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Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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konnte seinen wachsenden Ärger beschwichtigen. »Drei dieser Paladine – jene, die aus dem Haus Llywer, Tanath und Maghuran stammen – stehen ohnehin auf meiner Seite. Sie sind der Ansicht, der Göttliche sei schwach und ließe sich zu sehr von Vinnengael beeinflussen. Von den vier Paladinen, die gegen mich sind, ist einer vollkommen mit einem Bauernaufstand auf seinen Ländereien beschäftigt. Ein anderer wurde ins Land der Orks geschickt, um sich dort über den Zustand des Militärs der Orks zu informieren, während ein weiterer – «
    »Das weiß ich bereits«, unterbrach ihn Lady Godelieve kühl. »Aber was ist mit dem vierten Paladin – Damra aus dem Haus Gwyenoc? Sie verkündet ihre Ablehnung Eurer Person und Eurer Politik unentwegt in aller Öffentlichkeit. Sie unterstützt den Göttlichen ganz offen. Und es heißt, dass die drei, die jetzt noch auf Eurer Seite stehen, beginnen, ihr zuzuhören.«
    »Ihre Zunge wird nicht mehr lange schnattern, das kann ich Euch versichern«, erklärte der Schild. »Ich habe Damra von Gwyenoc an meinen Hof gerufen. Tatsächlich wird sie noch heute hier eintreffen.«
    Lady Godelieve war überrascht. »Was habt Ihr getan, damit sie herkommt? Immerhin ist klar, wie sie Euch gegenüber empfindet.«
    »Es sieht so aus, als wäre ihr Mann verschwunden«, antwortete der Schild. »Eine sehr unglückselige Angelegenheit. Ich habe Damra einen Brief geschickt, in dem ich mein Bedauern erklärte und meine Hoffnung darauf, dass ihr Gemahl bald sicher und unbeschadet zu ihr zurückkehrt und sie wieder vereint sein werden.«
    »Tatsächlich?«, murmelte Lady Godelieve und starrte den Schild forschend an. »Das ist wirklich betrüblich für sie.«
    »Ich habe in dem Brief hinzugefügt, dass ich über Informationen über seinen Aufenthaltsort verfüge – Informationen, die ich allerdings, nur ungern in einem Brief enthüllen möchte, da sie mit den Wyred zu tun haben. Ich habe vorgeschlagen, dass sie in meinen Palast hier in Glymrae kommt, damit ich ihr die betreffenden Informationen geben kann und wir unsere Kräfte zusammentun können, um ihren Gemahl zu finden.«
    »Ich gehe also davon aus, dass er bereits gefunden wurde«, sagte Lady Godelieve und zog die zarten Brauen hoch.
    »In Wahrheit«, meinte der Schild lächelnd, »war er nie verschwunden. Zumindest wusste ich stets, wo er sich befand. Er wird von den Wyred meines eigenen Haushalts gefangen gehalten.«
    »Und das weiß sie?«
    »Damra ist nicht dumm. Sie kann Essig ebenso lesen wie Tinte.« Mit diesen Worten bezog er sich auf die Tatsache, dass Elfen häufig Essig benutzen, um Geheimbotschaften zu verfassen, die unleserlich sind, bis man sie ans Licht hält. »Selbstverständlich weiß sie genau, um was es geht. Sobald sie sich mit meinen Bedingungen einverstanden erklärt, wird ihr Gemahl freigelassen werden.«
    Lady Godelieve war skeptisch. »Es heißt, Damra von Gwyenoc habe einen starken Willen – «
    »Sie hat das große Unglück, ihren Mann zu lieben«, meinte der Schild trocken. »Eine sehr zerstörerische Kraft, die Liebe. Ich verstehe nicht, was die Poeten darin sehen. Ich bin dankbar, ihr selbst entgangen zu sein.«
    Der Schild gab dem Hüter der Schlüssel ein Zeichen und schickte ihn los, um nachzusehen, ob Damra schon eingetroffen war. Diener und Herr standen einander so nah, dass der Schild dem Hüter mit nur einer Geste bedeuten konnte, was er wollte. Der Hüter verbeugte sich und machte sich auf den Weg.
    »Wir sprachen gerade von Liebe«, sagte der Schild und wandte sich wieder seinem Gast zu. »Eine sehr zerstörerische Kraft, wie ich sagte – « Erschrocken hielt er inne. »Meine Dame, geht es Euch nicht gut?«
    »Nein, nein«, sagte Lady Godelieve, aber ihre Worte waren kaum hörbar, ihre Lippen so starr, dass sie sie kaum bewegen konnte.
    »Ihr seht unwohl aus. Ich werde sofort die Brücke senken lassen.« Der Schild war aufgesprungen. »Ein Schluck Wein… ein Honigtrank…«
    »Bitte macht Euch um meinetwillen keine Umstände.« Lady Godelieve streckte die Hand aus und legte kühle Finger auf seinen Arm. »Ich bin ein wenig indisponiert, nichts weiter. Es wird mir gleich wieder besser gehen. Fahren wir mit unserem Gespräch fort.«
    »Wenn Ihr sicher seid…« Der Schild betrachtete sie besorgt.
    Die Dame versicherte ihm, dass alles in Ordnung war, und der Schild kehrte zu seinem Platz zurück. Er war immer noch beunruhigt, denn sie war ausgesprochen bleich, und er konnte an ihrer Handfläche die

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