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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Splits aus ihrem Heimatsystem herauslassen sollen, und bis diese Entscheidung gefallen ist, dürfen wir sie nicht die Langston-Generatoren, den Alderson-Antrieb oder unsere Waffen sehen lassen … nicht einmal, wie viel Platz die Mac Arthur bietet. Das würde zuviel über unsere technologischen Fähigkeiten verraten. Wir haben eine Menge zu verbergen, Kaplan, und wir werden es verbergen – solange es nötig ist.«
    »Damit behandeln wir sie, als wären sie Feinde«, sagte David Hardy ruhig.
    »Und die Entscheidung darüber liegt weder bei Ihnen noch bei mir, Doktor. Im übrigen hätte ich gerne die Antwort auf einige Fragen, bevor ich persönlich die Splits als unsere lauteren Freunde ansehen kann.« Rod blickte an dem Kaplan vorbei in die Ferne. Ich bedauere nicht, dass die Entscheidung nicht bei mir liegt, dachte er. Aber eines Tages werde ich entscheiden müssen. Wenn nicht als Offizier der Flotte, dann als künftiger Marquis de Crucis.
    Er wusste, dass dieses Problem zur Sprache kommen würde, und er war darauf vorbereitet. »Erstens, warum haben sie ein Schiff von Splitter Alpha zu uns geschickt?
    Warum nicht vom Trojanerschwarm? Der liegt viel näher.«
    »Ich werde sie fragen, sobald ich kann.«
    »Zweitens, warum vier Splits? Es ist vielleicht nicht von Bedeutung, aber ich wüsste doch gern, warum sie jedem der Wissenschaftler und Whitbread eines zugeteilt haben, doch niemandem von der Besatzung.«
    »Das ist doch ganz vernünftig, oder nicht? Sie haben den vier Leuten Begleiter gegeben, die sich am meisten mit ihnen beschäftigen …«
    »Richtig. Aber woher wussten sie so schnell, wer für sie wichtig ist? Woher wussten sie zum Beispiel, dass Dr. Horvath im Kutter war? – Und drittens würde ich gerne wissen, was sie jetzt wieder bauen.«
    »In Ordnung, Kapitän.« Hardys Miene war betrübt, nicht ärgerlich. Seine Anliegen waren viel schwerer zurückzuweisen als die Horvaths … unter anderem, weil er Rods Beichtvater war. Und Rod wusste, dass dieses eine Problem immer wieder auftauchen musste.

 
23
In Freiheit
     
    In den folgenden Wochen herrschte reger Betrieb in und außerhalb der Mac Arthur . Die Wissenschaftler machten samt und sonders Überstunden, wenn ein neuer Bericht vom Kutter eingelangt war, und jeder wollte sofort offizielle Unterstützung haben. Außerdem war immer noch nicht geklärt, was die entflohenen Mini-Splits trieben. Die Jagd nach ihnen war zu einem Spiel geworden, bei dem die Besatzung der Mac Arthur auf der Verliererseite stand. In den Messen wurden Wetten angeboten, dass beide Minis tot waren, aber man fand auch ihre Leichen nicht. Rod Blaine war über die Sache ziemlich beunruhigt, aber er konnte eigentlich nichts unternehmen.
    Er hatte schließlich den Infanteristen gestattet, in normaler Uniform Wache zu stehen.
    Der Kutter war in keiner Weise bedroht, und es hatte wenig Sinn, dass dauernd ein Dutzend Männer in den unbequemen Panzeranzügen stecken musste. Zum Ausgleich wurden die Wachen verdoppelt, die die Umgebung der Mac Arthur beobachteten – aber niemand – oder nichts – versuchte eine Annäherung, Flucht oder Durchgabe einer Nachricht. Die Tage vergingen, die Biologen gerieten in Ekstase über die neuesten Erkenntnisse in der Split-Physiologie, das Astronomenteam befasste sich weiter mit der kartographischen Erfassung von Splitter Alpha, Buckman ging jedes mal in die Luft, wenn andere die astronomischen Instrumente benutzen wollten, und Blaine tat sein Bestes, um in seinem überfüllten Schiff einigermaßen die Ordnung aufrechtzuerhalten.
    Seine Achtung für Horvath wuchs mit jedem Mal, wenn er eine Differenz unter den Wissenschaftlern schlichten musste.
    Im Kutter war auch eine Menge los. Commander Sinclair war kaum an Bord, als er auch schon zum Split-Schiff geführt wurde. Es dauerte drei Tage, bis ein braunweißes Split Sinclair überallhin zu begleiten begann, und es war auffallend wortkarg. Im Gegensatz zu den anderen, die sich einem Menschen zugesellt hatten, interessierte es sich jedoch für die Maschinen und Geräte im Kutter. Sinclair und sein Fjunch(klick) verbrachten in der Folge viele Stunden an Bord des fremden Schiffes, stöberten gemeinsam überall herum und sahen sich alles genau an.
    »Der Junge hatte recht mit dem Werkzeugraum«, berichtete Sinclair dem Kapitän. »Es ist was ähnliches wie dieser nichtverbale Intelligenztest, den BuPers für neue Rekruten ausgearbeitet hat. Bei einigen Geräten stimmte was nicht, und ich musste das in Ordnung

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