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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Bildschirm entstehen, eine steil nach rechts ansteigende Parabel. »Das pro Quadratzentimeter Segelfläche einfallende Licht nimmt proportional zum Quadrat der Entfernung von der Sonne ab. Die Beschleunigung, negativ oder positiv, hängt direkt von der vom Segel reflektierten Lichtmenge ab.«
    »Selbstverständlich, Mr. Renner. Kommen Sie zur Sache.«
    Renner ließ eine zweite Parabel aufleuchten, eine blaue, die der ersten jedoch ziemlich ähnlich war. »Auch der Sonnenwind kann ein Lichtsegel bewegen. Der Schub variiert nach einer ähnlichen Funktion. Der wichtige Unterschied besteht darin, daß der Sonnenwind sich aus Kernpartikeln zusammensetzt. Sie bleiben am Segel haften, wo sie auftreffen. Ihr Impuls wird also direkt übertragen — und der Impulsvektor ist immer radial von der Sonne weg gerichtet.«
    »Man kann nicht dagegen ankreuzen«, erkannte Blaine unvermittelt. »Gegen das Licht kann man kreuzen, wenn man das Segel schräg stellt, aber der Sonnenwind treibt einen immer gerade von der Sonne weg.«
    »Richtig. Also, Kapitän, nehmen Sie nun mal an, daß Sie mit sieben Prozent der Lichtgeschwindigkeit in ein System hineinschießen, was Ihnen der Himmel ersparen möge — und Sie wollen halt machen. Was würden Sie tun?«
    »Soviel Masse loswerden wie möglich«, überlegte Blaine. »Hmm. Ich sehe nicht ein, warum das ein Problem sein soll. Sie müssen ja mit derselben Methode losgeflogen sein.«
    »Das glaube ich nicht. Dazu sind sie zu schnell. Aber lassen wir das für den Augenblick.
    Was zählt, ist, daß sie zu schnell sind, um stoppen zu können, bevor sie nicht sehr, sehr nahe an die Sonne herangekommen sind. Sie stürzen sich tatsächlich geradewegs in die Sonne. Vermutlich werden sie zu kreuzen versuchen, wenn sie stark genug abgebremst worden sind ... vorausgesetzt, die Sonde ist bis dahin nichtgeschmolzen, oder die Leinen sind nicht gerissen oder das Segel ist nicht zerrissen. Aber bei dieser Geschwindigkeit bleibt ihnen keine Wahl, als sich sehr nahe heranzuwagen.«
    »Hm«, sagte Blaine.
    »Ich brauche wohl nicht hinzuzufügen«, bemerkte Renner, »daß wir, wenn wir unseren Kursvektor angleichen, ebenfalls gerade auf die Sonne zufliegen ...«
    »Mit sieben Prozent der Lichtgeschwindigkeit?« »Mit sechs. Bis dahin ist die fremde Sonde etwas langsamer geworden. Wir werden hundertfünfundzwanzig Stunden bei zumeist vier Ge brauchen, erst gegen Ende brauchen wir etwas weniger zu beschleunigen.«
    »Das wird für alle verdammt unangenehm werden«, sagte Blaine. Unvermittelt fragte er sich — jetzt, da es zu spät war —, ob Sally Fowler eigentlich von Bord gegangen war.
    »Insbesondere für die Passagiere. Können Sie mir nicht einen angenehmeren Kurs geben?«
    »Ja, Sir«, sagte Renner sofort. »Ich könnte in einhundertsiebzig Stunden an dem Ding längsseits gehen, ohne daß wir je zweieinhalb Ge überschreiten — und dabei würden wir auch etwas Treibstoff sparen, weil die Sonde dann länger Zeit hat, langsamer zu werden. Wenn wir den augenblicklichen Kurs beibehalten, landen wir mit trockenen Tanks auf Neuirland, wenn wir die fremde Sonde in Schlepptau nehmen wollen.«
    »Mit trockenen Tanks. Aber Sie haben diesen Kurs vorgezogen.« Rod begann den Steuermann und sein ewiges Grinsen, das anzudeuten schien, daß der Kapitän etwas Offensichtliches und Wichtiges übersah, von Herzen unsympathisch zu finden.
    »Erklären Sie mir, warum«, sagte er.
    »Mir fiel ein, daß diese Fremden feindselig gesinnt sein könnten.«
    »Ja. Und?«
    »Wenn wir längsseits gehen und sie irgendwie unsere Maschinen zerstören ...«
    »Dann würden wir mit sechs Prozent der Lichtgeschwindigkeit in die Sonne fallen.
    Richtig. Sie wollen also soweit als möglich von Cal entfernt den Kurs angleichen, damit uns in einem solchen Fall mehr Zeit für Gegenmaßnahmen bliebe.« »Ja, Sir, genau.«
    »Verstehe. Sie amüsieren sich anscheinend gut bei dieser Sache, nicht wahr, Mr.
    Renner?«
    »Ich hätte sie mir um keinen Preis entgehen lassen wollen, Sir. Und Sie?«
    »Machen Sie weiter, Mr. Renner.« Blaine ließ seinen Beschleunigungssitz vor einen anderen Computerschirm rollen und begann, den Kurs des Navigators zu überprüfen.
    Schließlich schlug er vor, ungefähr eine Stunde lang auf ein Ge herunterzugehen, damit sich alle vor dem Zusammentreffen mit dem fremden Objekt noch etwas erholen könnten. Renner stimmte mit geradezu kindischer Begeisterung zu und machte sich an die notwendigen Korrekturen.
    »Ich habe gerne

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