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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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— wen soll ich schicken, wenn Sie nicht gehen dürfen?« »Och, Jacks vielleicht. Oder Leigh Battson, oder sonst einen von meinen Jungs, nur nich' Menchikov, der besteht aus Daumen.«
    »Menchikov. Ist das nicht der Techniker, der im Gefecht mit der Defiant sechs Leute gerettet hat, die im Hecktorpedoraum eingeschlossen waren?«
    »Aye, Käptn. Er is' aber auch der Bursche, der zwei Wochen vor diesem Gefecht Ihre Dusche gerichtet hat...«
    »Oh. — Nun, schönen Dank, Sandy.« Rod schaltete ab und sah sich auf der Brücke um.
    Im Augenblick gab es wirklich sehr wenig für ihn zu tun. Die Bildschirme zeigten, daß das fremde Schiff genau im Visier der Hauptgeschützbatterie der MacArthur lag; sein eigenes Schiff war denkbar gut gegen alle Aktionen des fremden Schiffs abgesichert, und Sally hatte bald Hardy und Whitbread zur Unterstützung. Er drehte sich zu Staley um. »Diese letzte Simulation war schon recht gut. Arbeiten Sie jetzt einen Einsatzplan für die Rettung aller nicht an Bord befindlicher Personen aus, wobei nur die Hälfte der Infanterie in Bereitschaft sein soll.«
    Sally hörte, wie Hardy und Whitbread an Bord kamen — die Splits reagierten mit vermehrtem Geschnatter — aber sie blickte kaum auf, als die beiden Männer erschienen. Sie hatte sich die Zeit genommen, ihren Anzug wieder anzulegen, obwohl es sie irritierte, zu solchen Formalitäten gezwungen zu sein. Sie war damit beschäftigt, in dem schwachen, diffusen Licht des Splitters ein braun-weißes Split zu untersuchen.
    Sie betastete seinen Körper, beugte Ellbogen- und Schultergelenke und fühlte nach den Muskelsträngen, während sie einen laufenden Kommentar in ihr Kehlkopfmikrofon sprach.
    »Ich nehme an, daß sie einer weiteren Subspezies angehören, die allerdings mit den Braunen nahe verwandt ist, vielleicht nahe genug, um untereinander fortpflanzungsfähig zu sein. Eine Bestimmung des genetischen Codes wird diese Frage klären, wenn wir die nötigen Proben nach Neuschottland bringen können, wo die entsprechenden Geräte zur Verfügung stehen. Die Splits wissen es höchstwahrscheinlich, aber wirsollten uns vorsehen, was wir sie fragen, bevor wir festgestellt haben, welche Tabus bei ihnen bestehen.
    Sie kennen offensichtlich keine geschlechtliche Diskriminierung, wie sie im Imperium besteht. Tatsächlich ist die Vorherrschaft der Weibchen bemerkenswert. Eins der Braunen ist männlich, es kümmert sich um beide Jungen. Die Jungen sind abgestillt - zumindest konnte ich keine Anzeichen entdecken, daß ein säugendes Weibchen - oder Männchen — an Bord ist.
    Eine mögliche Hypothese wäre, daß bei den Splits niemals, wie bei den Menschen nach den Sezessionskriegen, ein Mangel an gebärfähigen Frauen bestanden hat, so daß kein übertriebener Beschützerinstinkt den Weibchen gegenüber entwickelt werden konnte wie im Imperium. Ich weiß nicht, warum es bei den Braun-Weißen keine Jungen gibt, obwohl es natürlich sein könnte, daß die kleinen Splits die Nachkommen von Braun Weißen sind und die Braunen nur als eine Art Erzieher fungieren. Nicht zu übersehen ist, daß die Braunen vordringlich zu allen technischen Arbeiten herangezogen werden.
    Die Unterschiede der beiden Arten sind deutlich, wenn auch nicht auffällig. Die Braunen besitzen größere und besser geformte Hände, während ihre Stirn flacher ist. Außerdem sind sie kleiner. Frage: Welcher der beiden Typen ist der höher entwickelte? Die Braun Weißen haben eine etwas größere Hirnkapazität, die Braunen haben die brauchbareren Hände. Sämtliche Braun-Weißen, die ich bis jetzt gesehen habe, sind weiblich. Bei den Braunen gibt es von jedem Geschlecht einen: ist das Zufall, ein Hinweis auf eine kulturelle Gegebenheit, oder biologisch begründet? — Ende des Textes. — Willkommen an Bord, meine Herren.«
    »Alles in Ordnung?« fragte Whitbread.
    Ihr Kopf stak in einer Plastikhülle, die um den Hals dicht anlag wie der in Raumschiffen übliche Duschsack; vermutlich war ihr der in der Nase getragene Respirator unangenehm. Die Hülle ließ ihre Stimme etwasdumpf klingen. »Durchaus. Ich habe durch dieses ... äh ... Striptease sicher ebensoviel gelernt wie sie. Was kommt nun?«
    Sprachunterricht.
    Ein Wort fiel ihnen bald auf: Fjunch(klick). Als der Kaplan auf sich zeigte und »David« sagte, machte sein Split-Gegenüber mit dem unteren rechten Arm dieselbe Geste und sagte »Fjunch(klick)«, mit einem deutlich klickenden Zungenschnalzer.
    So weit, so gut — doch Sally wandte

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