Der Sohn des Tuchhändlers
Ehre zukommen, die ihnen zusteht – was meinen Sie?
Meine Frau Michaela wollte, dass ich dieses Buch beginne, und mein Freund und Kollege Georg Brun wollte, dass ich es fertig schreibe. Nun, ihr beiden, hier ist das Ergebnis eurer Bemühungen; wenn ihr es gut findet, sagt es weiter, und wenn ihr es nicht gut findet, seid bloß still und sagt es mir nicht, das würde mir nämlich das Herz brechen.
Jolanta Kozlowska war der gute Geist während meiner Recherche vor Ort in Krakau; sie hat Türen geöffnet (zu Archiven ebenso wie zu hervorragenden Lokalen), hat ihr eigenes profundes Wissen über die Krakauer Vergangenheit vorbehaltlos mit mir geteilt und meine Frau und mich förmlich auf Händen getragen. Ihr Wunsch war, dass ich die ganz spezielle Thematik der Krakauer Keller in diesem Buch unterbringe, und ich hoffe, ich bin dem in zufrieden stellender Weise nachgekommen.
Joanna Tumielewicz begleitete uns durch die Gassen des alten Krakau und machte uns mit den Örtlichkeiten vertraut, durch die ich im Lauf der Geschichte auch Peter Bernward gejagt habe – und noch einige mehr. Liebe Joanna, Ihren Wunsch, die Höhlen unterhalb des Wawel, lange Zeit Aufenthaltsort abgründigen Gesindels, in diesem Roman zu verewigen, habe ich leider nicht erfüllen können. Aber ins Nachwort haben es die Höhlen hiermit ja geschafft …
Ryszard Kawesici, den wir im bekannten Lokal alef getroffen haben (das nur ein paar Schritte weit von dem Haus entferntliegt, in dem Veit Stoß wohnte), hat uns seine eigene, nicht unironische Sicht der Krakauer Geschichte vermittelt. Ich hoffe, ich habe einiges davon ins Buch retten können; genauso wie ich hoffe, dass aus den Lesungen, die wir im Hochgefühl eines wunderbaren Essens planten, noch bevor eine Zeile des Romans geschrieben war, tatsächlich etwas wird.
Ein guter Teil des Exposés dieser Geschichte ist an einem wunderbaren Ort auf dieser Welt entstanden, der allerdings nicht in Krakau liegt: dem Hof von Ursula Mehrlein und Carlo Giugale in Paroldo im Piemont. Meine Frau, meine Kinder und ich haben dort gelebt wie Familienmitglieder, ich habe vormittags geschrieben, mittags gefaulenzt, nachmittags mit meinen Lieben die Gegend erkundet, habe zwischendurch geholfen, ein Kälbchen auf die Welt zu bringen und Kraft getankt für mindestens fünf weitere Bücher.
Mehr als die Hälfte des Buches habe ich in diversen Hotels geschrieben; nicht, weil ich als Schriftsteller in der Gnade wäre, nach Belieben in der Welt herumgondeln zu können, sondern weil ein wichtiges Projekt in der Firma, der ich meine bürgerliche Existenz verdanke, mich dazu zwang. Daraus lässt sich schließen, dass ich in dieser Zeit nicht oft zu Hause war, und wenn, habe ich mich meiner Familie gewidmet (und dem Teil des Buches, der an meinem heimischen Schreibtisch entstanden ist). Dass meine Freunde meine Isolation nicht nur akzeptiert, sondern mich auch mit Ihrem Wissen beim Schreiben unterstützt haben, war mir ein Quell großer Freude: Uschi, Michèle, Rudi und Mike – das rechne ich euch hoch an, Leute!
Meine Agentin Anke Vogel, die stets für mich da ist in Zeiten des Zweifels, war mir auch beim Schreiben dieses Buches eine verlässliche Führerin durch das unebene Terrain der kreativen Selbstbehauptung.
Meine bibliographischen Recherchen haben Ludwig Bichlmaier von der Stadtbibliothek Landshut und Franziska Schäfer von Bücher Pustet unterstützt; wenn ich in Gefahr geriet, meineMotivation zu verlieren, haben Toni Greim, Christian Muggenthaler und Tom Link, meine Mitstreiter bei den Landshuter Literaturwettbewerben, mich aufgerichtet; Christine Pongratz hatte es immer im Gefühl, wann ein aufbauender Telefonanruf nötig war; Angela Seidl und Sabine Stangl haben sich erneut darauf eingelassen, ein kaum überarbeitetes Manuskript zu lesen und sich meinen lästigen Nachfragen, ob es ihnen denn gefallen habe, zu stellen.
Dann gibt es noch eine ganze Menge von Leuten, die ebenfalls hier erwähnt werden sollten, wenn es mit rechten Dingen zuginge; die vielleicht nicht direkt in all die Themen verwickelt waren, die sich mit dem Schreiben eines Buches ergeben und die trotzdem für mich unentbehrlich waren und sind: stellvertretend für sie alle nenne ich meine Eltern Anna und Josef und meine Schwiegermutter Traudl. Ja, meine Lieben, so ist es: Auch das, was ihr im Hintergrund und ganz nebenher für uns tut, bleibt nicht unbemerkt!
Fast am Ende dieses Nachwortes möchte ich noch meinen Söhnen Mario und Raphael
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