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Der Stern des Untergangs

Titel: Der Stern des Untergangs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David C. Smith & Richard L. Tierney
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ihre Herrschaft schlossen wir unseren Pakt, Ihr und ich.« Dann fügte er die uralten Worte hinzu: »Ihr führt, ich werde folgen und Euch unterwegs zuflüstern.« Er blickte Daron fest in die Augen. »Mein Sohn …«
    Wieder umarmten sie sich, so wie Männer es tun, wenn ein starkes Gefühl sie miteinander verbindet.
    Sie frühstückten in der strahlenden Morgensonne, dann kehrten sie in den Berg zurück, um die Asche des Zauberers Odurac einzusammeln. Daron bestand darauf, es allein zu tun. Er füllte sie in einen Lederbeutel und legte einen großen blauen Stein dazu, den er in seines Vaters Arbeitsgemach gefunden hatte. Anschließend steckte er den Beutel unter sein Wams.
    Als sie sich zum Aufbruch anschickten, bot Sonja Ban-Itos ihr Pferd an.
    »Es macht mir nichts aus zu laufen«, versicherte sie ihm.
    Sie hatte es gut mit ihm gemeint und war überrascht, als der Greis ablehnte. Doch Darons Angebot nahm er genauso wenig an.
    »Es ist besser, wenn ich auf der guten Erde schreite, denn von ihr bekomme ich meine Kraft. Ich bin in meinem Leben weit gewandert, immer mit beiden Füßen fest auf der Erde. Sie ist meine Macht.«
    Daron nickte entschlossen. »Dann werde auch ich zu Fuß gehen – neben Euch, Meister Ban-Itos.«
    Der alte Zauberer lächelte. »Das ist eine gute Entscheidung«, lobte er.
    Sonja, die praktisch veranlagt war und keineswegs beabsichtigte, Zauberkräfte aus der Erde oder sonst woher zu gewinnen, schwang sich in den Sattel und trottete neben den beiden Männern, die Stute führte sie am Zügel hinter sich her.
    »Wir werden mehr als nur Oduracs Asche brauchen«, sagte Ban-Itos zu Sonja und Daron. »Eine Armee wäre nicht schlecht.«
    »Eine Armee versucht seit zehn Jahren, den Tempel einzunehmen«, erinnerte Sonja ihn.
    »Eine Armee«, wiederholte Ban-Itos, »doch diesmal verstärkt durch die Kräfte der Magie.«
    Sonja fiel schnell eine Möglichkeit ein. »Söldner«, sagte sie.
    »Ja«, pflichtete Daron ihr bei. »Eine Söldnerarmee, um Bo-ugans Streitkräfte zu verstärken. Viele werden sich schon allein durch die Erwähnung von Macht und die Aussicht auf die Schätze der Zikkurat verlocken lassen.«
    Ban-Itos hielt mitten im Schritt inne und stellte den Beutel, den er bei sich trug, auf die staubige Straße. Er öffnete ihn, kramte darin herum und holte so einiges heraus, das Sonja und Daron erstaunt Luft holen ließ: einen goldenen Kelch, Münzen und Broschen, Amulette aus reinem Silber, viele goldene und silberne Fingerringe, Armreifen und Kettchen sowie eine große Zahl buntgemischter Edelsteine.
    »Wo habt Ihr denn das her?« fragte Sonja ihn verblüfft.
    Mit einem Kopfnicken deutete Ban-Itos den Weg zurück, den sie gekommen waren. »Aus dem Berg des Zauberers! Odurac hauste in einer wahren Schatzkammer. Unter dem Geschoß, in dem wir seine Asche fanden, gab es ein weiteres mit Höhlen, in denen er seinen Reichtum untergebracht hatte. So manches davon hatte er herbeigezaubert, anderes gestohlen, weiteres im Tauschhandel von Dämonen erworben, um es als Verhandlungsgrundlage mit anderen Mächten zu benutzen.«
    »Wie viel?« fragte Sonja.
    »Genug jedenfalls, um einen Thron zu kaufen – oder eine Söldnerarmee zu bezahlen.«
    »Großartig!« freute sich Sonja. »Bei Mitra, Ban-Itos, für einen Weisen und Zauberer seid Ihr wahrhaftig praktisch veranlagt.«
    »Ich schreite mit beiden Füßen fest auf der Erde«, erinnerte er sie.
    »Wenn wir mit solchen Schätzen locken, können wir jeden Söldner weit und breit anwerben!«
    »In der Nähe ist eine kleine Ortschaft«, sagte Ban-Itos. »Wir könnten dort mit dem Anwerben anfangen. Und nicht ganz zwei Tagesreisen weiter ist die Handelsstadt Ikrahad …«
    »Ihr scheint diesen Plan sehr gut durchdacht zu haben, Meister Ban-Itos. Wahrscheinlich schon, bevor Sonja und ich Eure Bekanntschaft gemacht hatten?« erkundigte sich Daron.
    »Ja«, bestätigte der Greis. »Das stimmt. Für Magier gibt es nie ein Morgen, sondern immer nur ein Heute voll endloser Möglichkeiten. Heute also, und viele Gestern – unentwegt, wie mir nun scheint – studierte ich meine Spiegel und Edelsteine und Weinschalen, um zu ergründen, wie Thotas unschädlich gemacht werden könnte. Ich sagte euch, dass es uns vom Schicksal bestimmt war zusammenzukommen. Es war unvermeidlich.«
    »Ihr wusstet demnach, dass wir es sein würden?« fragte Sonja leicht beunruhigt. »Ihr wusstet, dass wir kommen würden, lange ehe wir …«
    »Nein!« verbesserte Ban-Itos sie. »Wie ich

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