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Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Titel: Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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sein Körper und sein Hirn waren noch dabei, sich zu entwickeln. Diese Tatsache – dass er noch recht jung war – erklärt, wie es dazu kam, dass er nun verloren und hungrig durch die Wildnis dieser unheimlichen, unvertrauten Welt zog.
    Ein älterer, reiferer Bahk hätte nie das seltsame, höhlenartige Loch betreten, das so plötzlich aufgetaucht war. Obwohl auch ein älterer Bahk vom Geruch der Magie angezogen worden wäre – Bahks lieben Magie, wie Menschen Schokolade lieben –, hätte er gespürt, dass dies keine helle und schimmernde Zauberer-Magie war, nicht die Art, die angenehm kribbelte und aufregende Empfindungen verursachte, nicht die Magie, die im Sonnenlicht glitzerte und blitzte und einem nachts die Herzen und Hände wärmte. Dieses Loch bestand aus Gott-Magie, und es war daher gefährlich oder vielleicht sogar tödlich.
    Ein älterer Bahk hätte das Loch vielleicht betreten, aber nur, nachdem er es tagelang beobachtet und untersucht hätte; er hätte Steine hineingeworfen, um zu sehen, ob irgendetwas da drinnen sie zurückwarf, und er hätte Opfer aus toten Taan oder toten Menschen oder anderer Beute gebracht, die zufällig zu haben war.
    Aber es waren keine älteren Bahk in der Nähe gewesen, als dieser junge nun über das Loch stolperte. Keine Älteren, um diesem dummen Jungbahk eins über den Kopf zu geben und ihn zu verscheuchen. Sein unvollkommenes Hirn konnte den Geruch der Götter nicht wahrnehmen. Er roch nur die Magie, und so lief er hinein. Er dachte, es wäre eine Höhle.
    Die Höhle erwies sich als ganz anders als die meisten Höhlen, die der junge Bahk kannte. Die Wände und der Boden waren vollkommen glatt und bestanden offenbar aus grauem Stein. Drinnen in der Höhle roch es noch intensiver nach Magie. Der Bahk stellte sich eine ganze Schatzkammer voll wunderbarer, geheimnisvoller Gegenstände vor. Er ging weiter und weiter, auf der Suche nach dieser Schatzkammer, aber er fand nur noch mehr grauen Stein. Er ging, bis er müde und enttäuscht war, bis ihm die Füße wehtaten und er ausgesprochen mürrisch war.
    Dann schlug er vor Zorn gegen den grauen Stein – oder gegen das, was er für grauen Stein hielt. Es war, als hätte er auf klares Wasser geschlagen. Seine Faust ging einfach durch den Stein hindurch. Er konnte seine Finger auf der anderen Seite wackeln sehen.
    Nun hatte der Bahk Angst. Er erkannte, dass er einen schrecklichen Fehler gemacht hatte. Er drehte sich um, um zu fliehen, um diesen schrecklichen Ort zu verlassen, nur um festzustellen, dass der Weg hinaus ebenso aussah wie der Weg, der weiterführte. Er drehte sich wieder um, um zu dem Weg zurückzublicken, auf dem er gekommen war, drehte sich und drehte sich, und dann hatte er sich hoffnungslos verirrt.
    Voller Angst heulte der junge Bahk auf in der Hoffnung, einer der Älteren würde herbeieilen und ihn von diesem schrecklichen grauen Ort wegbringen. Niemand kam, und nach einiger Zeit tat dem Bahk der Hals weh, also hörte er auf. Er setzte sich und weinte ein wenig, verirrt und einsam und verängstigt und nun auch noch hungrig.
    Hunger veranlasste ihn schließlich dazu, wieder aufzustehen und weiterzugehen, denn endlich hatte sich der Gedanke in sein Hirn gedrängt, dass er nur eine Chance haben würde zu entkommen, wenn er sich bewegte.
    Dieser kluge Entschluss wurde belohnt. Licht – Sonnenlicht – schimmerte vor ihm. Der Bahk stieß einen heiseren Freudenschrei aus und eilte vorwärts, kam aus dem grauen Loch in einen Wald.
    Der Bahk war so froh und dankbar, dem schrecklichen Loch entkommen zu sein, dass er einen kleinen Tanz vollführte, einen Tanz, dessen begeistertes Stampfen mehrere kleine Bäume in der Nähe zum Umfallen brachte.
    Erst als er genug vom Tanzen hatte und anfing, darüber nachzudenken, dass es jetzt wirklich Zeit zum Mittagessen war, sah er sich ausführlich um. Er begriff entsetzt, dass dies nicht seine Heimat war. Dies hier war ein Wald, und er lebte nicht in einem Wald. Er lebte in einer Wüste. Einer warmen und freundlichen Wüste mit riesigen Sandflächen. Einer Wüste, in der ein Bahk in alle Himmelsrichtungen sehen konnte und es sofort merkte, wenn sich Feinde näherten.
    Der Bahk versuchte zu begreifen, was geschehen war. Die einzige Antwort bestand darin, dass die Bäume sich in seiner Abwesenheit bewegt und die Wüste erobert hatten.
    Bäume. Der Bahk hatte in seinem Leben schon einige gesehen, und er mochte sie nicht sonderlich. Die älteren Bahk lehrten, dass Bäume gut waren. Die

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