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Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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und ihr Mann nickte zustimmend, dann atmete er tief ein und ging einen Schritt auf den Kriegsmagus zu. »Wachen zu mir!«, rief die Hohe Magierin. »Packt ihn!« Sie zeigte auf Jessan.
    »Wachen zum König!«, brüllte Tasgall mit einem zornigen Blick zur Hohen Magierin. »Schützt den König!«
    Die königlichen Wachen hatten gesehen, dass der Barbar ein Messer gegen die Hohe Magierin gezückt hatte, und ihr zunächst gehorcht. Als sie Tasgalls Befehl hörten, der dem ihren widersprach, hielten sie kurz inne und fragten sich verwirrt, was sie nun tun sollten.
    Damra wirkte ihren Zauber.
    »Zum König, verdammt noch mal!«, brüllte Tasgall.
    Die Wachen gehorchten. Sie versuchten, das Kind zu erreichen, das sich auf der anderen Seite des Zimmers befand und die Augen entsetzt aufgerissen hatte. Aber dann hielten sie ungläubig inne, denn ihr Weg wurde von gleich drei Paladinen blockiert.
    Die drei Paladine sahen aus wie Damra und kämpften wie Damra. Die Wachen wussten irgendwie, dass zwei von ihnen nur Illusion waren, aber sie wussten auch, dass der dritte echt sein musste. Ebenso wie die Waffe dieses dritten Paladins. Sobald ein Soldat versuchte, an dem Paladin vorbei zu kommen, den er für ein Gespenst hielt, traf ihn Damras Schwert an der Schulter. Der Mann keuchte schmerzerfüllt auf, und Blut schoss aus seiner Wunde. Die Macht der Suggestion ist gewaltig. Die Wunde sah echt aus und fühlte sich echt an. Blut lief ihm über den Arm. Er musste sich anstrengen, sein Schwert weiter festzuhalten.
    Shadamehr sprang zum König. »Keine Angst, Euer Majestät«, sagte er rasch zu dem Kind. »Wir sind hier, um Euch zu helfen.«
    Dann wandte er sich den beiden königlichen Leibwächtern zu, die auf ihn eindrangen. Shadamehr wehrte mit seinem Dolch das Schwert des einen ab. Er trat den Mann zwischen die Beine, und als dieser zusammensackte, versetzte er ihm einen Faustschlag gegen den Kopf. Der zweite Mann griff ebenfalls an. Dann riss er erstaunt Mund und Augen auf. Er keuchte. Das Schwert fiel ihm aus der Hand. Er sackte zu Boden. Jessan stand hinter ihm, das blutige Messer in der Hand und ein erfreutes Lächeln auf den Lippen.
    Shadamehr sah sich rasch um. Der Paladin und die Illusionen kamen allein zurecht. Er war selbst nicht sicher, welche Gestalt Damra war und welche nicht, also überließ er diesen Kampf den dreien. Griffith hatte es mit dem Kriegszauberer Tasgall zu tun.
    Shadamehr packte Jessan am Arm und rief ihm zu: »Gebt mir Deckung! Ich hole den Jungen!«
    Er wusste nicht, ob Jessan ihn verstanden hatte oder nicht. Die Augen des jungen Mannes blitzten hell und konzentriert wie die eines Wolfs auf der Jagd. Shadamehr konnte sich nicht die Zeit nehmen, darüber nachzudenken. Er wandte sich wieder dem Kind zu.
    Tasgall hatte seinen Bannspruch bereit, aber seine Aufmerksamkeit war abgelenkt, weil er das Kind schützen wollte. Er beschwor seine Magie herauf, war aber ein paar Herzschläge zu spät dran.
    Griffith atmete aus. Eine Wolke giftiger grüner Gase trieb auf Tasgall zu und umschlang ihn.
    Tasgall konnte sich nicht mehr regen. Sein Mund stand weit offen, aber er konnte keinen Laut von sich geben. Er konnte weder Hände noch Füße noch Kopf bewegen. Gelähmt fiel er zu Boden. Er blieb hilflos dort liegen und zuckte nur, als ob sein Körper versuchte, sich von dem Bannspruch zu befreien.
    Dieser Lähmungsbann ist nicht dazu gedacht, den Gegner zu töten, aber er macht ihn für kurze Zeit handlungsunfähig und gibt dem Angreifer die Möglichkeit, zu Runde zwei überzugehen. Der Bann würde nach ein paar Sekunden nachlassen, und dann würde Griffiths Feind sich wieder erheben und gefährlich sein. Griffith setzte dazu an, ihn vorher kampfunfähig zu machen. Dabei warf er einen Blick auf seine Frau.
    Damra kämpfte mit ihrer üblichen Gewandtheit gegen die Wachen, aber ein anderer, gefährlicherer Feind schlich sich von hinten an sie an.
    »Damra! Vorsicht!«, rief Griffith.
    Damra stieß dem Gegner ihre gepanzerte Faust ins Gesicht. Dann wandte sie sich der neuen Bedrohung zu. Damra ging davon aus, dass die Hohe Magierin ein Vrykyl war. Nur ein Vrykyl hätte von den beiden Steinen wissen können. Und gegen einen Vrykyl würde Damra mehr als nur ihre Illusionen brauchen. Sie schaute zu der Kerze hin, die der Kriegsmagier angezündet hatte. Auch andere Magier konnten sich der Feuermagie bedienen. Damra sprang vorwärts, fuhr mit der Hand durch die Kerzenflamme und flehte die Götter an, ihr die Macht des Feuers

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