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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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müssen.«
    Drinnen saßen ein zweites Braun-Weißes und der Pilot, ein Braunes. Whitbreads Split trillerte etwas, das mindestens fünf Oktaven und neun Tonarten umfasste. Das andere Braun-Weiße gestikulierte wild. Sie machten Staley zwischen den Konturensitzen Platz, und das Braune hantierte an den Bedienungsinstrumenten. Das Flugzeug hob ab und schoss auf das Gebäude zu. »Vielleicht sind sie doch nichthineingekommen«, wiederholte Whitbreads Split. »Vielleicht.«
    Horst saß unbequem zusammengekauert am Kabinenboden und machte sich Sorgen.
    Die Sache gefiel ihm immer weniger. »Was ist denn los?« fragte er.
    Whitbreads Split sah ihn seltsam an. »Vielleicht nichts.« Die beiden anderen Splits sprachen kein Wort.

34. Unbefugtes Eindringen
    Whitbread und Potter standen allein unter der mächtigen Kuppel. Fassungslos schauten sie sich um.
    Die Kuppel war nur eine Schutzhülle. Von der halben Höhe ihrer Wölbung aus beleuchtete eine einzelne Lichtquelle den gesamten Innenraum wie eine sanfte Nachmittagssonne. In vielen Gebäuden, die Whitbread gesehen hatte, verwendeten die Splits diese Art von Beleuchtung. Unter der Kuppel lag eine kleine Stadt — eine sehr seltsame Stadt. Niemand bewohnte sie. Kein Ton war zu hören, keine Bewegung zu sehen, in keinem der Fenster war Licht. Und die Häuser ...
    Die Stadt war geradezu chaotisch uneinheitlich. Keins der Gebäude passte zum nächsten. Whitbread bekam eine Gänsehaut beim Anblick von zwei eleganten, von vielen Fenstern durchbrochenen Pfeilerbauten, die etwas flankierten, das wie eine ungeheuerliche mittelalterliche Kathedrale aussah, ein Gewirk aus Streben und Bögen, Türmchen und Simsen, die von Gestalten bewacht wurden, die laut Burys Split Dämonen darstellen sollten.
    Hunderte Baustile und zumindest ein Dutzend verschiedener technologischer Entwicklungsstufen kamen hier zusammen. Jene freitragenden Hallendecken konnten kaum ohne Spannbeton oder ein noch fortschrittlicheres Material errichtet worden sein, ganz abgesehen von den sicher nicht einfachen Konstruktionsberechnungen.
    Das Bauwerk, das dem Tor am nächsten war, bestand dagegen aus einfachen, sonnengetrockneten Lehmziegeln. Hier stand ein Quaderbau mit Wänden aus einseitig versilbertem Glas, dort waren die Wände aus grauen Steinblöcken, die Fenster un-verglast, nur mit primitiven Holzläden zu verschließen.
    »Wetterläden. Das muss hier gestanden haben, bevor die Kuppel gebaut wurde«, sagte Potter.
    »Offensichtlich. Die Kuppel ist praktisch neu. Diese ... Kathedrale könnte man's nennen, diese Kathedrale in der Mitte dagegen ist so alt, daß man glaubt, sie müsste im nächsten Augenblick zerfallen.«
    »Schau mal. Dieses parabolisch-hyperbolische Gebilde, das da aus einer Mauer herausgebaut wurde. Sieh dir bloß die Mauer an!«
    »Ja, die muss mal zu einem anderen Gebäude gehört haben. Weiß Gott, wie alt das ist.« Die Mauer war über einen Meter dick, an den Kanten und auf der Krone zeigten sich Spuren von Verwitterung. Sie war aus verkleideten Steinblöcken errichtet, von denen jeder wohl gut eine halbe Tonne wog. Eine Schlingpflanze hatte sich daran hochgezogen, war in Ritzen eingedrungen und hatte die Mauer so durchwachsen, daß sie wahrscheinlich nur mehr von den Lianentrieben zusammengehalten wurde.
    Whitbread beugte sich über die Ranken. »Kein Mörtel, Gavin. Sie haben die Blöcke genau zugerichtet aneinandergefügt. Trotzdem hält die Mauer dieses ganze Erkerbauwerk — das aus Beton ist. Sie haben wirklich dauerhaft gebaut.«
    »Erinnerst du dich, was Horst über den Wabenasteroiden gesagt hat?«
    »Er meinte, man könne sein Alter förmlich fühlen. Es stimmt... man kann das auch hier...«
    »Die Bauten hier müssen aus den verschiedensten Zeitaltern stammen. Ich glaube, wir werden darauf kommen, daß das einfach ein Museum ist. Ein Architekturmuseum? Und Jahrhundert für Jahrhundert haben sieneue Exponate hinzugefügt. Zum Schluss wurde dann diese Kuppel errichtet, um die Bauten vor der Witterung zu schützen.«
    »Hmmja...«
    »Du scheinst nicht sehr überzeugt zu sein.«
    »Diese Kuppel ist zwei Meter dick und aus Metall. Welche Witterung ...«
    »Vielleicht herunterstürzende Asteroiden. Nein, das ist Unsinn, die Asteroiden wurden schon vor Äonen in sichere Entfernung geschafft.«
    »Ich denke, ich werde mir mal diese Kathedrale anschauen. Sie sieht aus, als war' sie das älteste Gebäude hier.«
    Die Kathedrale war tatsächlich ein Museum. Jedes zivilisierte Wesen hätte

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