Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
es.« Besser, ich wüsste es nicht, dachte er. Aber es hatte keinen Sinn, mit Sally darüber zu sprechen, bis er nicht sicher war. »Nimm es nicht so schwer, Liebste. Wir haben sie auch angelogen.« Sie erreichten seine Tür, und er legte seine Hand auf die Ident-Platte. Die Tür schwang auf und gab den Blick auf Kelley frei, der mit geöffnetem Rock in einem Polstersessel hing. Der Infanterist sprang sofort auf, als er sie bemerkte.
    »Himmel noch mal, Kelley. Ich hab’ Ihnen doch gesagt, Sie sollten nicht auf mich warten. Geh’n Sie ins Bett.«
    »Wichtige Nachricht, Mylord. Senator Fowler will später noch herkommen. Er ersucht Sie, auf ihn zu warten. Wollte sichergehen, dass Sie die Nachricht erhalten, Mylord.«
    »Hm.« Rod zog ein saures Gesicht. »In Ordnung, ich hab’ verstanden. Danke.«
    »Ich bleibe hier, um Sie zu bedienen.«
    »Nein, das tun Sie nicht. Ist doch Unsinn, dass alle die ganze Nacht aufbleiben. Schauen Sie, dass Sie ins Bett kommen.« Rod sah dem alten Soldaten nach. Als er fort war, kicherte Sally los. »Ich wüsste nicht, was da so verdammt komisch war«, knurrte Rod.
    »Er wollte meinen Ruf schützen«, lachte Sally. »Wenn du diese Nachricht nicht erhalten hättest, und Onkel Ben wäre hier hereingestürmt und wir beide …«
    »Hm. Möchtest du noch was zu trinken?«
    »Wo Onkel Ben jede Minute kommen kann? Wäre eine Verschwendung. Ich geh schlafen.« Sie lächelte ihn sanft an. »Bleib nicht zu lange auf.«
    »Biest!« Er nahm sie bei den Schultern und küsste sie. Und noch einmal. »Ich könnte die Tür so einstellen, dass er nicht herein kann …«
    »Gute Nacht, Rod.«
    Er sah ihr nach, bis sie in ihrer eigenen Suite gegenüber der seinen verschwunden war.
    Dann ging er wieder hinein und trat an die Bar. Es war ein sehr eintöniger Abend gewesen, und nur die Aussicht, bald gehen zu können, hatte ihm die Gesellschaft erträglich gemacht. »Verdammt!« sagte er laut. Er goss ein volles Glas New Aberdeen Highland Cream hinunter. »Gottverdammt noch mal!«
    Senator Fowler und ein in Gedanken versunkener Kevin Renner trafen ein, als Rod sich den zweiten Drink einschenkte. »Tut mir leid, dass es so spät wurde, Rod«, sagte Fowler nicht ein bisschen zerknirscht. »Kevin sagte mir, dass sich heute etwas Interessantes ergeben hat …«
    »Ach, hat er das? Und er hat diese nächtliche Konferenz vorgeschlagen, was?« Als Benjamin Fowler nickte, drehte sich Rod zu seinem ehemaligen Chefnavigator um.
    »Das werden Sie bereuen, Sie …«
    »Wir haben keine Zeit für solchen Unsinn«, sagte Fowler.
    »Gibt’s noch was von diesem Scotch?«.
    »Ja.« Rod schenkte für beide ein, goss den Rest seines Drinks hinunter und nahm sich noch einen. »Setzen Sie sich, Ben. Sie auch, Mr. Renner. Ich werde mich nicht entschuldigen, dass ich die Dienstboten zu Bett geschickt habe …«
    »Ach, das macht nichts«, sagte Renner. Er zog sich wieder in seine Gedankenwelt zurück und ließ sich in einen Sessel sinken. Einen Augenblick später grinste er erstaunt.
    Er hatte noch nie in einem Massagesessel gesessen, und es gefiel ihm augenscheinlich sehr gut.
    »Also«, sagte Senator Fowler. »Erzählen Sie mir mal, was Ihrer Meinung nach heute Nachmittag passiert ist.« »Ich werde es Ihnen zeigen.« Rod aktivierte seinen Taschencomputer und schaltete den Wandschirm ein. Die Bildqualität war nicht besonders – die Aufzeichnung stammte von einer winzigen Kamera, die in eine Schmuckschnalle an Rods Rock eingebaut war. Der Blickwinkel war recht beschränkt, doch der Ton ausgezeichnet.
    Fowler sah sich den Film schweigend an. »Lassen Sie mich das noch einmal anschauen«, sagte er. Rod ließ bereitwillig noch einmal die Aufzeichnung der kurzen Besprechung ablaufen. Während Fowler und Renner zuschauten, ging er zur Bar, entschied sich gegen einen weiteren Whisky und schenkte sich aus einer Thermoskanne Kaffee ein.
    »Und was finden Sie da eigentlich so verflixt wichtig?« erkundigte sich Fowler.
    Kevin Renner zuckte die Achseln. »Das ist der erste Beweis dafür, dass sie uns anlügen.
    Was haben sie uns sonst noch verschwiegen?«
    »Verdammt, sehr viel haben sie uns ohnehin nie gesagt«, meinte Fowler. »Und war das überhaupt eine Lüge?«
    »Ja«, sagte Rod ruhig. »Zumindest eine bewusste Täuschung. Es war kein Missverständnis. Ich habe das überprüft. Wir haben zu viele Aufzeichnungen von Gesprächen, bei denen die Splits etwas behaupteten, dann aus unseren Reaktionen sahen, dass wir sie falsch

Weitere Kostenlose Bücher