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Der Sommer der Toten

Titel: Der Sommer der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Derbort
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nach.
    „Ob pietätlos oder nicht – ich bin für jeden Vorschlag dankbar“, stöhnte Eichhorn missmutig.
    „Machen Sie diese Untoten unschädlich. Nehmen Sie die MPs und schießen Sie diese Bestien in Fetzen. Fahren Sie mit Panzern und Dampfwalzen drüber. Verwandeln Sie die Dinger in Matsch. Benutzen Sie Flammenwerfer. All diese Dinge.“
    13.
Als Annas Handy klingelte, war die alberne Stimmung längst wieder verflogen.
    Bianca hatte sich gerade die erste Tablette eingeworfen, weil ihre Wade wie angekündigt anfing, furchtbar zu brennen.
    Anna nahm den Anruf entgegen, sagte ein paar Mal „Ja“ und zum Schluss „Danke“ und legte schließlich kreidebleich das Handy beiseite.
    „Das war die Polizei“, erklärte Anna tonlos. „Die Untoten sind wieder im Ort und jetzt greifen sie jeden Menschen an, der ihnen in die Quere kommt. Es gibt bereits die ersten Toten.“
    „Verdammter Mist!“, rief Bianca. „Jetzt sitzen wir echt in der Scheiße!“
    „Wir müssen erst einmal die Kneipe sichern“, sagte Klaus. „Ist die Tür abgeschlossen?“
    Ohne ein weiteres Wort sprang Anna auf, eilte zur Theke und ergriff einen großen Schlüsselbund.
    Alle vier schrieen synchron auf, als in diesem Augenblick die Tür zum Gastraum aufgerissen wurde.
    Es war aber nur ein Polizist.
    „Eichhorn schickt mich“, erklärte der Beamte. „Die Toten sind auf dem Weg ins Dorf.“
    „Danke“, entgegnete Anna. „Wir wissen bereits Bescheid.“
    „Gut“, sagte der Polizist. Er hob einen Rucksack hoch, den sie bislang noch gar nicht bemerkt hatten und öffnete ihn. Zur großen Überraschung der Anwesenden holte er vier Pistolen heraus. „Das dürfen wir eigentlich gar nicht tun, aber Sie müssen sich verteidigen können.“
    Er händigte jedem der Anwesenden eine Waffe aus und legte noch zwei Päckchen Munition auf den Tisch. Dann zückte er seine eigene Dienstwaffe.
    „Ich weiß, dass Sie alle keine Meisterschützen sein werden“, erklärte der Beamte. „Daher ein paar kurze Informationen. Hier lösen Sie das Magazin heraus.“ Er demonstrierte es an seiner eigenen Waffe. „Danach wieder hineinschieben und hier oben den Schlitten zurückziehen, bis es hörbar klickt. Jetzt ist die Waffe schussbereit.“
    Er zeigte den Anwesenden außerdem noch, wann die Waffe gesichert und entsichert war und anhand eines Reservemagazins, wie man sie lädt.
    „Lassen Sie die Kerle am besten etwas näher kommen, bevor Sie abdrücken“, erklärte der Polizist schließlich. „Auf diese Weise verhindern Sie, dass Sie unnötig viele Löcher in die Luft ballern. Und richten Sie sich darauf ein, dass die Waffe nach oben abhaut, wenn Sie abdrücken.“
    Die Anwesenden nickten.
    „Und noch etwas: Sie werden diese Monster nicht töten können. Schießen Sie am besten auf die Beine, machen Sie die Kerle bewegungsunfähig. Damit erreichen Sie mehr, als wenn Sie ganze Magazine leer schießen. Das haben wir schon alles hinter uns.“
    Nach dieser Rede steckte der Polizist seine Waffe wieder ein, riet ihnen, den Raum zu verbarrikadieren, wünschte ihnen Glück und verabschiedete sich.
    Im ersten Augenblick herrschte betretenes Schweigen. Erst nach einigen Minuten meldete sich Bianca zu Wort.
    „Ich glaube, jetzt geht uns der Arsch auf Grundeis“, analysierte sie die Situation.
    „Ich hätte es nicht treffender auf den Punkt bringen können, Schätzchen“, erwiderte Anna trocken.
    Klaus nahm angewidert die Pistole in die Hand.
    „Ich weiß gar nicht, ob ich dieses Ding überhaupt haben will“, sagte er.
    „Ich eigentlich auch nicht“, brummte Bianca. „Aber so ein Ding ist mir lieber, als von diesen Dingern in Stücke gerissen zu werden.“
    „Ich glaube, wir sollten erst mal den Laden hier dicht machen“, sagte Anna. Die Kneipenfenster haben Jalousien. Macht die erst mal runter. Ich schließe inzwischen die Türen ab.“
    Die vier mussten sehr rasch feststellen, dass es gar kein leichtes Unterfangen war, das Gebäude zu sichern. Die Kneipenfenster waren zwar zusätzlich durch schmiedeeiserne Gitter gesichert, aber niemand vermochte zu sagen, ob diese Gitter den Bärenkräften der Untoten gewachsen waren. Daher entschlossen sie sich, nicht nur die Jalousien zu schließen, sondern auch die Fenster mit schwarzen Müllsäcken zu verkleben. Auf diese Weise stellten sie sicher, dass kein Licht nach draußen drang, das die Untoten anziehen konnte.
    Auch die Glasscheiben der Kneipentür wurden entsprechend präpariert.
    Bei der Küche wurde es

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