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Der Stachel des Skorpions

Der Stachel des Skorpions

Titel: Der Stachel des Skorpions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Hardy
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stehen. Santangelo und Koss steuerten ihre Fahrzeuge auswärts, um Feindangriffe abzublocken.
    »In Staffel vorwärts«, befahl Heather.
    Die Soldaten setzten sich in Bewegung. Für Milizionäre leisteten sie bemerkenswert gute Arbeit. Sie waren diszipliniert und gut ausgebildet. Heather nahm sich vor, nach der Aktion ihren Kommandeur nachzuschlagen und dafür zu sorgen, dass er eine Belobigung erhielt.
    »Leitung von Shandra-Scout«, meldete sich Koss. »Ich habe ein Problem an der Ostseite. Ich komme nicht hinter die Halle. Hier ist eine Mauer im Weg.«
    »Zurücksetzen und zur Westseite.« Sie warf einen Blick auf die Sichtprojektion. Auf dem Stadtplan war keine Mauer verzeichnet. Offenbar hatten die Genfer Notfalldienste ihre Datenbanken einige Zeit nicht mehr aktualisiert. Das war noch etwas, was Aufmerksamkeit verlangte. Nach Abschluss dieser Aktion und der Wahl.
    Dann fingen die Außenmikros des Mechs Schüsse auf, und die Sichtprojektion lokalisierte die Geräusche an der Ostseite der Halle. Das waren auch nicht die Sperry-Browning-MGs des Scoutwagens. Es klang vielmehr nach dem dumpfen Wummern von Panzerfäusten.
    »Koss!«, rief sie über Befehlsfrequenz. »Bericht!«
    »Bin unter Beschuss von der Seite«, meldete die junge Rittern. »Minenkette hinter mir. Ich stecke in der Falle. Bitte um Erlaubnis, das Feuer zu erwidern.«
    »Abgelehnt«, erwiderte Heather. »Ich bin unterwegs.« Dann, über die Außenlautsprecher: »Sturmtrupp, schnell.«
    »Verstanden, schnell«, bestätigte der Corporal. Im nächsten Augenblick riss die Sprengladung ein Loch in die Lagerhallenwand. Auf der Seite des Sichtschirms sah Heather leicht gestaucht die Miliztruppen durch die Staubwolke ins Innere der Halle stürmen, als die Spinne im Laufschritt vorbeikam.
    Dank der Geschwindigkeit des Mechs hatte Heather die Gebäudeecke einen Moment später passiert und erkannte Koss' Problem. Das schwere, aber ungenaue Feindfeuer von der rechten Flanke des Shandra - hauptsächlich Handwaffen - konnte die Mission nicht sonderlich behindern. Wohl aber vermochten dies die Panzerabwehrminen, die in einer langen Reihe hinter dem Fahrzeug lagen. Sie waren zwischen dem Müll neben der Gasse versteckt gewesen, als der Scoutwagen eintraf. Doch dann hatte jemand die aneinander befestigten Minen an einer Schnur quer über den einzigen Fluchtweg des Shandra gezogen. Koss hätte aussteigen können, um die Sperre zu entfernen, indem sie die Minen an der Schnur wieder zurückzog, aber selbst in ihrer leichten Krötenrüstung hätte das Handwaffenfeuer in Kombination mit den Panzerfäusten, die Heather gehört hatte, sie zerfetzt, bevor sie fünf Meter weit gekommen wäre.
    Heather hatte dieses Problem allerdings nicht. Sie verließ sich auf ihre Mechpanzerung und drückte die Pedale leicht abwärts, während sie mit dem rechten Steuerknüppel den langen Arm der Spinne ausstreckte. Der BattleMech ging in die Hocke und die voll modellierte Hand packte das Ende des Seils an der Gebäudewand. Sie zog den Knüppel zurück, die Minen glitten auf sie zu, und der Weg war frei.
    »Zurücksetzen«, befahl sie. »Aufschließen zu Santangelo.«
    Der Shandra beschleunigte bereits im Rückwärtsgang. Heather setzte eine Lasersalve knapp über die Köpfe der Angreifer, die auf ihre Truppen feuerten. Die Lichtimpulse bohrten sich hinter ihnen in die Backsteinwand und das Wasser im Mörtel verdampfte schlagartig. Heather hoffte, den Geist ihrer Befehle nicht selbst zu verletzen, indem sie die Renaissance-Kämpfer zwang, in Deckung zu gehen.
    »Verletzte?«, fragte sie über Funk.
    »Nur mein Stolz«, antwortete Koss.
    »Das überleben Sie. Aufschließen, neu formieren und weg von hier.«
    In diesem Augenblick feuerte ein Mann auf dem Dach der Lagerhalle hinter ihr mit einem Flammer senkrecht abwärts. Er zielte nicht auf den Rumpf der Spinne, sondern auf die Minen, die in einem Pulk zu dessen Füßen lagen. Gegen die erstklassige Kühlung einer Spinne hätte ein einzelner Flammerangriff nicht viel ausrichten können. Aber eine Serie schwerer Explosionen unmittelbar neben dem Mech... falls ihre Maschine ausfiel, war die Mission gescheitert.
    Heather trat die Pedale durch und riss den BattleMech mit voller Sprungdüsenleistung senkrecht hoch. Ein Feuerball der explodierenden Minen verfolgte sie.
    Der Sprung brachte sie auf gleiche Höhe mit dem Gebäudedach, auf dem der Flammerschütze stand. Der Ausdruck auf seinem Gesicht war unbezahlbar.
    Er musste den Eindruck haben,

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