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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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verstanden hatten, und sich korrigierten. Nein. Dieses Split hat Sally absichtlich etwas glauben lassen, das nicht stimmt.«
    »Aber was zum Teufel hat das für uns zu bedeuten, dass wir nun wissen, Vermittler können keine Kinder haben?« wollte Fowler wissen.
    »Es sagt uns, dass zwei Braune und ein Weißes vier Kinder bekommen haben müssen«, sagte Renner bedächtig. »In einem winzigen Schiff. Im Weltraum. Unter gefährlichen Bedingungen. Und sehr beschränkten Platzverhältnissen.«
    »Hmja.« Ben Fowler stand auf und legte seinen Galarock ab. Darunter trug er ein altes, sehr weiches und an drei Stellen sorgfältig gestopftes Hemd. »Rod, wie stehen die Splits eigentlich zu ihren Kindern?« fragte Fowler. »Vielleicht halten sie nicht viel von ihnen, bis sie reden können, oder so. Kein großer Verlust.«
    »Falsch«, sagte Renner.
    »Die taktvolle Art«, meinte Rod ruhig, »die höfliche Art, dem Senator mitzuteilen, dass er unrecht hat, wäre etwa, ›Leider trifft dies nicht ganz zu‹.«
    Renner grinste. »He, das gefallt mir. Na, jedenfalls hat der Senator unrecht. Die Splits halten ungeheuer viel von ihren Kindern. Die einzige Religion, von der ich je hörte, lehrt, dass ihre Seele sich auf ihre Kinder aufteilt und in ihnen weiterlebt. Sie beten ihre Sprösslinge förmlich an.«
    »Ah.« Fowler hielt sein Glas zum Nachschenken hoch. Er runzelte ungeduldig die Stirn.
    »Aber es könnte doch sein, dass sie Kinder so gern haben, dass sie bei jeder möglichen Gelegenheit welche bekommen?«
    »Möglich«, sagte Rod. »Das wäre dann eindeutig eine Gefahr für uns. Aber …«
    »Aber das ist es!« sagte Fowler. »Dann müsste ihr Planet wirklich übervölkert sein. Und das war er offensichtlich. Was wiederum heißt, dass die Splits Probleme mit dem Bevölkerungsdruck haben, wie wir sie nie kennengelernt haben …«
    »Anscheinend können sie damit fertig werden«, sagte Rod zögernd. »Denn wenn sie’s nicht könnten – sie sitzen schon so lange in diesem System fest.«
    »Mit welchen Konsequenzen?« wollte Fowler wissen. »Was wissen wir denn schon über die Geschichte der Splits?«
    »Nicht viel«, sagte Renner. »Ihre Zivilisation ist alt. Sehr alt. Sie haben vor mindestens zehntausend Jahren schon Asteroiden zuhauf bewegt. Es macht mir fast Angst, wenn ich daran denke, wie lange ihre Geschichte sein muss.« Kevin drückte sich in den Sessel, um den Massageeffekt voll auszukosten. »Sie hatten also lange genug Zeit, eine Lösung für ihre Bevölkerungsprobleme zu finden. Allein von damals, als sie die Narren-Sonde starteten, bis. heute hätten sie jeden Quadratmeter ihrer Welt bevölkern können. Sie haben es nicht getan, also können sie die Bevölkerungszunahme kontrollieren …«
    »Aber sie wollen es nicht«, stellte Ben fest. »Und was heißt das für uns? Wenn sie sich ins Imperium ausbreiten, wie lange wird es dauern, bis sie uns erdrücken?« Senator Fowler spielte nachdenklich mit einer fadenscheinigen Stelle seines Hemds. »Vielleicht ist es das, was sie zu verbergen suchen. Eine sehr hohe Geburtenrate und keinerlei Absicht, etwas dagegen zu unternehmen.« Plötzlich entschlossen stand er auf. Er wirkte nicht mehr nachdenklich. »Rod, setzen Sie Ihre Leute auf diese Sache an. Ich brauche alles, was wir über die Geschichte der Splits wissen.«
    »Ja, Sir«, sagte Rod unglücklich. »Und was wird das Ergebnis für eine Wirkung auf Sally haben? Sie hat doch …«
    »Sie reden wie der Staatsanwalt in einem Mordprozess«, sagte Renner. »Herrgott, Senator, sie haben eine wirklich lange Geschichte hinter sich. Natürlich haben sie ihr Bevölkerungsproblem gelöst.«
    »Schön. Wie?« sagte Fowler spöttisch.
    »Ich weiß es nicht. Fragen Sie sie.«
    »Das habe ich auch vor. Da wir aber wissen, dass sie uns belügen können und es auch tun – warum erstaunt das bloß einen alten Politiker wie mich?« fragte sich Ben. »Na ja, da wir das nun wissen, möchte ich erst alle Fakten auf dem Präsentierteller haben, bevor ich hingehe und sie den Splits unter die nicht vorhandenen Nasen reibe.«
     
    »Die Handelsaussichten sind einfach fantastisch«, verkündete Jock. Ihre Arme verrieten Aufregung. »Diese Menschen sind bei der Ausnutzung ihrer Rohstoffe ganz unbeschreiblich großzügig. Sie haben kein Gefühl für vielseitige Geräte.«
    »Keines?«
    »Soweit ich sehen konnte, nicht.« Jock wies auf das 3-D. »Sie müssen ihre Jungen in vielen Berufen ausbilden. Viele der gesendeten Programme dienen diesem

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