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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Als sie keine Antwort erhielt, zwitscherte sie nochmals, schriller als zuvor, und winkte dem Braunen. Die Technikerin näherte sich der Tür des ersten Wagens und begann sie vorsichtig zu untersuchen. Whitbreads Split stand versteinert da und starrte die toten Krieger an.
    »Hütet euch vor Fallen!« schrie Staley. Das Braune beachtete ihn nicht und begann vorsichtig an der Tür herumzutasten. »Pass auf!«
    »Gewiss sind Fallen daran, aber das Braune wird sie erkennen«, sagte Charlie langsam.
    »Ich werde ihr sagen, sie soll vorsichtig sein.« Sie sprach vollkommen akzentfrei und beinahe mechanisch exakt.
    »Du kannst ja reden«, sagte Staley.
    »Nicht gut. Es ist schwer, in eurer Sprache zu denken.«
    »Was hat mein Fjunch(klick)?« wollte Whitbread wissen.
    Statt zu antworten, zwitscherte Charlie wieder etwas in immer höheren Tönen.
    Whitbreads Split zuckte zusammen und wandte sich um.
    »Tut mir leid«, sagte es. »Das sind Krieger meines – meines Meisters. Oh verdammt, was tue ich nur?«
    »Sehen wir zu, dass wir in die Wagen kommen«, sagte Staley unruhig. Er hob seine Waffe, um die Seitenwand des Wagens aufzuschneiden. Das Braune studierte immer noch die Tür, sehr vorsichtig, als hätte es Angst davor.
    »Lassen Sie mich, Sir.« Whitbread meinte es ernst, obwohl er nur eine Art Kurzschwert mit dickem Griff in der Hand hatte. Horst sah fasziniert zu, wie er in das Metall des Wagens eine rechteckige Öffnung schnitt – mit einer glatten, mühelosen Bewegung.
    »Das Ding vibriert«, sagte er. »Zumindest nehm ich das an.«
    Der Gestank’’ drang nun auch durch ihre Luftfilter. Für die Splits musste es wesentlich schlimmer sein, aber anscheinend machte ihnen der Geruch nichts aus. Sie kletterten in den zweiten Wagen.
    »Schaut sie euch lieber genau an«, sagte Whitbreads Split. Es schien sich wieder beruhigt zu haben. »Man soll seinen Gegner kennen.« Es zwitscherte dem Braunen einen Befehl zu, worauf dieses die Steuerinstrumente des Wagens genau zu untersuchen begann. Schließlich setzte es sich in den Fahrersitz, nachdem es erst einen Krieger davon weggezerrt hatte.
    »Seht mal unter den linken Arm«, sagte Whitbreads Split. »Das hier ist ein zweiter linker Arm, rudimentär wie bei den meisten unserer Unterarten. Aber er besteht ganz aus Hörn, wie ein …« Es überlegte einen Augenblick. »Wie ein Huf. Es ist ein Bauchaufschlitzer. Mit einem verdammt kräftigen Muskelansatz.«
    Whitbread und Potter verzogen das Gesicht. Auf Staleys Anweisung begannen sie, Dämonen durch das Loch in der Seitenwand hinauszuschaffen. Die Krieger glichen einander wie Zwillinge – mit Ausnahme der verbrannten Stellen, wo der Gammastrahllaser ihr Fleisch gebraten hatte. Die Füße waren an Fersen wie an Vorderkante mit scharfen Hornleisten überzogen. Ein Tritt mit so einem Fuß – nach vorne oder hinten – war wohl tödlich. Der Kopf der Krieger war auffallend klein.
    »Sind sie intelligent?« fragte Whitbread.
    »Nach unserem Maßstab ja, aber sie sind nicht sehr erfinderisch«, sagte Whitbreads Split. Seine Stimme klang wie die Whitbreads, wenn er dem Ersten Offizier irgendwelche Vorschriften zitieren musste – emotionslos und knapp. »Sie können jede Waffe reparieren, die es je gegeben hat, aber sie werden selbst keine neuen erfinden.
    Ach ja, es gibt auch noch eine Arzt-Variante, eine Kreuzung zwischen dem richtigen Arzt-Typ und Kriegern. Halbintelligent. Ihr könnt euch wohl vorstellen, wie sie aussehen.
    Und jetzt solltet ihr unser Braunes besser die Waffen überprüfen lassen, die ihr behalten wollt …«
    Der Wagen setzte sich ohne Vorwarnung in Bewegung. »Wohin fahren wir?« fragte Staley.
    Whitbreads Split trillerte. Es klang ein bisschen wie der Pfiff einer Spottdrossel. »So heißt die nächste Stadt an der Strecke …«
    »Sie werden die Schienen verbarrikadieren. Oder ein bewaffneter Trupp wird auf uns warten«, sagte Staley. »Wie weit ist es?«
    »Oh – fünfzig Kilometer.« »Haltet nach der halben Strecke«, befahl Staley.
    »Ja, Sir.« Die Stimme des Splits klang jetzt mehr denn je wie die Whitbreads. »Sie haben euch unterschätzt, Horst. Nur so kann ich mir das erklären. Ich habe noch nie gehört, dass ein Krieger von jemand anderem als wieder einem Krieger getötet wurde.
    Manchmal vielleicht von einem Meister, aber das ist selten. Wir lassen die Krieger gegeneinander kämpfen. Dadurch halten wir ihre Zahl in Grenzen.«
    »Scheußlich«, murmelte Whitbread. »Warum – warum hindert ihr sie

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