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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Fjunch(klick) hätte das gewusst.
    Offenbar arbeitet es nicht gerade bereitwillig mit meinem Meister zusammen.«
    »Dieses Gebäude ist praktisch nicht zu verteidigen«, sagte Staley. Er schaute sich in der Eingangshalle um. Sie war etwa zehn Meter breit und dreißig Meter lang, und nicht der kleinste Einrichtungsgegenstand war darin zurückgeblieben. Die Wandteppiche und Bilder, die die Mauern geschmückt hatten, waren ebenfalls weg. »Nach oben«, sagte Horst. »Da haben wir bessere Chancen.« Er führte sie hinauf in das Stockwerk mit den ehemaligen Wohnräumen, wo sie sich am Ende des Korridors postierten, von wo sie gleichzeitig die Treppe und den Lift im Auge behalten konnten.
    »Und was jetzt?« erkundigte sich Whitbread.
    »Jetzt warten wir«, sagten beide Splits zugleich. Eine lange Stunde verging.
    Die Verkehrsgeräusche verstummten. Es dauerte vielleicht eine Minute, bis sie es begriffen. Dann war kein Zweifel mehr möglich. Draußen war es totenstill geworden.
    »Ich schau mal nach«, sagte Staley. Er ging in ein Zimmer und spähte vorsichtig zum Fenster hinaus, ohne sich mehr als unbedingt nötig aus der Deckung zu wagen. Dämonen hatten von der Straße unten Besitz ergriffen. Sie kamen mit blitzschnellen, eigenartigen Zickzacksprüngen vorwärtsgestürmt, hoben dann plötzlich die Waffen und feuerten die Straße entlang. Horst konnte eine zweite Gruppe erkennen, die sich hastig zurückzog. Etwa ein Drittel davon blieb tot liegen. Kampfgeräusche drangen gedämpft durch die dicken Fenster. »Was ist los, Horst?« rief Whitbread vom Korridor. »Das klingt nach Schüssen.«
    »Sind auch Schüsse. Zwei Gruppen Krieger kämpfen miteinander. Unseretwegen?«
    »Natürlich«, antwortete Whitbreads Split. »Ihr wisst, was das heißt, nicht wahr?« Seine Stimme klang sehr resigniert. Als keine Antwort kam, sagte es: »Das heißt, daß die Menschen nicht mehr herkommen. Sie sind fort.«
    Staley schrie: »Das glaube ich nicht! Der Admiral würde uns nicht im Stich lassen! Er würde den verdammten Planeten ... «
    »Das würde er nicht, Horst«, sagte Whitbread. »Du kennst doch seine Befehle.«
    Horst schüttelte den Kopf, aber er wusste, daß Whitbread recht hatte. Er rief:
    »Whitbreads Split! Komm her und sag mir, welche Seite welche ist.«
    »Nein.«
    Horst drehte sich um. »Was soll das heißen, nein? Ich muss wissen, auf wen ich schießen soll!«
    »Ich will nicht erschossen werden.«
    Whitbreads Split war ein Feigling! »Ich bin auch nicht erschossen worden, oder? Bleib halt in Deckung.«
    Whitbreads Stimme erklärte: »Horst, wenn du auch nur ein Auge riskiert hast, hätte es dir jeder Krieger ausschießen können. Keiner hat jetzt Interesse daran, daß du umkommst. Sie haben ja auch keine Artillerie eingesetzt, oder? Aber sie würden auf mich schießen.«
    »Schon gut! Charlie! Komm her und ...« »Ich komme nicht.«
    Horst fluchte nicht einmal. Keine Feiglinge, sondern Braun-Weiße. Die unmilitärischen Vermittler. Ob sein eigenes Split gekommen wäre?
    Die Dämonen hatten jetzt alle irgendwo Deckung gefunden: hinter geparkten oder verlassenen Wagen, zwischen Gebäudevorsprüngen. Sie huschten von einer Deckung zur anderen, so schnell, daß Horst kaum ihren Bewegungen zu folgen vermochte.
    Trotzdem starb jedes mal ein Krieger, wenn ein anderer schoss. Es waren noch gar nicht so viele Schüsse gefallen, und doch waren zwei Drittel der Krieger, die er sehen konnte, tot. Whitbreads Split hatte ihre Schießkünste nicht übertrieben. Sie trafen mit unglaublicher Sicherheit. Fast genau unterhalb von Horsts Fenster lag ein gefallener Krieger; beide rechten Arme waren weggerissen. Ein lebender wartete auf eine Feuerpause und sprang aus seinem Versteck hervor, näher heran — und da wurde der Gefallene plötzlich lebendig. Dann war es sehr schnell passiert: eine Waffe wurde fortgeschleudert, die beiden Krieger prallten gegeneinander, taumelten zurück, zuckende, aufgeschlitzte Leiber, aus denen das Blut quoll.
    Dann krachte es unten heftig. Im Stiegenhaus wurden Schritte, Stimmen hörbar, Hufe klapperten über Marmorstufen. Die Splits zwitscherten miteinander. Charlie pfiff einmal laut, dann noch einmal. Ein Antwortruf kam von unten, dann ertönte die Stimme David Hardys in perfektem Anglic.
    »Man wird euch nichts tun. Ergebt euch sofort.«
    »Wir haben verloren«, sagte Charlie.
    »Die Truppen meines Meisters. Was wirst du tun, Horst?«
    Anstelle einer Antwort duckte sich Staley in eine Ecke und richtete den

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