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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Fall erfahren, dass ihr unfruchtbar seid. Es ist entscheidend, dass sie nicht erfahren, wie wichtig das ist.
    Würde das den Menschen zeigen, dass Fjunch(klick)s ihre Menschen anlügen können und es auch tun?«
    Stille. Endlich sprach Jock. »Das wissen wir nicht. Sallys Fjunch(klick) hat mit ihr über Sex geredet, aber das Gespräch fand an Bord des menschlichen Schiffs statt. Wir haben keine Aufzeichnungen davon, nur das, was uns berichtet wurde.«
    »Berichtet von einem Großen Narren«, sagte Ivan.
    Jock sagte: »Ich habe mein Bestes getan, sie abzulenken.«
    »Aber ist es dir gelungen?«
    »Ja, das war aus ihren Mienen klar zu erkennen.«
    Ivan konnte eine menschliche Miene nicht deuten, aber er verstand, worum es ging: bestimmte Muskeln um Augen und Mund der Menschen wurden eingesetzt, um Emotionen auszudrücken, ähnlich wie die Gesten der Splits. Vermittler wussten diese Muskelbewegungen zu deuten. »Fahre fort.«
    »Die direkte Erwähnung des Geschlechtsakts macht ihr Denken langsamer. Dann die Tatsache unserer kurzen Lebensspanne – so zur Sprache gebracht, als gebe man zu, eine tödliche Krankheit zu haben. Jetzt werden diese langlebigen Wesen uns bedauern.«
    »Dazu haben sie allen Grund«, sagte Charlie.
    »Sie werden uns um dieser Behinderung willen bemitleiden. Sie könnten sogar versuchen, etwas dagegen zu tun.«
    Ivan drehte sich schnell zu Jock um. »Glaubst du, dass sie das können?«
    »Meister, nein! Bin ich ein Großer Narr?«
    Ivan entspannte sich. »Ihr werdet diese Angelegenheit sorgfältig durchdenken. Ihr werdet die Informationen abwägen, die den Menschen zur Verfügung stehen, und überlegen, was sie daraus schließen können. Waren nicht außer deinem Meister auch noch zwei Techniker an Bord des Kontaktschiffs, das die Mac Arthur empfing?«
    Jock: »Richtig.« »Verflucht. Und wie viele Vermittler-Junge, als sie zurückkehrten l«
    »Ich hatte vier Schwestern.«
    »Verflucht!« Ivan wollte noch mehr sagen, aber wenn er das Offensichtliche aussprach, würde er Jocks Loyalität für immer verlieren; vielleicht hätte es sogar Charlie so schockiert, dass sie den Verstand verlor. Verflucht! Vermittler identifizierten sich mit den Meistern. Kindern gegenüber hegten sie die gleichen Empfindungen wie Meister.
    Obwohl von jungen Jahren an steril, war Ivan doch nicht gegen diese Empfindungen gefeit. Er wusste jedoch – diese Kinder hätte es nie geben dürfen.

 
51
Wenn die Feste zu Ende sind
     
    »Hat keinen Sinn, noch hier rumzusitzen«, stellte Renner fest.
    »Nein.« Rod ging voran in die Amtsraume der Kommission. Sally folgte stumm.
    »Kelley, bringen Sie uns doch noch eine Runde Drinks«, sagte Rod, als sie sich um den Konferenztisch niedergelassen hatten. »Für mich einen doppelten.«
    »Aye, aye, Mylord.« Kelley streifte Rod mit einem besorgten Blick. Machte ihm Lady Sally schon Kummer? Wo sie noch nicht einmal verheiratet waren?
    »Fünfundzwanzig Jahre!« brach Sally los. Bitterer Zorn lag in ihrer Stimme. Sie sagte es noch einmal, zu Kaplan Hardy: »Fünfundzwanzig Jahre?« Sie erwartete von ihm eine Erklärung, wie es soviel Ungerechtigkeit im Universum geben könne. »Vielleicht ist das der Preis, den sie für ihre den Menschen überlegene Intelligenz bezahlen«, meinte Renner. »Ein hoher Preis.«
    »Es gibt Entschädigungen dafür«, sagte Hardy nachdenklich. »Ihre Intelligenz. Ihre Liebe zum Leben. Sie sprechen so schnell, vermutlich denken sie ebenso schnell. Ich glaube, dass die Splits ihre wenigen Jahre gut ausfüllen.«
    Wieder setzte Schweigen ein. Kelley kam mit einem Tablett zurück. Er stellte die Glaser ab und ging, mit verwirrter und etwas missbilligender Miene.
    Renner warf Rod einen Blick zu, der die klassische Denker-Position eingenommen hatte: Ellbogen aufgestützt, Kinn auf der geschlossenen Faust, versonnener Gesichtsausdruck. Kevin hob sein Glas. »Auf die Lebensfreude also.«
    Niemand beachtete seinen Trinkspruch. Rod ließ seinen Drink unberührt stehen. Ein Mensch konnte in einem Vierteljahrhundert ein gutes, nützliches Leben gehabt haben, dachte er. Hatten nicht die Leute in den präatomaren Zeitaltern ungefähr so lange gelebt? Aber erfüllt konnte es nicht sein. Ich bin jetzt fünfundzwanzig, und ich habe noch keine Familie gegründet, nicht mit einer Frau zusammengelebt, die ich liebe, meine politische Karriere noch nicht einmal begonnen … Er sah, wie Sally aufstand und unruhig umherwanderte. Was will sie nur? Denkt sie, sie könnte den Splits

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