Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Stachel des Skorpions

Der Stachel des Skorpions

Titel: Der Stachel des Skorpions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Hardy
Vom Netzwerk:
unvermeidlich. Sie bemerkte ein paar blutige Opfer. Zumindest hielt sie sich an ihre eigenen Befehle, auch wenn sie sich vor Gericht zu einigen Erklärungen gezwungen sehen würde, falls das hier übel ausging. Wenigstens würde sie sich dann auf ihr Gefechtsfeld-ROM stützen können, die automatische Bild- und Tonaufzeichnung aller Kampfaktionen eines Mechs.
    Die Verteidiger, die am nächsten an der Frontseite der Halle postiert waren, versuchten sich feuernd nach draußen zu retten. Dann explodierten Tor und Oberlicht nach innen, und Heathers Miliz-Trupp stürmte das Gebäude. Genau wie sie feuerten auch die Milizsoldaten in die Luft, aber das war den Kittery-Rebellen nicht bewusst. Hastig ergriffen sie die Flucht.
    Innerhalb von Minuten war Heather mit ihren Soldaten allein. Ihren Soldaten und den verwundeten Mitgliedern der Kittery-Renaissance, die deren flüchtende Kameraden zurückgelassen hatten.
    »Ihre Befehle?«, fragte der Corporal der Miliz.
    »An den Wänden aufstellen, gegen Angriffe von außen verteidigen«, erwiderte sie. »Feuert ein paar Salven, um ihnen zu zeigen, dass wir hier sind.«
    »Ja, Ma'am.« Der Soldat drehte sich zum Rest des Trupps um und postierte seine Leute mit Handzeichen.
    Damit blieb nur noch das Material, das Waffenlager, zu dessen Vernichtung sie gekommen waren. Solange sich ihre eigenen Soldaten im Gebäude befanden, konnte sie es nicht in die Luft jagen.
    Stattdessen wanderte sie von einem Stapel Waffen zum nächsten und dann zum Panzerwagen, und stieg mit dem vollen Gewicht der Spinne darauf. Dreißig Tonnen, konzentriert auf die relativ kleine Fläche von zwei Mechfüßen, das war eine hocheffektive Schrottpresse.
    »So, kein Grund mehr, noch länger hier zu bleiben«, erklärte Heather dem Corporal. »Aber wir wollen ihnen nicht telegrafieren, dass wir fort sind. Bringen Sie ein, zwei Sprengladungen an der Rückwand an. Auf mein Zeichen sprengen Sie ein Loch in die Wand und wir rücken ab.«
    Der Corporal bestätigte und dirigierte seine Leute wie befohlen, wieder per Handzeichen.
    Heather bezog Stellung am Tor und verstärkte das
    Geschützspektakel mit ihren Lasern. Während sie feuerte, funkte sie Santangelo an.
    »Wie ist die Lage?«
    »Feindkontakt. Wir haben ihnen ein paar Raketen hinübergeschickt, um zu zeigen, dass wir sie im Visier haben.«
    »Gut gemacht. Kontakt lösen, aber ohne es offensichtlich zu machen. Wir treffen uns an Gitterposition 213 910 38.«
    »Verstanden, Ende und aus.«
    »Corporal«, fragte Heather. »Wie sieht es aus?«
    »Wir wären so weit, Ma'am. Auf Ihr Zeichen.«
    »Dann los.«
    Ein donnerndes Krachen - und ein großer Teil der Hallenwand löste sich in Staub auf.
    »Alle Mann raus, mir nach«, befahl Heather.
    Die Bresche in der Wand führte auf einen offenen Platz, von dem hinter einem mit einem Standbild verzierten Springbrunnen mehrere Straßen abgingen. Heather überquerte ihn in einem Tempo, mit dem die Infanterie mithalten konnte. Auf der anderen Seite etablierten sie einen Kordon. Minuten später trafen Koss und Santangelo ein.
    »Und jetzt zu Ziel vier. Ich vermute stark, dass die Knaben, die euch in den Rücken gefallen sind, von dort kamen. Also sollte die Halle jetzt unbewacht sein.«
    Sie hatte Recht, doch als sie im Lagerhaus eintrafen, war es geräumt - die Waffen waren abtransportiert. Dasselbe Bild erwartete sie in den Depots sechs bis zehn.
    Nach der letzten Inspektion stand sie ratlos da. Wohin jetzt?
    Die Antwort kam über Funk. »Paladinin GioAvan-ti?« Es war Koss. »Ein paar unserer Leute verfolgen schon den ganzen Morgen Funksignale, vermutlich von den Leuten, gegen die wir gekämpft haben. Sie haben etwas gefunden, das du dir vielleicht ansehen solltest.«
    Informationen rollten über Heathers Hilfsmonitor. Koss hatte Recht. Das war definitiv ihre Aufmerksamkeit wert.
    Halle der Paladine, Genf, Terra Präfektur X, Republik der Sphäre
    20. Dezember 3134
    Hör auf, für mich zu stimmen. - Avellar
    Jonah starrte die Nachricht eine gute halbe Minute an. Offenbar waren alle anderen hier besser als er, wenn es darum ging festzustellen, wer was tat. Er wollte sie fragen, woher sie es wusste, vermutlich hätte sie es jedoch nicht erklärt. Falls jemand am Tisch sein Blatt verriet, dann machte man sich keine unnötigen Umstände, um ihm zu verraten, was er falsch machte. Er entschied sich für eine simple Antwort.
    Warum? - Levin
    Weil ich keine Chance habe, und deine Stimme bringt anderswo mehr. Wenn wir uns verzetteln,

Weitere Kostenlose Bücher