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Der Stalker

Der Stalker

Titel: Der Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tania Carver
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das, was Sie sagen wollen?«
    Jetzt fing auch Fenwick an zu zittern. Phil hingegen musste sich ein Grinsen verkneifen.
    »Ich … gewiss nicht, vielmehr –«
    Der Super ließ ihn nicht ausreden. »Das ist ein gottverdammtes Fiasko. Ihnen stehen mehr Ressourcen und mehr Leute zur Verfügung als jedem anderen Fall in Essex. Ich will Ergebnisse. Und ich will, dass wir uns bedeckt halten. Lassen Sie die Presse außen vor. Wenn ich auch nur ein Wort über diese Sache in der Zeitung lese, dann sind Sie beide Ihre Jobs los, habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Beide nickten.
    »Gut. Also.« Er wandte sich an Phil. »DI Brennan, hat der Verdächtige noch ein Geständnis abgelegt, bevor er ins Krankenhaus eingeliefert wurde?«
    Phil schüttelte den Kopf. »Nein, Sir.«
    »Zu dumm.« Der Super warf einen Blick auf die Uhr und seufzte. Ganz offensichtlich hatte er schon seinen nächsten Termin im Kopf. Verärgert sah er zwischen den beiden hin und her. »Ist Ihnen zuzutrauen, dass Sie das hier vernünftig zu Ende bringen, ohne dass der eine den anderen für irgendwelche Verfehlungen verantwortlich macht, seien sie nun echt oder eingebildet? Und ohne dass der eine dem Bedürfnis nachgibt, seinen Gefühlen durch körperliche Gewalt Ausdruck zu verleihen, ganz egal, wie sehr der andere sie auch verdient haben mag?«
    Phil fiel auf, dass die Augen des Super blitzten. Ob Fenwick es auch gesehen hatte?
    Er weiß Bescheid. Er weiß, was passiert ist.
    Phil nickte. »Das können Sie, Sir.«
    Fenwick war zögerlicher mit seiner Antwort.
    »Gibt es ein Problem, DCI Fenwick?«
    Erneut sah Fenwick Phil von der Seite an, und seine Augen waren rachelüstern.
    Jetzt kommt’s, dachte Phil.
    »Ich warte.«
    Fenwick schüttelte den Kopf. Dann ging sein Blick zu Boden.
    »Ausgezeichnet. DI Brennan, Sie leiten die Ermittlungen, wie gehabt. Machen Sie Dampf. Wir brauchen Resultate. Die ganze Welt schaut uns über die Schulter. DCI Fenwick, Sie kümmern sich um die Schadensbegrenzung. Wie gesagt, nicht ein Wort an die Presse, sonst rollen Köpfe.«
    Damit erhob sich der Super, wünschte den beiden einen guten Tag und verließ das Büro.
    Fenwick stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    Schweigen.
    »Nicht ein Wort, Ben«, sagte Phil schließlich. »Sonst rollen Köpfe.«
    Fenwick wandte sich ihm zornig zu. »Damit werden Sie nicht so einfach davonkommen!«
    Phil fielen diverse Erwiderungen ein, aber er behielt sie für sich. Wortlos stand er auf, verließ das Büro und ging zurück in die Bar.
    Dort wurde fieberhaft gearbeitet. Telefone klingelten, Tastaturen klackerten, Stimmen riefen durcheinander, jeder Arbeitsplatz war besetzt. Aber es gab etwas, das Phil im Moment mehr interessierte als der Fall. Es hatte mit dem Plan zu tun, den er sich auf dem Weg zur Arbeit zurechtgelegt hatte.
    Er ging zu Milhouse und ließ sich neben seinem Schreibtisch in die Hocke nieder.
    »Milhouse, Sie müssten jemanden für mich überprüfen.«
    Milhouse sah auf und schob sich die Brille hoch. »Wen denn?«
    Phil reichte ihm einen gefalteten Zettel. Milhouse faltete ihn auseinander und las, was darauf stand. Vor Schreck klappte ihm der Mund auf.
    »Das ist –«
    »Marina.«
    »Aha.« Milhouse runzelte die Stirn. »Was für eine Überprüfung soll es denn sein?«
    »In erster Linie die Finanzen.« Er gab ihm einen zweiten Zettel. »Das hier sind ihre Kontodaten. Scheckkarten- und Kreditkartennummer. Ich will wissen, ob sie irgendwo Geld abgehoben hat. Finden Sie raus, wo sie zuletzt benutzt wurden.«
    »Aber das … das verstößt gegen das Gesetz.«
    Phil versuchte, möglichst gelassen zu klingen. »Strenggenommen, ohne richterlichen Beschluss und all das, stimmt es. Aber bitte machen Sie es trotzdem. Als Gefallen für Ihren Vorgesetzten? Einen diskreten Gefallen?«
    Milhouse blickte zwischen seinem Computer und dem Zettel hin und her. Schließlich nickte er.
    Phil dankte ihm mit einem Lächeln. »Sie haben was gut bei mir. Und sagen Sie sofort Bescheid, wenn Sie was gefunden haben, ja?«
    Milhouse versprach es.
    Phil erhob sich und ging zur Tür, gerade als Fenwick hereinkam.
    »Wo wollen Sie hin?«
    »Meine Arbeit machen.«
    Er marschierte zur Tür hinaus, bevor Fenwick etwas sagen konnte.
    Rose Martin sah von ihrem Schreibtisch auf. Ben stand an der Tür und starrte Phil Brennan hinterher. Inzwischen kannte sie diesen Gesichtsausdruck gut. Er war wütend. Wütend genug, um ernsthaften Schaden anzurichten.
    Sie stand auf und ging zu ihm.
    »Ben? Hast du

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