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Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Exemplar dieses Volkes, den Falten ihres nussbraunen Gesichts nach zu schließen – schubste immer noch schüchtern mit einem knochigen bloßen Fuß an den Steinen der Sonnenuhr herum, wenn sie glaubte, dass Arim nicht hinsah. Der Barbarenjunge wirkte so ungeduldig, wie Damra sich fühlte. Er konnte nicht ruhig bleiben, sondern bewegte sich ununterbrochen, wie es Menschen tun, denn sie gehören einem Volk an, das immer etwas tun muss. Als er die Wachen bemerkte, betrachtete er ihre Waffen mit einem Interesse, das die Soldaten bald als Bedrohung ansehen würden. Er ging einen Schritt auf die Männer zu. Zum Glück bemerkte Arim das und legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm.
    Der Trevinici würde nie erfahren, dachte Damra, wie nah er dem Tod gewesen war.
    Diese barbarische Tat verschaffe Arim die Gelegenheit, die er brauchte. Er unterbrach den Hüter, der gerade Zitronenwasser und Gerstenkuchen angeboten hatte, und bat um Verzeihung für die Unhöflichkeit seiner Gäste.
    »Ich denke, es wäre das Beste, Hüter, wenn wir unsere traurige Botschaft übermitteln und uns dann wieder verabschieden würden«, sagte Arim.
    Da der Hüter gerade bemerkt hatte, dass die Pecwae-Frau ihre erstaunlich langen und beweglichen Zehen um einen Stein bog und ihn aus dem Mosaik zog, stimmte er Arim zu. Nach einer weiteren Verbeugung ging der Hüter davon.
    »Ich bin Damra vom Haus Gwyenoc«, erklärte Damra und vollzog die übliche Verbeugung zur Vorstellung.
    »Arim der Drachenbauer aus Mynamin«, erwiderte der Nimoreaner ebenso förmlich.
    Bei so viel kühler Höflichkeit blickte der Trevinici überrascht auf. Er schaute von einem zum anderen, als hielte er das für eine seltsame Art des Verhaltens alter Freunde. Arim sagte etwas in der Gemeinsamen Sprache zu dem jungen Mann. Der Trevinici warf den Wachen einen Blick zu, begriff und nickte.
    Der junge Mann war hoch gewachsen und muskulös. Er hatte die Art von kantigem Gesicht, auf der sich jeder Gedanke sofort abzeichnete – ein Gesicht, das keine Geheimnisse wahren konnte und jede Lüge offenbarte. Seine Augen blickten klar, und er begegnete Damras Blick ganz offen. Und dennoch war etwas an ihm abstoßend. Sie wollte ihn nicht berühren. Arim stellte ihn als Jessan von den Trevinici vor, und als der junge Mann die Hand ausstreckte, wie es der Brauch der Menschen ist, tat Damra so, als wüsste sie nicht, worum es ginge, und ließ die Arme weiterhin an den Seiten.
    Der Trevinici schien beleidigt, aber Arim überspielte den unbehaglichen Augenblick. Er warf Damra einen Blick zu, und sie sah ihm an, dass er sie verstanden hatte. Sie sah ihm auch an, dass er von etwas sehr beunruhigt war und dringend mit ihr allein sprechen wollte.
    Arim stellte die beiden Pecwae vor, die für Damra etwas Exotisches an sich hatten, denn sie hatte noch nie Angehörige dieses Volks gesehen. Sie sprachen mit hohen, zirpenden Stimmen und klangen beinahe wie zwitschernde Spatzen. Die ältere Pecwae, die nur als »Großmutter« vorgestellt worden war, hatte sehr leuchtende Augen, mit denen sie Damra unverwandt anstarrte.
    »Du hast mehr Feuer in dir als die anderen«, verkündete die Großmutter nach diesem unhöflich abschätzenden Blick. »Das ist ein Kompliment«, fügte sie barsch hinzu.
    »Danke, Älteste«, sagte Damra ernst, denn man musste immer höflich zu den Ältesten sein.
    Der junge Pecwae hieß Bashae. Damra tat ihn als Kind ab und fragte sich, wieso sie ihn auf eine solch lange Reise mitgebracht hatten. Aber vielleicht war das bei den Pecwae ja so üblich.
    »Ich würde gerne den Sonnenuntergang bewundern«, sagte Damra so laut, dass auch die Wachen es hören würden. »Würdet Ihr mich begleiten?«
    Arim stimmte zu, und ein Blick von ihm brachte auch die anderen dazu, ihnen zu folgen. Damra führte sie zur Westmauer, so weit von den Wachen weg, wie der Garten es zuließ.
    »Dreh ihnen weiterhin den Rücken zu«, sagte Damra leise in der Gemeinsamen Sprache. »Sie können vielleicht von den Lippen ablesen.«
    »Selbst im Lampenlicht?« Arim lächelte.
    »Selbst im Lampenlicht«, sagte Damra leise. »Lieber Freund, es ist so schön, dich zu sehen! Du hast keine Ahnung, wie sehr mich das freut.«
    »Wir waren erst bei dir zu Hause, Damra«, sagte Arim. »Ich habe mit deinem Diener Lelo gesprochen. Er sagte, Griffith sei verschwunden.«
    »Er ist nicht verschwunden, Arim«, erklärte Damra, und sie konnte nicht verbergen, wie sehr diese Worte sie quälten. »Ich weiß genau, wo er ist.« Sie

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