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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Kind wusste, was eine Parade war, obwohl man es Kindern niemals erklärte, man nahm sie einfach zu einer mit. Kinder fanden sie herrlich, weil es viel Interessantes und Aufregendes zu sehen gab. Erwachsene – nun, Erwachsene hatten andere Gründe.
    Er sagte- »Eine Menge Leute werden in regelmäßigen Gruppen an uns vorbeigehen.
    Manche werden Musikinstrumente spielen. Dann werden Fahrzeuge kommen, auf denen Musterstücke aus Handwerk, Landwirtschaft und Kunst gezeigt werden. Dann werden wieder Männer vorbeigehen, und die Gruppen werden jeweils die gleiche Kleidung tragen.«
    »Und der Sinn?«
    Hardy lachte. »Um euch Ehren zu erweisen, um einander und sich selbst zu ehren. Um ihre Fertigkeiten vorzuführen.« Und vielleicht auch, um ihre Macht zu zeigen … »Wir haben seit Urzeiten solche Umzüge veranstaltet, und es sieht nicht so aus, als würden wir es jemals aufgeben.«
    »Ist das einer der ›formellen‹ Anlasse, von denen du sprachst?«
    »Ja, aber es soll auch eine Unterhaltung sein.« Hardy lächelte auf seine Schutzbefohlenen hinunter. Sie sahen wirklich komisch aus mit ihrem braun-weißen Pelz und den gewölbten schwarzen Schutzbrillen, die von Gummibändern gehalten wurden, weil sie keine Nasen hatten, auf denen Brillen Halt gefunden hätten. Die Brillen verliehen ihnen ein unnatürlich ernsthaftes Aussehen.
    Hardy blickte sich um, als er Bewegung hinter sich vernahm. Der Admiralsstab war eingetroffen. Hardy entdeckte Admiral Kutuzov und Flottenadmiral Cranston.
    Die Splits aber unterhielten sich auf einmal aufgeregt, zwitschernd und die Tonleiter hinauf und hinunter trillernd, begleitet von blitzschnellen Armbewegungen …
    »Er ist es! Der Meister der Lenin ! Jock sprang auf und starrte nach hinten. Ihre Arme drückten Überraschung, Freude, Verwunderung aus …
    Charlie studierte das Verhalten der Menschen, als sie zu ihren Plätzen auf der Tribüne gingen. Wer war wem untergeordnet? In welcher Weisel Die ähnlich Gekleideten reagierten vorhersehbar, und Zeichen auf ihrer Kleidung gaben ihren genauen Status an. Blaine hatte früher auch solche Kleidung getragen und bis dahin auch die Stellung eingenommen, die ihm nach der Theorie zukam, letzt trug er sie nicht mehr, und das Schema hatte sich verändert. Selbst der angebliche Meister der Lenin hatte sich vor ihm verbeugt. Doch dann verfolgte Charlie die Handlungen von anderen, registrierte ihren Gesichtsausdruck und sagte: »Du hast recht. Sei vorsichtig.«
    »Bist du sicher?« fragte der weiße Meister.
    »Ja! Er muss derjenige sein, den ich so lange studiert habe, aus so großer Entfernung, nur aus dem Verhalten jener, die seinen Befehlen gehorchten. Seht doch – der breite Streifen an seinen Ärmeln, das Abzeichen mit dem Planeten im Ring auf seiner Brust, die Unterwürfigkeit der Infanterieposten von der Lenin – ganz gewiss ist er es. Ich hatte von Anfang an recht, ein Wesen, ein menschliches Wesen!« »Du wirst aufhören, ihn zu studieren. Wende deine Augen nach vorne.«
    »Nein! Wir müssen mehr über diesen Typ von Menschen erfahren! Das ist die Kaste, die ihre Kriegsschiffe kommandiert!«
    »Dreh dich um.«
    »Du bist ein Meister, aber du bist nicht mein Meister.«
    »Gehorche«, sagte Ivan. Ivan konnte nicht gut argumentieren.
    Charlie schon. Während Jock in innerem Widerstreit zappelte und stammelte, redete Charlie ihr zu, in einer alten, halb vergessenen Sprache, weniger um der Geheimhaltung willen, als um Jock daran zu erinnern, wie viel sie geheim zu halten hatten. »Wenn wir viele Vermittler hätten, wäre das Risiko tragbar; wenn aber du jetzt verrückt wirst, werden die Entscheidungen nur mehr von Ivan und mir getroffen. Dein Meister wäre nicht mehr vertreten.«
    »Aber die Gefahren, die unsere Welt bedrohen …«
    »Denke an das Schicksal deiner Schwestern. Sally Fowlers Vermittler zieht nun umher und sagt den Meistern, dass die Welt vollkommen werden könnte, wenn sie sich in ihrer Fortpflanzung einschränkten. Horace Burys Vermittler …«
    »Wenn wir bloß erfahren könnten …«
    »… ist nicht auffindbar. Er schickt Briefe an die mächtigsten Meister und fragt was sie ihm bieten würden, wenn er in ihre Dienste träte; er behauptet, als einziger äußerst wichtige Informationen zu besitzen. Jonathon Whitbreads Vermittler hat ihren Meister verraten und ihr Fjunch(klick) getötet.« Charlies Blick streifte Ivan. Der Meister beobachtete sie, konnte aber nichts verstehen.
    Charlie wechselte wieder in die allgemeine Sprache

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