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Der Stachel des Skorpions

Der Stachel des Skorpions

Titel: Der Stachel des Skorpions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Hardy
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findet Kessel einen Weg, uns Sorenson unterzuschieben. - Avellar
    Die Abneigung oder zumindest das Misstrauen gegen Sorenson schien ein Hauptfaktor bei den wechselnden Allianzen der Probeabstimmungen zu sein. Bisher hatte es vier davon gegeben, und in der letzten hatten überhaupt nur noch vier Kandidaten Stimmen erhalten. Neben der einzelnen Stimme Jonahs für Avellar hatten sich die restlichen fünfzehn gleichmäßig auf die drei übrigen Farben verteilt. Eine davon gehörte mit Sicherheit McKinnon, eine andere Sorenson. Er vermutete, dass die dritte für Heather stand. Sie war beliebt und respektiert, und möglicherweise half ihr ihre momentane Abwesenheit. Vielleicht konnte er ja etwas Näheres herausfinden.
    Wenn nicht für dich, für wen dann? - Levin
    Wie wäre es mit McKinnon? - Avellar
    Jonah hatte lange über McKinnon nachgedacht. Unter anderen Umständen hätte er eine Stimme für ihn vielleicht sogar ernsthaft in Erwägung gezogen.
    Aber nicht heute. Nicht, seit er wusste, was Mallowes und dessen Mitstreiter trieben. Er wollte jemanden, der alle auf Distanz halten konnte, die mit der Gründerbewegung zu tun hatten, und das galt eindeutig nicht für David McKinnon. Obwohl er standfester und vertrauenswürdiger als Sorenson war, unterschieden sich die politischen Positionen der beiden doch nur unwesentlich.
    Dann also GioAvanti. Es war einen Versuch wert. Falls sie im nächsten Wahlgang sechs Stimmen erhielt, wusste er wenigstens, wer der dritte Kandidat war. Und sein Wechsel auf ihre Seite verschaffte ihr möglicherweise den Schwung, den sie brauchte, um zu gewinnen.
    Natürlich immer angenommen, dass sie es bis zur Wahl hierher schaffte. Drummond sorgte für strikte Einhaltung der von Devlin Stone erlassenen Vorschrift, nach der die Paladine für die Dauer ihrer Beratungen strikt von der Außenwelt abgeschnitten blieben. Keiner von ihnen hatte die geringste Ahnung, was sich außerhalb der Halle abspielte.
    »Paladine!«, verkündete Drummond. »Eine weitere Stunde ist verstrichen. Es wird Zeit zu einer fünften Probeabstimmung. Bitte gebt eure Stimmen ab.«
    Wie inzwischen üblich erschien ein Strom letzter Bitten um seine Stimme auf Jonahs Schirm.
    Wir werden uns an den Beitrag zum Wohl der Republik erinnern, den du heute geleistet hast. Du wirst die gebotene Belohnung und Anerkennung erhalten.
    - Kessel
    Er brauchte nicht darauf hinzuweisen, dass er für Sorenson warb.
    Du bist möglicherweise der Einzige im Konklave, den ich nicht darauf hinzuweisen brauche, dass du dich bei der Abstimmung nicht von politischen Erwägungen, sondern allein von deinem Gewissen leiten lassen solltest. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass eine Erinnerung nicht schaden kann. - Drummond
    Das gesamte Verhalten an Untersuchungen beteiligter Paladine und ihrer Mitarbeiter unterliegt strenger Prüfung.
    Fast wäre Jonah aufgesprungen. Wie zur Hölle war es jemandem gelungen, eine anonyme Nachricht zu senden? Wer war bereit, die Zeit und Mühe zu investieren, die nötig waren, um das eingebaute Identifikationssystem zu umgehen?
    Kessel schien genau der Typ dafür, aber zumindest heute hatte er wohl keinerlei Probleme damit, mit den Zielen, für die er eintrat, in Verbindung gebracht zu werden. Die versteckte Drohung der anonymen Botschaft reichte fast, ihn ins McKinnon-Lager wechseln zu lassen. Was immer man über den Mann sagen konnte, seine Integrität war über jeden Zweifel erhaben. Er hätte sich nie auf eine derartige Taktik eingelassen.
    Aber möglicherweise galt das nicht für alle seine Anhänger. Denkbar war, dass jemand versuchte, Jonah in McKinnons Lager zu drängen, ohne dass dieser selbst etwas davon ahnte. Es war klar, wie er darauf reagieren würde, und möglicherweise glaubte der Absender, ihn so zu McKinnon umschwenken lassen zu können. Fast hätte es funktioniert.
    Jonah stimmte entschieden für Heather GioAvanti. Daraufhin gesellte sich ein einzelnes grünes Licht zu den fünf roten, gelben und blauen, die bereits angezeigt wurden.
    Der dritte Kandidat war nicht Heather. Jonah hatte schon wieder falsch geraten.
    Er schüttelte den Kopf. Meraj Jorgensson stand auf und Jonah neigte interessiert den Kopf. Er hatte keine Ahnung, ob Jorgensson etwas Hilfreiches beizusteuern hatte, aber in der Regel waren seine Beiträge zumindest interessant.
    »Paladinin Drummond«, stellte er fest. »Seit Jahrtausenden ist die Weisheit, dass eine Armee auf ihrem Magen marschiert, unbestritten. Wir befinden uns zwar nicht auf

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