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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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nur allzu gut verstanden …«
    »Lassen wir das doch.«
    »An diesem Tag flogen wir nach Alpha hinunter. Ihr kanntet euch also schon seit Monaten«, überlegte Renner. »Kaplan, was halten Sie davon?«
    »Wenn ich Sie recht verstehe, dasselbe wie Sie.«
    »Was versuchen Sie eigentlich anzudeuten, Mister Renner? Ich sagte, lassen wir das.«
    Mylady Sandra war erzürnt. Rod wappnete sich für das, was jetzt kommen musste: Eis oder Feuer. Oder beides.
    »Ich deute es nicht nur an, Sally«, sagte Renner plötzlich entschlossen. »Ich sage es.
    Ihr Split hat Sie belogen. Bewusst und vorsätzlich.«
    »Unsinn. Sie war verlegen …«
    Hardy schüttelte leicht den Kopf. Es war eine kaum wahrnehmbare Bewegung, aber sie brachte Sally zum Verstummen. Sie sah den Priester an. »Ich glaube«, sagte David, »dass ich mich nur an eine Gelegenheit erinnern kann, wo ein Split verlegen war. Es war in diesem Museum. Und alle verhielten sich gleich – nicht wie Ihr Fjunch(klick) jetzt eben, Sally. Es tut mir leid, aber Kevin hat sehr wahrscheinlich recht.«
    »Aber aus welchem Grund?« beharrte Sally. »Warum sollte mein – beinahe meine Schwester – warum sollte sie mich anlügen wollen? Darüber?«
    Niemand sagte etwas. Sally nickte befriedigt. Sie konnte Kaplan Hardy nicht anfauchen; nicht, dass sie so viel Achtung vor seinem Amt gehabt hätte – sie hatte Achtung vor ihm.
    Renner dagegen war etwas anderes. »Sie werden es mir mitteilen, wenn Sie eine Antwort auf diese Frage finden, Mister Renner!«
    »Klar. Sicher.« Renners Gesichtsausdruck erinnerte sonderbar an Buckman- Bury hätte ihn sofort erkannt. Renner hatte kaum gehört, was sie gesagt hatte.
     
    Sie verließen den prunkvoll geschmückten Festsaal, sobald es ihnen möglich war.
    Hinter ihnen spielte ein Orchester in Fantasieuniformen alte Walzer, während die Splits einer scheinbar endlosen Reihe von Menschen vorgestellt wurden. Provinzbarone waren da, Parlamentsmitglieder, Handelsherren, Leute mit Beziehungen im Protokollamt und diverse ungeladene Gäste. Jeder wollte die Splits sehen.
    Rod ergriff Sallys Hand, als sie miteinander durch die verlassenen Palastkorridore wanderten. Hinter ihnen verklang ein uralter Walzer.
    »Sie haben nur so kurz zu leben, und wir vergeuden ihre Zeit mit – mit so was«, murmelte Sally. »Rod, das ist nicht anständig!«
    »Das gehört mit zu ihrer Aufgabe, Liebste. Was hätten sie davon, wenn wir ihnen alle möglichen Abkommen zusagten, aber den Provinzadel nicht bei der Stange halten könnten? Trotz der Unterstützung der Krone ist es besser, das ganze diplomatische Theater mitzuspielen. Für sie wie für uns.«
    »Wird wohl so sein.« Sie hielt ihn vor einem Fenster an und lehnte sich gegen seine Schulter. Der Kapuzenmann war jetzt ganz aufgegangen, ein schwarzer Schatten vor den Sternen, und beobachtete sie durch das hohe Bogenfenster. Im Hof unten tanzte ein Springbrunnen. Lange Zeit standen sie so in dem verlassenen Korridor.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie. »Wie kannst du es nur mit mir aushalten?« »Das ist nicht schwer.« Er beugte sich hinunter, um sie zu küssen, ließ sie jedoch frei, als sie nicht reagierte.
    »Rod, ich schäme mich … wie kann ich mich je bei Kevin entschuldigen?«
    »Bei Kevin ? Du machst Witze. Hast du je erlebt, dass Renner sich bei jemandem entschuldigt hätte? Vergiss das. Benimm dich so, als wäre nie etwas gewesen, wenn du ihn das nächste mal triffst.«
    »Aber er hatte recht – du wusstest es, nicht? Du hast es schon damals gewusst!«
    Er zog sie weiter. Ihre Schritte hallten dumpf durch die Gänge. Selbst bei der schwachen Beleuchtung glommen irisierende Farben im Stein der Wände auf, wenn sie sich bewegten. Dann war die Fensterfront zu Ende, der glutrote Blick des Kapuzenmanns fiel nicht mehr herein, und sie hatten die Treppe erreicht.
    »Ich habe es vermutet. Nur nach den Berichten und der kurzen Beziehung, die ich zu meinem Split hatte. Als du heute Nachmittag gingst, habe ich noch einiges nachgeprüft.
    Sie haben dich tatsächlich angelogen.«
    »Aber warum, Rod? Ich verstehe das einfach nicht …« Schweigend stiegen sie noch eine Treppe höher.
    »Die Antwort wird dir nicht gefallen«, sagte Rod schließlich, als sie ihr Stockwerk erreichten. »Sie war ein Vermittler. Vermittler vertreten Meister. Er hat ihr befohlen, dich anzulügen.«
    »Aber weshalb? Was für einen erdenklichen Grund können sie haben, ihre Unfruchtbarkeit zu verschweigen?«
    »Ich wünschte, ich wüsste

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