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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Wandbildschirm und tippte Codebezeichnungen ein. Seltsame Formen wurden sichtbar. Split-Chromosomen sahen aus wie dicht nebeneinander liegende Scheibchen, die von dünnen Streben zusammengehalten wurden. Auf den Scheiben waren Bänder und Streifen zu erkennen — und Sally und Horowitz begannen eine Unterhaltung in einer Sprache, die Rod nicht verstand. Geistesabwesend hörte er eine Weile zu, dann entdeckte er eine Laborgehilfin, die Kaffee machte. Das Mädchen bot ihm mitfühlend eine Tasse an, ein zweiter Assistent kam dazu, und Rod wurde bald um Informationen über die Splits bestürmt. Wieder einmal.
    Eine halbe Stunde später verließen sie die Universität. Was immer Horowitz gesagt hatte, Sally war überzeugt.
    »Warum bist du so verstört, Liebste?« fragte er. »Horowitz hat recht. Es ist ganz sinnvoll, wenn Vermittler steril sind.« Rod verzog bei dem Gedanken das Gesicht.
    Horowitz hatte anzüglich festgestellt, daß die Vermittler unter diesen Umständen sich nicht von Nepotismus beeinflussen lassen würden.
    »Aber mein Fjunch(klick) hätte mir das gesagt. Ich bin sicher, daß sie's getan hätte. Wir haben über Sex und Fortpflanzung gesprochen, und sie sagte ...«
    »Was?«
    »Ich weiß es nicht mehr genau.« Sally holte ihren Taschencomputer hervor und kritzelte Symbole zum Abruf von Informationen auf den Schirm. Das Gerät summte, wechselte dann die Tonhöhe, um anzuzeigen, daß es das Funksystem des Flugwagens benutzte, um Verbindung mit den Datenbanken des Palastes aufzunehmen. »Und ich erinnere mich nichtmehr, wann genau sie es sagte...« Sie schrieb noch etwas. »Ich hätte wirklich ein besseres System von Querverweisen anwenden sollen, als ich das Band eingab.«
    »Du wirst es schon finden. Da ist der Palast — nach dem Mittagessen haben wir eine Besprechung mit den Splits. Warum fragst du sie nicht danach?«
    Sie grinste.
    »Du wirst ja rot.«
    Sally kicherte. »Erinnerst du dich, als die kleinen Splits sich damals paarten? Das war der erste Hinweis auf Geschlechtsänderungen in erwachsenen Splits, und ich bin in die Messe gesaust — Dr. Horvath hält mich wohl immer noch für ein sexbesessenes Weib.«
    »Soll ich fragen?«
    »Wenn ich's nicht wage. Aber, Rod, mein Fjunch(klick) hätte mich nie angelogen. Nein, bestimmt nicht.«
    Sie aßen wieder im Speisesaal für Regierungsbeamte, und Rod bestellte auch diesmal Kaffee mit Brandy. Als er an seiner Tasse nippte, sagte er nachdenklich: »Das hier war von einer Nachricht begleitet...«
    »Oh? Hast du mit Mr. Bury gesprochen?«
    »Nur, um ihm zu danken. Er ist noch immer ... äh ... Gast der Admiralität. Nein, die Botschaft war das Geschenk selbst. Er sagte mir, daß er die Möglichkeit hatte, Nachrichten abzuschicken, noch bevor die Lenin in der Umlaufbahn war.«
    Sie blickte erschrocken auf. »Du hast recht — warum haben wir das nicht...«
    »Zu viel zu tun. Als es mir endlich einfiel, fand ich es nicht wichtig genug für eine Meldung, deshalb habe ich nichts unternommen. Die Frage ist aber, Sally: welche anderen Botschaften hat er abgeschickt, undwarum wollte er, daß ich erfahre, daß er es konnte?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich würde lieber die Beweggründe fremder Wesen zu ergründen versuchen als die von Mr. Bury. Er ist ein sehr seltsamer Mann.«
    »Stimmt. Aber kein dummer.« Er erhob sich und half Sally auf. »Zeit für die Konferenz.«
    Man traf sich in der Splitunterkunft im Palast. Es sollte eine Arbeitsbesprechung werden, und Senator Fowler ging anderweitig seinen politischen Geschäften nach, so daß Rod und Sally nach Belieben Fragen stellen konnten.
    »Ich bin froh, daß du Mr. Renner für den beratenden Stab vorgeschlagen hast«, meinte Sally zu Rod, als sie den Lift verließen. »Er hat eine... nun, eine so ganz andere Anschauung über die Splits.«
    »Anders dürfte das richtige Wort sein.« Rod hatte noch weitere Teilnehmer der Expedition ernannt: Kaplan Hardy, Sinclair und etliche Wissenschaftler. Bis Senator Fowler über Dr. Horvaths Ansuchen um Aufnahme in die Kommission entschieden hatte, konnte man ihn nicht hinzuziehen; der Wissenschaftsminister weigerte sich vielleicht, sich den Kommissionsräten unterzuordnen.
    Die Infanterieposten vor den Räumen der Splits nahmen Haltung an und salutierten, als Rod und Sally erschienen. »Siehst du, du machst dir zuviel Sorgen«, sagte Rod und grüßte zurück. »Die Splits haben sich über die Wachen nicht beschwert.«
    »Beschwert? Jock sagte mir, der Botschafter freut

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