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Der Stachel des Skorpions

Der Stachel des Skorpions

Titel: Der Stachel des Skorpions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Hardy
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sein, aber zumindest war er ehrlich. Nach so viel Zeit in Gesellschaft von Gestalten wie Geoffrey Mallowes versprach McKinnons Offenheit eine erfrischende Abwechslung.
    »Guten Morgen, David.«
    »Paladin Levin.« McKinnon war jemand, der Wert auf Etikette legte, vor allem bei Gelegenheiten wie dieser. »Es ist ein außergewöhnlicher Morgen.«
    »Vielleicht wird es das.«
    »Siebzehn Personen versammeln sich hier, um über das Schicksal von zweihundertfünfzig bewohnten Systemen zu entscheiden. Es wird mit Sicherheit außergewöhnlich werden.«
    »Da hast du wohl Recht. Hast du gehört, wo Heather steckt?«
    »Nein. Ich hatte gehofft, du wüsstest etwas.« McKinnons Blick glitt leicht zur Seite. »Ich hörte, ihr beide wart in letzter Zeit recht beschäftigt.«
    Wäre es irgendjemand anders gewesen, Jonah hätte das als Versuch einer Anspielung verstanden, aber er sprach mit McKinnon, der nach nichts weiter als ihren Nachforschungen fragte.
    »Das waren wir. Obwohl ich vermuten würde,
    dass man das über den gesamten Rat sagen kann.«
    »Wohl wahr. Aber die Nachricht über deine Aktivitäten hat sich verbreitet, auch wenn das, was ich darüber gehört habe, widersprüchlich ist. Wärst du so freundlich, die Unklarheiten über deine Arbeit aufzuklären?«
    »Das bin ich.« Jonah sah McKinnon sich fast unmerklich vorbeugen, begierig etwas zu erfahren, was die anderen Paladine nicht wussten. »Ich werde euch alle über meine Fortschritte unterrichten, bevor wir abstimmen.«
    McKinnon verbarg seine Enttäuschung gut. »Ich kann es kaum erwarten. Bitte entschuldige mich.«
    Ein einfaches Spiel, dachte Jonah. Er hatte nichts für McKinnon, also suchte der nach einem anderen Spieler.
    Er fragte sich, mit wem er als Nächstes reden sollte, aber dann wurde ihm klar, dass ihm die meisten dieselbe Frage stellen würden wie McKinnon - alle außer Sinclair. Er ging hinüber zum Tisch des neuesten Paladins, der sich gerade mit Janella Lakewood unterhielt.
    »Guten Morgen, Gareth.«
    »Hallo, Jonah. Dich habe ich ja seit fast sechs Stunden nicht gesehen.«
    »Bist du zum Schlafen gekommen?«
    »Nein, aber so wie es hier aussieht, werde ich wohl während unserer Beratungen ein kurzes Nickerchen einlegen können.«
    Es war eine große Erleichterung, sich mit Sinclair unterhalten zu können, ohne ihn verdächtigen zu müssen. Seine Jugend und Fröhlichkeit waren eine willkommene Zutat in einem Rat, der häufig zu übertriebener Grimmigkeit neigte.
    Er warf einen Blick auf Sinclairs Schreibtisch. »Dein Schirm ist nicht an.«
    »Glaubst du, ich brauche ihn?«
    »Auf jeden Fall.« Er tippte auf den Schirm. »Hier findet die wahre Geschäftemacherei statt.«
    »Geschäftemacherei hatte ich eigentlich nicht zu deinen Interessen gezählt.«
    »Richtig«, gestand Jonah. »Aber das hindert die anderen nicht daran, bei mir anzufragen.«
    Sinclair und Lakewood schalteten beide mit Hilfe des Handabtasters auf ihrem Schreibtisch die Schirme ein und meldeten sich gleichzeitig an. Währenddessen wurden die Gespräche ringsum allmählich lauter. Ein Teil der Anwesenden wirkte auf Grund der Wahl einfach nur aufgeregt, aber einzelne Stimmen wurden hitzig. Schließlich übertönte die kräftige, klare Stimme Tyrina Drummonds alle anderen.
    »Wir können nicht ohne sie zur entscheidenden Abstimmung schreiten, aber es gibt auch keinen Grund, auf die vorläufigen Diskussionen und Abstimmungen zu verzichten. Es ist Zeit, und wann sollte es eine Verschiebung geben?«
    Sie stand genau vor dem Platz des Exarchen, der Jonah schon immer unnötig thronartig erschienen war. Zwischen ihr und dem Sessel hing ein großer, leerer Schirm. Dort würde sich das Schicksal der Republik bald entscheiden.
    »Woher wissen wir, welche Abstimmung vorläufig und welche endgültig ist?«, fragte Janella Lakewood.
    Drummond fixierte sie mit jenem stählernen Blick, zu dem nur ClanKrieger fähig waren. »Wir erklären es. Vor jeder Abstimmung erklären wir sie als vorläufig oder endgültig. Natürlich sind bis zur Ankunft Paladinin GioAvantis alle Abstimmungen vorläufig.«
    »Sind wir gezwungen, bei jeder Abstimmung für dieselbe Person zu st imm en? Wie wechseln wir unsere Stimme?«
    Falls es überhaupt möglich war, wurde Drummonds Blick noch mörderischer. »Du stimmst bei jeder Wahl für wen du willst. Falls du deine Stimme ändern willst, änderst du sie. Das kannst du, so oft du möchtest.«
    »Dann frage ich mich, wozu die vorläufigen Abstimmungen gut sind.«
    Anders

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