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Der Sternengott

Der Sternengott

Titel: Der Sternengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl & Jack Williamson
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der Horst des Planers.
    Der Planer kicherte General Wheeler entgegen: »Sie haben versucht, mich zu erwischen. Das ist ihnen nicht gelungen! Wir werden ihnen keine weitere Gelegenheit zu einem solchen Streich geben! Wir werden jeden Rebellen einzeln auslöschen, wenn es nötig sein sollte!«
    Der General schnarrte: »Sir, ich bringe Ihnen hier den ersten Verräter! Das ist der Mann, der für alles verantwortlich ist. Ich traf ihn im Besitz dieses Dokuments an.«
    Gann protestierte heftig: »Planer, der General lügt! Ich weiß zwar nicht genau warum, aber ich habe nichts mit diesem Papier zu tun. Der General weiß sehr wohl, daß ich es nicht ...«
    »Ruhe!« schnappte Wheeler.
    Der Planer verschwendete keinen Blick auf Gann. Lächelnd las er das Dokument und ließ es dann zu Boden fallen. »Sind Sie sicher, daß er der Sternengott ist, General?« fragte er leise.
    »Wenn Sie alle augenscheinlichen Beweise in Betracht ziehen, Sir!« polterte General Wheeler. »Erstens. Er tauchte als erster in den Gewölben der Maschine auf und konnte uns keinerlei Erklärung liefern, wie er dorthin gelangt war. Zweitens. Zur gleichen Zeit tauchte die Freiheitsbotschaft auf, für die er ebenfalls keine Erklärung gab. Drittens. Er trug dieses Dokument bei sich, als ich ihn festnahm. Viertens. Er bewies ein verdächtiges Wissen um die Verletzlichkeit der Pyropoden, als sein eigenes Leben in Gefahr war. Fünftens. Er brachte Schwester Delta Vier um, wobei er die Sache als Unfall tarnte, damit sie nicht gegen ihn aussagen konnte. Sechstens. Er hatte ähnliche Pläne mit mir, als ich die Wachen anwies, ihn zu entwaffnen. Die Schlußfolgerung aus all diesen Umständen, Sir, kann nur sein, daß dieser Mann der Sternengott ist und in Gewahrsam genommen werden muß!«
    »Aber ...«, rief Gann.
    Der Planer machte eine energische Handbewegung, und einer der Wächter drehte ihm den Arm um.
    Gann biß sich auf die Lippen.
    »Das ist besser!« kicherte der alte Planer und lächelte auf ihn herab. Die gute Laune, die ihm die Maschine eingeimpft hatte, schien sehr lange vorzuhalten.
    »Und doch«, sagte der Planer und lächelte General Wheeler scheinbar gutmütig an, »wurde mir von einem der Wächter berichtet, daß Sie, und nicht Gann, Schwester Delta Vier umgebracht hätten. Können Sie sich vielleicht geirrt haben?«
    »Nein, Sir! Unmöglich, Sir! Ich hatte doch gar keinen Grund!«
    Der Planer nickte freundlich und kratzte sich am Kinn. Dann wandte er den Kopf und genoß einen Augenblick die herrliche Aussicht über die schimmernden Bergspitzen.
    »Ich muß Ihnen noch sagen«, bemerkte er, ohne sich umzudrehen, »daß Schwester Delta Vier zum Glück nicht tot ist. Sie befindet sich augenblicklich in der Krankenabteilung und wird nach der Ersetzung ihres Herzens wieder völlig gesunden.«
    Boysie Gann rief glücklich aus: »Dem System sei gedankt, Sir! Sie wird Ihnen sagen können, daß ich nichts von den Pyropoden wußte, ehe sie mir selbst einen Hinweis gab!«
    »Ruhe!« brüllte General Wheeler. »Wachen! Sie haben Befehl, diesen Mann am Reden zu hindern. Wenn Sie diesen Befehl noch einmal mißachten, wandern Sie schneller in die Verwertungsstelle, als Sie bis drei zählen können!«
    »Nicht so schnell«, sagte der Planer kichernd. »Sie schießen etwas über das Ziel hinaus. Überlegen wir doch, was wir tun müssen.«
    Und die schweren Lider schlossen sich über seinen unergründlichen dunklen Augen.
    Augenblicklich ließ sich der Vize-Planer der Venus vernehmen: »Wir müssen die Wachen in den Gewölben der Maschine verdoppeln. Dann versetzen wir sämtliche Leute in höchste Alarmbereitschaft, damit keine unbefugten Personen in den Sicherheitsbezirk ...«
    Er brach verwirrt ab und kratzte sich an der Nase, als ihm einfiel, daß sich weder Boysie Gann noch die Pyropoden um Passierscheine bemüht hatten, ehe sie in die Sperrgebiete eindrangen.
    Ein männlicher Kontakter, der bisher den Summtönen seines Kontaktpultes gelauscht hatte, meldete sich plötzlich zu Wort: »Die Maschine wünscht die Hilfe des Gefangenen«, sang er. »Die Maschine weist General Wheeler darauf hin, daß dem Gefangenen nicht in der Weise Schaden zugefügt werden darf, daß Intelligenz und Gedächtnis darunter leiden. Dies ist eine Anordnung.«
    Wheelers Gesichtsausdruck erinnerte an eine Gewitterwolke. Der Planer wandte sich kichernd an ihn und sagte gutgelaunt: »Sie haben Ihre Befehle, General. Sorgen Sie dafür, daß sie auch ausgeführt werden.
    Wissen Sie auch,

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