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Der sterbende Detektiv - Roman

Der sterbende Detektiv - Roman

Titel: Der sterbende Detektiv - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Monate dort gearbeitet, als sie entdeckten, dass …«
    Patrik Åkesson verstummte, schluckte und beugte sich auf seinem Stuhl vor. Er ballte immer wieder seine Hände zu Fäusten.
    »… er sich an den Kindern vergriff«, sagte Johansson. »Dass er ihnen seinen Schwanz zeigte, sie bat, damit rumzumachen, während er an ihnen rumgrabschte. Im Kindergarten. Er nutzte die Gelegenheit, wenn er ihnen auf der Toilette behilflich war, ohne dass eine der bescheuerten Kindergärtnerinnen bemerkte, was er da eigentlich trieb. Zuletzt erwischte ihn die Leiterin mit heruntergelassener Hose. Nach drei Monaten, und obwohl er damit wahrscheinlich schon am ersten Tag begonnen hatte. Was für verdammte Idioten.«
    »Ihre Tochter?«, fragte Johansson.
    »Nein«, antwortete Pezwei. »Es ist wirklich kein Spaß, eine Vierjährige zu einer gynäkologischen Untersuchung zu begleiten. Von den vielen Gesprächstherapiestunden mit unzähligen Psychologen, die doch nur dasitzen und mit ihren leeren Köpfen wackeln, einmal ganz abgesehen.«
    »Mal sehen«, meinte Johansson. »Wenn es Högberg war, dann finden wir das heraus.«
    »Und wenn wir nichts finden, dann finden wir trotzdem was«, meinte Patrik Åkesson.
    »Ich glaube übrigens, ich verzichte auf den Kaffee. Ich hoffe, Sie entschuldigen, Chef«, sagte er und erhob sich.
    »Natürlich«, erwiderte Johansson. »Passen Sie auf sich auf. Und machen Sie bloß keine Dummheiten.«
    »Versprochen, Chef«, sagte Patrik Åkesson. »Ich gebe Ihnen mein Wort.«
     
    Am Abend nach dem Essen mit Pia, als er allein mit seinen Gedanken auf dem Sofa im Arbeitszimmer lag, klingelte sein
Handy. Alf, der alte Wikinger, der Einstein der Archivforschung, hat ihn gefunden, dachte Johansson.
    »Johansson«, sagte Johansson.
    »Herman«, sagte Kommissar Hermansson. »Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt?«
    »Nein«, sagte Johansson. »Hast du ihn gefunden?«, fragte er. Wirklich kein Einstein, dachte er.
    »Tut mir leid«, sagte Hermansson. »Das SKL hat soeben angerufen. Bei Tommy Högberg kein Treffer im Yasmine-Fall. Auch für keinen der anderen ungelösten Fälle.«
    »Na dann«, erwiderte Johansson und sah plötzlich Erika Brännström vor sich.
    »Nächstes Mal erwischst du ihn«, sagte Hermansson.
    »Ja«, sagte Johansson. Natürlich tue ich das, dachte er. Wovor hatte sie bloß solche Angst? Eine strebsame Frau aus Norrland, deren Hände von harter Arbeit gezeichnet sind. Zwei Töchter, aus denen etwas Anständiges geworden ist. Nicht wie bei Yasmine, die jetzt im selben Alter gewesen wäre, wenn man sie am Leben gelassen hätte, und die sicher noch erfolgreicher gewesen wäre. Zumindest was das rein Materielle betrifft.
    »Versprich mir, dass du dich meldest«, sagte Hermansson. »Dass ich der Erste bin, der es erfährt.«
    »Natürlich«, sagte Johansson. »Wir bleiben in Verbindung. «
    Wenn wir ihn finden, werde ich es wirklich nicht deinem Schwiegersohn oder dir erzählen, dachte er, als er sein Handy beiseitelegte. Nur eine Sekunde später klingelte es erneut.
    »Ja«, sagte Johansson. Noch jemand, der den Leuten Arme und Beine ausreißen will, dachte er.
    »Evert«, brummte Evert. »Dein ältester Bruder, falls du dich noch erinnerst?«
    »Und was will der?« Evert muss früher dutzendweise Arme
und Beine ausgerissen haben, allein im Volkspark in Kramfors, dachte er.
    »Der Hilfsbursche kommt am Samstag«, sagte Evert. »Aber das habe ich bereits mit Pia besprochen, du brauchst dich also um nichts weiter zu kümmern.«
    »Warum rufst du dann an?«, fragte Johansson.
    »Ich hatte vergessen, etwas zu sagen«, meinte Evert.
    »Und was?«
    »Also, dieser Junge, dieser Hilfsbursche.«
    »Und?«, sagte Johansson. Ich wusste doch, dass was nicht koscher ist, dachte er. »Ich höre«, sagte er.
    »Er ist Russe«, sagte Evert.
    »Er ist Russe«, wiederholte Johansson. »Spricht er denn Schwedisch?« Evert hat mir so einen Iwan in den Pelz gesetzt, dachte er.
    »Natürlich«, sagte Evert. »Er wohnt ja seit bald fünfzehn Jahren hier.«
    »Und wie alt ist er?«
    »Er ist Jahrgang ’87, kam als kleiner Junge nach Schweden. Ich denke, mit zehn. Vorher war er in einem Kinderheim in Sankt Petersburg, und das soll nicht so lustig gewesen sein.«
    »Aber du bürgst für ihn?«
    »Natürlich«, antwortete Evert. »Er ist ein guter Junge und im Unterschied zu meinen eigenen Kindern kein bisschen verwöhnt.«
    »Und wie ist er so? Ich meine, als Mensch? Wie würdest du ihn als Mensch beschreiben?«
    »Er ist

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