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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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daraus. »Bitte, Sally«, sagte er. »Tu genau alles, was der Pilot sagt. Alles Gute. Ende und aus.«
    Einige Atemzüge lang regte sich niemand. Dann holte Sally tief Luft und wandte sich zur Luftschleuse. »Gehen wir«, sagte sie. Wieder versuchte sie ein Lächeln, aber es ließ sie nur noch beunruhigter wirken.
    Die Steuerbordschleuse war mit dem Kontaktschiff der Splits verbunden worden. So verließen sie jetzt den Kutter auf der Backbordseite. Die Besatzung des Bootes hatte bereits mehrere Sicherungsleinen zum Kutter gespannt. Das Boot war dem Kutter der MacArthur sehr ähnlich — ein relativ flacher Rumpf mit einem schaufeiförmigen Wiedereintrittsschild unterhalb der Nase.
    Sally zog sich langsam an der Leine entlang zum Boot der Lenin und durch die äußere Schleusentür. In der Schleuse wurde sie angehalten, die Öffnung hinter ihr glitt zu, und sie merkte, daß Luft in die Kammer einströmte.
    Ihr Anzug bestand aus einem sehr dichten Gewebe, das wie eine zweite Haut an ihrem Körper anlag. Der eigentliche Raumanzug war eine formlose Schutzhülle darüber.
    »Es ist leider nötig, Sie zu durchsuchen, Mylady«, sagte ein Offizier mit etwas gutturalem Akzent. Sie blickte sich um: Zwei bewaffnete Infanteriesoldaten standen hinter ihr in der Schleusenkammer. Die Waffen waren nicht auf sie gerichtet — nicht genau jedenfalls. Aber die beiden waren sehr wachsam, und sie hatten Angst.
    »Was soll das?« wollte sie wissen.
    »Alles zu seiner Zeit, Mylady«, sagte der Offizier. Er half ihr, das Atemgerät vom Rücken zu nehmen. Es wurde in einen durchsichtigen Plastikbehälter gesteckt. Der Offizier schaute in ihren Helm, nachdem er ihn ihr abgenommen hatte, und steckte ihn zu den Luftflaschen und ihrem Schutzanzug. Alles, was sie jetzt noch anhatte, füllte sie ganz offensichtlich mit ihrem Körper aus. »Danke«, murmelte der Offizier. »Gehen Sie jetzt bitte nach achtern. Die anderen werden nachkommen.«
    Renner und die übrigen Angehörigen der Flotte wurden etwas anders behandelt.
    »Ausziehen«, sagte der Offizier. »Alles, wenn's recht ist.« Die Infanteristen waren nicht einmal so rücksichtsvoll, ihre Waffen ein wenig zur Seite zu richten. Als sie alles abgelegt hatten, was sie am Körper hatten — Renner musste sogar seinen Siegelring in den Behälter geben — wurden sie nach vorne geschickt. Ein zweiter Infanterieoffizier wies ihnen Gefechtsanzüge zu, und zwei Soldaten halfen ihnen, sie anzulegen. Jetzt waren keine Waffen mehr auf sie gerichtet. »Die lausigste Striptease-Schau, die mir je untergekommen ist«, bemerkte Renner zu dem Piloten. Der Bootsmann nickte nur.
    »Könnten Sie mir vielleicht verraten, was das alles soll?« »Der Kapitän wird es Ihnen erklären, Sir«, sagte der Bootsmann.
    »Wieder mal Heinzelmännchen!« rief Renner.
    »Ist das der Grund, Mr. Renner?« erkundigte sich Whitbread hinter ihm. Der Kadett zwängte sich wie befohlen in einen Panzeranzug. Er hatte sich nicht getraut, jemand anderem Fragen zu stellen, aber mit Renner konnte man reden.
    Renner zuckte die Achseln. Die ganze Sache kam ihm irgendwie unwirklich vor. Der Kutter war vollgestopft mit Infanterie und Waffen — und viele Männer stammten von der MacArthur . Schütze Kelley stand mit ausdrucksloser Miene an der Luftschleuse und hielt seine Waffe darauf gerichtet.
    »Das sind alle«, sagte eine Stimme.
    »Wo ist Kaplan Hardy?« fragte Renner.
    »Bei den Zivilisten, Sir«, sagte der Bootsmann. »Einen Augenblick, bitte.« Er hantierte an der Kommunikationskonsole herum. Der Bildschirm leuchtete auf und zeigte Blaines Gesicht.
    »Abgesicherte Verbindung, Sir«, meldete der Bootsmann.
    »Danke. — Staley.«
    »Ja, Kapitän?« antwortete der dienstälteste Kadett.
    »Mr. Staley, dieser Kutter wird in Kürze bei der Lenin längsseits gehen. Die Zivilisten und unsere Kutterbesatzung mit Ausnahme von Bootsmann Lafferty werden sich auf das Kriegsschiff begeben, wo sie von Sicherheitsoffizieren durchsucht werden. Sobald sie von Bord gegangen sind, übernehmen Sie das Kommando über den Kutter Nummer Eins der Lenin und setzen über zur MacArthur . Sie werden an der Steuerbordseite unmittelbar achtern von der Unteroffiziersmesse eindringen. Ihre Aufgabe ist es, ein Ablenkungsmanöver zu starten undalle noch überlebenden Feinde in diesem Gebiet zu binden, um einer Gruppe von Zivilisten und Soldaten, die in der Messe eingeschlossen sind, eine Möglichkeit zum Entkommen zu geben. Sie werden Kelley und seine Leute mit

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