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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Kocher aus dem Labor geben, oder einer unserer Techniker könnte ... Ah, Miß Fowler, hat sich die Fremde beruhigt? Nun, Mr. — Whitbread? Wir freuen uns, Sie hier zu haben; wir haben auf Sie gewartet, da Sie der einzige sind, der sich bis jetzt mit diesem Wesen verständigen konnte. Nein, Commander Cargill, bitte kommen Sie dem Split nicht zu nahe ...«
    Aber Cargill war bereits drüben. Das fremde Wesen wich ein wenigzurück, und Cargill blieb stehen, warf ihm aber einen erbitterten Blick zu. Dann besah er sich die Kaffeemaschine. Sie war wieder zusammengesetzt.
    Das Split verließ Sally Fowler, suchte sich ein konisches Plastikgefäß, füllte es an der Wasserleitung und leerte es in die Kaffeemaschine. Einer der Messestewards kicherte.
    Das Split goss zwei Behälter Wasser in die Kaffeemaschine, setzte den Behälter für das Kaffeemehl ein und wartete.
    Der Steward warf Cargill einen belustigten Blick zu. Dieser nickte. Der Steward holte die Dose mit gemahlenem Kaffee hervor, füllte mit dem Messlöffel Kaffee in den Behälter und schaltete ein. Die Fremde sah die ganze Zeit aufmerksam zu. Eines der Miniexemplare tat desgleichen, obwohl ihm ein Biologe eine Karotte vor dem Gesicht hin und her schwenkte. »Das hat's schon vorhin getan, mir beim Kaffeekochen zugeschaut, Sir«, sagte der Steward. »Ich dachte mir, vielleicht mag's welchen, aber die Wissenschaftler haben ihm keinen gegeben.«
    »Wir kriegen hier vielleicht in ein paar Minuten eine ganz verdammte Schweinerei, Ernie. Halten Sie sich mit einem Mopp bereit.« Cargill wandte sich an Sally. »Wie tüchtig ist dieser Clown beim Zusammensetzen von Sachen?«
    »Sehr tüchtig«, sagte Sally. »Sie hat meinen Taschencomputer wieder hingekriegt.«
    Im Kessel begann es zu gurgeln, und das Wasser in der Anzeigeröhre verfärbte sich braun. Cargill füllte zögernd eine Tasse und kostete. »Wirklich, ganz in Ordnung!« meinte er und reichte die Tasse dem Split.
    Es nippte von dem schwarzen, bitteren Gebräu, kreischte und warf die Tasse an die Wand.
    Sally führte Whitbread hinaus in die Messepantry. »Sie haben es fertigbekommen, daß das Split Sie verstand. Wie?«
    »Das war nur einmal«, sagte Whitbread. »Ich frage mich schon, ob ichmich geirrt habe.
    Hat es vielleicht, als ich meinen Helm öffnete und es anbrüllte, gerade beschlossen, mich doch hereinzulassen?«
    Sally zog die Brauen zusammen. »Sie steht einfach nur so da. Sie scheint nicht einmal zu wissen, daß wir uns bemühen, mit ihr zu reden. Und selbst versucht sie es auch nie ...« Sie sprach leise, beinahe mit sich selbst. »Es ist doch eine grundlegende Eigenschaft intelligenter Arten, sich um Verständigung zu bemühen. — Whitbread, wie heißen Sie mit Vornamen?«
    Whitbread geriet etwas aus der Fassung. »Jonathon — Mylady.«
    »Schön, Jonathon, ich heiße Sally. Von Mann zu Frau, Jonathon, sagen Sie mir — was zum Kuckuck mache ich falsch? Warum versucht sie nicht einmal, sich mit mir zu verständigen?«
    »Nun, Sally«, sagte Whitbread versuchsweise. Der Name gefiel ihm. Und sie war auch nur ein paar Jahre älter als er — »Sally, da könnte man ein halbes Dutzend Gründe aufzählen. Vielleicht liest sie Gedanken?«
    »Wie soll das zusammenhängen mit...«
    »Sie würde dann nichts von gesprochener Sprache wissen, nicht? Sie könnte nicht verstehen, was Sie von ihr wollen. Vielleicht kann sie auch nur unsere Gedanken lesen, wenn wir zornig sind wie ich in dieser Luftschleuse.«
    »Oder Commander Cargill vorhin ...«, sagte Sally nachdenklich. »Sie hat sich tatsächlich von der Kaffeemaschine entfernt. Aber nicht für lange. Nein, ich kann das nicht glauben.«
    »Ich auch nicht. Ich glaube, daß sie schwindelt.«
    »Inwiefern?«
    »Sie spielt dumm. Sie weiß nicht, was sie uns sagen soll, also sagt sie uns gar nichts.
    Sie versucht, Zeit zu gewinnen. Unsere Maschinen und Geräte interessieren sie. So bekommt sie Zeit, alles zu studieren.«
    Sally nickte langsam. »Einer der Biologen hatte einen ähnlichen Gedanken. Er meinte, daß sie auf Anweisungen wartete und inzwischenversuchte, soviel wie möglich zu lernen — Jonathon, wie könnten wir ihr dieses Spiel verderben?«
    »Ich glaube nicht, daß das möglich ist«, meinte Whitbread zögernd. »Sehen Sie, wie sollte man einer intelligenten Maus, die sich dumm stellt, auf die Schliche kommen - wenn man noch nie vorher eine Maus gesehen hat?«
    »Verdammt. Nun, wir müssen es eben weiter versuchen!« Sie runzelte die Stirn, als sie

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