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Der Sommer der Vergessenen: Band 1 von 2 (German Edition)

Der Sommer der Vergessenen: Band 1 von 2 (German Edition)

Titel: Der Sommer der Vergessenen: Band 1 von 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Grandjean
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diese besonderen Affen erinnerte, die er so mochte.
    „ Wir haben gemeinsame Vorfahren“, erklärte Socke.
    „ Links ist die Küche, rechts ist das Wohnzimmer.“ Rolo ging vor in die Küche.
    Die Alben folgten ihm und setzten sich. Ihre Beine baumelten unter dem Küchentisch. Kotze hockte sich unter Driftwoods Stuhl. Im Kühlschrank war nichts, auf das Rolo Appetit hatte.
    „ Mögt ihr so was?“, fragte er und reichte jedem einen trockenen Keks.
    Socke beschnupperte ihn und aß zögerlich. Driftwoods Blick wanderte neugierig über die Möbel und Regale, während er beiläufig knabberte.
    „ Brrr?“, fragte Kotze.
    „ Fleisch?“, erklärte Driftwood.
    „ Oh, klar“. Rolo schnitt ein paar Stücke Fleischwurst, die er Kotze auf einem kleinen Teller servierte.
    „ Hört mal, Jungs. Ich muss jetzt erstmal eine Runde pennen. Kann ich euch allein lassen?“
    „ Mach dir keine Sorgen, Rolo“, sagte Socke. „Geh schlafen.“
    Rolo war froh, dass es Socke war, der das sagte. Er wünschte eilig eine gute Nacht und schleppte sich die Treppe hinauf ins Bett. Er schlief nicht lange und nicht besonders gut, und als er aufwachte, war er kurz davon überzeugt, das alles nur geträumt zu haben. Er überlegte, ob es schlauer wäre, die Fensterläden geschlossen zu halten, damit niemand darauf aufmerksam wurde, dass wieder jemand zuhause war. Dann fiel ihm ein, dass er den Wagen vor dem Haus geparkt hatte.
    „ Sehr schlau, du Trottel“, tadelte er sich selbst. Somit waren alle weiteren Heimlichkeiten überflüssig. Unten im Haus war es still. Vielleicht zu still. Er ignorierte die Müdigkeit, die ihn überreden wollte, sich noch mal kurz umzudrehen, und ging hinunter. Aus dem Wohnzimmer erklang der Fernseher. Rolo fand Driftwood ausgestreckt auf dem Sofa. Eine Tüte Popcorn auf seinem Bauch war bis auf wenige Krümel leer.
    „ Ey, Rolo. Das ist der Wahnsinn. Ich liebe diesen Kasten. Ich kann ja alles sehen von hier aus. Wofür noch raus gehen.“
    Rolo fiel auf, dass Driftwood die Entengrütze los war. Offensichtlich hatten die Alben die Funktion eines Badezimmers von allein verstanden.
    „ Ja, so denken viele. Ich find’s auch cool.“
    „ Guck doch mal. Wir sind mitten in einem Bienenstock!“
    „ Ja, Wahnsinn“, log Rolo. „Das nennt man Dokumentation. Wo ist Socke?“
    „ Der ist im Garten. Guckst du mit?“
    „ Vielleicht gleich. Ich geh mal kurz raus.“ Er ging durch die Diele in den Garten. Kotze lag unter dem großen Baum in der Sonne. Socke, der eine grüne Schürze und einen Strohhut trug, stand bei den Beeten und tränkte die Pflanzen aus einer großen Gießkanne. Dabei sprach er leise mit ihnen. Auch sein Pelz war wieder sauber. Er bemerkte Rolo, der im Türrahmen stand, und winkte fröhlich. „Juhuu“.
    Rolo musste lachen und winkte zurück. „Hey, Socke.“
    Socke stellte die Gießkanne ab und kam zu ihm.
    „ Schön habt ihr es hier. Die Blumen waren sehr durstig. Aber sie haben mir erzählt, dass sie sich sonst sehr wohl fühlen bei euch. Nur die Hortensie bittet, sie von ihren alten Ästen zu befreien. Sie könnte das selbst, aber es ist sehr mühevoll. Wenn du willst, erledige ich das?“
    „ Wenn die Hortensie das möchte“, hörte Rolo sich selbst sagen. „Pass nur auf, dass dich niemand sieht. Ich guck mal, ob ich was zum Anziehen für euch finde.“
    Rolo musste nicht lange suchen, um die Altkleidersäcke auf dem Dachboden zu finden. Er entschied sich für einen Haufen Jeans und ein paar ausrangierte T-Shirts, aus denen die Alben auswählen sollten, was sie mochten. Dabei fiel ihm ein alter Reiseführer ins Auge. Die großen Städte lautete der Titel. Er klemmte ihn unter den Arm und stieg hinab.
    Nach einem Schlenker ins Bad kehrte er erfrischt und sauber gekleidet ins Wohnzimmer zurück. Driftwood hatte sich keinen Zentimeter bewegt.
    „ Probier das mal an“, bat Rolo. „Ich hol Socke.“
    Die Alben waren es nicht gewohnt, Kleidung zu tragen. Sie taten sich schwer damit. Die Hosen passten nicht sehr gut. Hochwasser. Ihre Beine waren viel länger als die Beine eines Kindes. Driftwood schaute unzufrieden an sich herab.
    „ Für jemanden, der noch nie eine eigene Hose besessen hat, bist du aber ganz schön eitel“, grinste Rolo und half ihm mit dem Reißverschluss.
    Socke entschied sich für eine Latzhose und ein gelbes T-Shirt mit einer aufgedruckten Sonnenblume. Dieses Geschenk irgendeiner entfernten Verwandten hatte Rolo immer gehasst, aber er sagte nichts.
    Driftwood

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