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Der Sommer der Vergessenen (German Edition)

Der Sommer der Vergessenen (German Edition)

Titel: Der Sommer der Vergessenen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Grandjean
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jetzt schon wieder?“
    „Von meinem
Vater. Der weiß es von …“
    „Schon gut“,
bremste Krah. „Erzähl weiter.“
    „Dann sind
die Neolinga aufgetaucht. Dorn ist wieder voll ausgeflippt. Diesmal wegen
Kjeir. Lasst meinen Sohn frei soll er gebrüllt haben. Als ob der Adalar
was befehlen kann. Und alle Farindor waren da.“
    „Ach, diese
Freaks.“
    „Hey! Ich
find die lässig. Das sind Zauberer!“
    „Wo sind das
denn Zauberer? Was machen die denn Zaubermäßiges? Tränke brauen. Das kann meine
Oma auch. Ist die jetzt auch ein Zauberer? Oder schlau rumquatschen. Bist du
dann nicht auch ein Zauberer?“
    „Es klatscht
gleich, aber keinen Beifall, Rübennase“, drohte Onno. „Auf jeden Fall ist hier
irgendwas im Busch!“
    „Die Behüter
treffen sich doch ständig und quatschen und quatschen“, wiegelte Krah ab.
    „Sicher. Du
bist ja der große Alleswisser.“
    „Und du
glaubst jeden Mist. Aber damit ist Kjeir wohl raus aus der Nummer. Hat er
Glück. Dieses blöde, arrogante A …“ „Vielleicht war es sein Vater?“, quasselte
Onno weiter.
    „Oh, guck
mal da.“
    Eine Gruppe
von Männern trat aus dem Öhr. Sie trugen dunkle Capes. Kapuzen verhüllten ihre
Gesichter.
    „Ich fahr’
ab“, hauchte Krah. „Das sind alle Neolinga der Behüter. Und wer ist da noch?“
Er kletterte flink wie ein Eichhörnchen auf einen niedrigeren Ast, von wo aus
er besser sehen konnte. Er pfiff durch die Zähne: „Das ist Rolos Vater!“
    „Glaubst du
mir jetzt?“, zischte Onno.
    Alle
Neolinga trugen Schwerter am Gürtel und Langbögen über der Schulter. Die Köcher
auf ihren Rücken waren mit Pfeilen gefüllt. Adalar trug sein Langschwert, um
das sich im Tal bereits Legenden rankten. Nur Rolos Vater war unbewaffnet. Mit
seinem hellen Anorak sah er aus wie ein Schaf zwischen Wölfen.
    „Die sind in
voller Montur. Die Lederrüstungen sind der Hammer. In Schwarz. Extrem lässig!“,
hauchte Krah.
    „Pst!“,
machte Onno. „Sie sind gleich hier.“
    Keiner der
Männer hob den Blick, als sie an Krahs und Onnos Versteck vorbei marschierten.
    „Ich sehe
deine lange Nase, Karl Creinveld“, lachte Adalar ohne sich umzudrehen.
     
     

Kapitel 25
    Adalar
führte die Schar durch das Furtenland, weg von Neunseen. Sie folgten den Wegen
entlang der Mühlen. Wo die Landwehr vor ihnen anstieg, blieben sie stehen.
Dahinter begann der Wald, der sogenannte alte Streuner. Adalar schlug seine
Kapuze zurück.
    „Hört zu,
Männer. Ich möchte, dass Dorn mit Anacon, Darragh und Joshua nach Süden geht.
Ob ihr euch dann noch mal aufteilt, überlasse ich euch. Kilian und Blair, ihr
begleitet Grellon und mich gen Osten. Wenn es sein muss, geht ins Gebirge.
Findet den Jungen! Und noch was: Was immer euch auch Seltsames begegnen mag,
ich möchte, dass unter keinen Umständen jemand verletzt wird. Hab ich mich klar
ausgedrückt?“
    Die Männer
murmelten ihre Zustimmung.
    „Gut. Dann
los! Viel Erfolg uns allen.“
    Sie
bestiegen gemeinsam die Landwehr. Oben trennten sie sich. Die Gruppe um Dorn
verschwand im Wald. Adalar, Grellon, der junge Kilian und Blair folgten dem
Weg. Wie ein Deich umgab die Landwehr das Furtenland. Von hier aus hatte man
einen wundervollen Blick auf die Stadt und den See. Doch dafür hatte Grellon
heute kein Auge. Adalar bemerkte das. „Wir finden deinen Sohn“, versprach er.
    Grellon
seufzte. „Mir wäre immer noch wohler, wenn wir die Polizei rufen würden. Mit
einer Hundertschaft könnte man das ganze Gebiet durchkämmen.“
    „Glaub mir,
die würden nicht weit kommen. Der Wald ist alt. Verwuchert. Niemand kennt sich
hier besser aus als wir. Und wenn wir heute nichts entdecken, verständigen wir
deine Polizei.“
    „Wenn es eine
Spur gibt, werden wir sie finden“, sagte Kilian. Er nickte Grellon aufmunternd
zu.
    Grellon
bemerkte erst jetzt, wie jung Kilian noch war. Mit dem kurzen dunklen Haar und
den bartlosen Wangen sah er kaum älter aus als Rolo.
    „Und es gibt
immer eine Spur“, ergänzte Adalar. „Hast du schon mal mit einem Bogen
geschossen. Oder ein Schwert geführt?“, wollte er wissen.
    Grellon
wunderte sich. „Wieso sollte ich? Ich bin Bibliothekar. Eine Waffe würde ich
nur anrühren, um mich zu verteidigen.“
    „Dann könnte
es zu spät sein“, gab Adalar zu bedenken.
     
    „Tickt ihr
nicht mehr richtig?“, empörte sich Rolo.
    „Ich hab es
doch gewusst“, entfuhr es Driftwood.
    „Rolo,
bitte, hör mir zu“, beschwichtigte Socke.
    „Was gibt es
denn da zuzuhören? Ihr seid

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