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Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Titel: Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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erschlug‹.«
»Bei allen Göttern, die auf den fernen Pfaden der Sterne wandeln, ich werde Euch niemals vergessen, Aschure.
Das schwöre ich bei der Sonne!«
Und ich werde Euch auch nie vergessen, fügte Caelum
in Gedanken hinzu. Niemals.
»Deswegen fürchte ich mich vor der Zukunft mit
Euch, Axis«, entgegnete Aschure aber. »Denn am Ende
kann ich sie weder mit Euch noch mit meinem Sohn
verbringen. Faraday wird dies aber möglich sein.«
Caelum sah seinen Vater vorwurfsvoll an: Wer ist diese Faraday?
»Ihr mögt mir jetzt Eure Liebe schwören, Axis, und daß
die Königin sich darauf einrichten muß, Euch mit mir zu
teilen. Aber das kann sie leicht versprechen, denn in nur
wenigen Jahrzehnten wird sie Euch ganz für sich allein
haben. Natürlich mag sie mich mehr oder weniger als
Nebenfrau akzeptieren, denn Ihr überlebt mich ja um mehrere Jahrhunderte. Und Faraday besitzt fast ebenso große
Macht wie Ihr. Wenn ich in den vergangenen zwei Jahren
eins gelernt habe, dann dies: Wer sich auf den Umgang
mit soviel übernatürlicher Macht versteht, verlängert sein
Leben damit weit über das normale Maß hinaus.«
Ein Geräusch ließ alle drei zusammenfahren. Es war
Belial, der sich zu ihnen setzte, auch wenn ihm bewußt
sein mußte, daß er gerade störte. »Axis, Ho’Demi will
mit Euch sprechen. Ebenso Weitsicht. Könnt Ihr bitte
gleich kommen? Ihr auch, Aschure. Wir müssen endlich
ausführlich die morgige Schlacht besprechen.«
»Geht Ihr schon voraus«, sagte die junge Mutter. »Ich
bringe Caelum zu seiner Großmutter und komme dann
nach.«
Axis legte ihr eine Hand auf den Arm. »Wir reden später weiter darüber.«
»Ja«, sagte sie und wußte genau, daß es kein »später«
geben würde. Nicht am Vorabend einer Schlacht. »Wir
reden auf jeden Fall noch darüber.«
Tiefer im Süden erreichten acht schwere koroleanische
Transportschiffe mit fast fünftausend Soldaten an Bord
die Mündung des Nordra bei Nordmuth.
»Von hier aus können wir im Morgengrauen Bedwyr
Fort erreichen«, erklärte der Erste Offizier des Führungsschiffs seinem Kapitän.
»Gut«, nickte der. »Der König hat mir eine fette Prämie versprochen, wenn wir zwei Stunden vor der Morgendämmerung bei ihm eintreffen. Wenn Ihr Euren
Anteil daran haben wollt, solltet Ihr jetzt zu den Ruderern
hinuntersteigen und ihnen klar machen, daß sie der Tod
erwartet, wenn sie sich nicht tüchtig in die Riemen legen.«
Der Erste Offizier grinste, begab sich aufs Unterdeck
und klopfte auf dem Weg dorthin dem Steuermann auf
den Rücken. »Sorgt dafür, daß wir nicht auf eine Sandbank laufen, mein Freund. Ich muß nämlich noch dringend ein paar Spielschulden eintreiben.«
Der Steuermann lachte. »Ich werde ganz bestimmt den
Fluß keinen Moment aus den Augen lassen. Wenn wir
nämlich auf Grund liefen, hätte ich nicht nur Euch, sondern auch den Kapitän für längere Zeit zur Gesellschaft,
und danach steht mir nicht unbedingt der Sinn.«
Die koroleanischen Transporter hätten aber gut daran
getan, jemanden in den Ausguck zu beordern. Denn die
Dunkelheit der Nacht hielt in ihrem Rücken einige Überraschungen bereit, auf die die Soldaten aus dem Süden
beim besten Willen nicht gefaßt waren.

21 D IE
S
CHLACHT VON
B
EDWYR
F
ORT
    Sie standen in den letzten Nachtstunden um das Lagerfeuer herum und tranken gesüßten Tee, um ihre nervösen
Mägen zu beruhigen.
    »Wie gefällt Euch die Vorstellung«, fragte Weitsicht
Belial und Magariz, »morgen gegen Eure eigenen Landsleute die Waffen ziehen zu müssen?«
    »Überhaupt nicht, aber was bleibt uns anderes übrig.«
Magariz’ finstere Miene lockerte sich ein wenig auf.
»Allerdings erleichtert die Tatsache, daß die meisten
meiner Landleute hinter Axis und nicht hinter Bornheld
stehen, mein Gewissen beträchtlich. Die Hälfte des königlichen Heeres, wenn nicht mehr, besteht aus Koroleanern.«
    Der Leutnant nickte und schlürfte seinen Tee. »Den
Sternen sei dafür gedankt. Irgendwie beruhigt einen doch
das Wissen, daß der Oberste Kriegsherr sich nur noch auf
ausländische Truppen stützen kann. Axis, wißt Ihr eigentlich, was aus der verbliebenen Kohorte Axtschwinger geworden ist? Ziehen sie mit Eurem Bruder in den
Kampf?«
    Davor fürchtete sich Belial am meisten – morgen einem alten Freund gegenüberstehen zu müssen.
»Nein, sie halten sich immer noch im Turm auf«, antwortete der Krieger. Er hatte sich wie alle, die ihn hier
umstanden, für den Kampf gewappnet und ein

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