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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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müssen einfach Spezialisten sein. Weshalb sollten gewöhnliche Leute eine derart unglaubliche linguistische Begabung besitzen? Und unglaublich ist wahrhaftig kein zu starkes Wort.
    Andererseits ist es uns doch gelungen, ihnen Rätsel aufzugeben. Ist Ihnen das nicht aufgefallen?«
    »Der Werkzeugraum?« fragte Sally. »Ich vermute, man könnte ihn so nennen, obwohl ich wohl nicht darauf gekommen wäre, wenn mir nicht Jonathon einen Wink gegeben hätte. Gleich, nachdem ich Sie verließ, Dr. Hardy, wurde ich hineingeführt, und mir kam nicht vor, dass ich den Splits irgendwelche Rätsel aufgegeben habe. Ich habe allerdings festgestellt, dass Sie viel länger darin blieben als ich.«
    »Was haben Sie drinnen gemacht?« fragte David.
    »Nun, eigentlich nichts. Ich habe mir diese Geräte alle angesehen. Der Raum war bedeckt mit diesem Zeug – übrigens, die Wandklammern, die die Sachen hielten, sind nicht kräftig genug, um einer ordentlichen Beschleunigung zu widerstehen, dessen bin ich mir sicher. Sie müssen diesen Raum erst hier im Orbit eingerichtet haben. Jedenfalls habe ich mich nicht sehr dafür interessiert, da es kaum etwas gab, mit dem ich mich auskannte.«
    Hardy faltete die Hände wie zum Gebet, und als es ihm bewusst wurde, blickte er verlegen auf. Er hatte sich diese Angewohnheit zugelegt, lange bevor er Priester wurde, und konnte sie trotz aller Bemühungen nicht mehr loswerden. Sie war ein Zeichen der Konzentration, nicht der Andacht. »Sie haben nichts getan, und die Splits fanden das nicht verwunderlich.« Er dachte einige Sekunden lang angestrengt nach. »Während ich mich länger in dem Raum aufgehalten habe, nach den Namen der Gegenstände gefragt habe, was mein Fjunch(klick) offenbar ziemlich überraschte. Vielleicht lege ich die Gefühlsregung auch falsch aus, aber ich glaube allen Ernstes, dass mein Interesse an den Werkzeugen die Splits irgendwie aus der Fassung brachte.«
    »Haben Sie versucht, irgendeins der Geräte zu benutzen?« erkundigte sich Whitbread.
    »Nein. Sie etwa?«
    »Na, ich habe mit ein paar Sachen ein bisschen herumgespielt …«
    »Und hat sie das erstaunt oder besonders interessiert?«
    Jonathon zuckte die Achseln. »Sie haben mich die ganze Zeit genau beobachtet. Ich konnte eigentlich keine Veränderungen feststellen.«
    »Nun gut.« Hardy faltete wieder die Hände, aber diesmal merkte er es nicht. »Dieser Raum und die Tatsache, dass unser Interesse dafür für die Splits irgendeine Bedeutung hat, stellen uns vor ein Rätsel. Wir werden wohl nicht darauf kommen, was es damit auf sich hat, bevor Kapitän Blaine seinen Experten herüberschickt. Wissen Sie, wer das sein wird?«
    Horvath nickte. »Er schickt uns den Ersten Maschinisten Sinclair herüber.«
    »Hmmm.« Alle Blicke richteten sich auf Jonathon Whitbread, der zu grinsen begann.
    »Also, wenn die Splits sich schon über Sie wunderten, Sir – was werden sie dann bloß denken, wenn sie Commander Sinclair reden hören?«
     
    Auf einem Schiff der Raumflotte ist es ziemlich selten, dass ein Mann sein normales Körpergewicht beibehält. Während der langen Zeitspanne der Untätigkeit essen diejenigen, die gerne essen, aus Langeweile, zur Unterhaltung, und nehmen dementsprechend zu. Andere, die imstande sind, ihr Leben einer Sache zu widmen, in einer Berufung aufzugehen – und viele von diesen bleiben bei der Flotte –, vergessen nur zu leicht aufs Essen. Die Nahrungsaufnahme ist für sie nur eine lästige Notwendigkeit.
    Sandy Sinclair saß steif auf der Kante des Untersuchungstisches und blickte starr vor sich hin. Es war wohl eine Auswirkung seiner puritanischen Erziehung, dass Sinclair einfach niemandem in die Augen schauen konnte, wenn er nackt war. Er war ein großer, hagerer Mann mit sehnigen Muskeln, die weit kräftiger waren, als sie wirkten. Er sah aus, als hätte er ein um drei Nummern zu großes Knochengerüst mitbekommen.
    Ein Drittel seiner Hautoberfläche bestand aus rötlichem Narbengewebe. Der rote, zackige Streifen quer über seine Rippen stammte von einem glühenden Metallfetzen, der ihn bei einem Torpedotreffer erwischt hatte. Eine Stichflamme und umhersprühende Metalltropfen hatten ihn die übrige Haut gekostet. Ein Raumgefecht hinterließ seine Spuren – wenn man das Glück hatte, überhaupt zu überleben. Der Arzt war dreiundzwanzig und ein fröhlicher Typ. »Vierundzwanzig Jahre in der Flotte, hm? Mal eine Schlacht mitgemacht?«
    Sinclair fauchte. »Sie werden schon auch noch zu Ihrem Teil an

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