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Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Titel: Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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Ansprachen über das neue Tencendor. An seiner Seite schritt die ehemalige Königin
Faraday, und die Ikarier und Achariten verkehrten ohne
Vorbehalte miteinander. Und der Narrenturm war wiedererwacht, auf ähnliche Weise wie die Festung Sigholt.
Rings um den Sternenmann erstand Tencendor wieder
… Wenn der Zerstörer also zuschlagen wollte, dann
möglichst bald.
    Die Greifin befand sich auf ihrem letzten Rundflug
über Karlon und seine Umgebung und wollte eigentlich
nur noch nach Hause. Doch plötzlich fiel ihr eine Frau
auf, die mit ihrem Kind oben auf dem Narrenturm stand.
Etwas Merkwürdiges ging von der Schönen aus … etwas
höchst Sonderbares … aber die Bestie kam nicht recht
dahinter, was es war. Am besten flog sie etwas näher
heran und besah es sich genauer. Oder sollte sie die Mutter angreifen? Die Frau schien sich dort ganz allein aufzuhalten. Rings um den Turm war niemand sonst. Ein
Mißerfolg schien ausgeschlossen. Nur eine Menschenfrau. Ganz allein. Und ohne Waffen. Der Greifin lief
schon so recht das Wasser im Schnabel zusammen.
    Ganz zu schweigen von dem unschätzbaren Vorteil,
geradewegs aus der aufgehenden Sonne heraus niederjagen zu können.
Sie meldete sich mit ihrer Gedankenstimme beim Zerstörer und bat ihn um Erlaubnis zum Angriff.
     
Gorgrael hatte nichts dagegen.
    Aschure stand oben auf dem Turm und lachte ihren Sohn
an. Caelum streckte die kleinen Hände nach der Sonne
aus, die auf so magische Weise nahe schien, und staunte
und freute sich mit großen Augen.
    Die junge Frau blinzelte ebenfalls in den flammenden
Himmelsstern … und stutzte. Ein dunkler Fleck löste
sich aus dem roten Glühen. Verwirrt sah sie genauer hin
… und schrie schon, ehe ihr Verstand erfaßt hatte, was
sich von dort näherte. Aschure ließ sich auf den Boden
fallen, um wenigstens den Kleinen mit ihrem Körper
schützen zu können.
Axis und Sternenströmer hörten, wie die junge Frau entsetzt schrie.
    »Ein Greif!« rief der Krieger dann und erbleichte.
»Aschure!« brüllte er und war von einem Moment auf
den anderen verschwunden.
    Sein Vater starrte kurz auf die Stelle, an der sich eben
noch sein Sohn befunden hatte, und dann wieder auf die
Turmspitze. Es war nun deutlich zu erkennen, wie der
Greif auf den Turm zustürzte. Aschures Leben wäre keinen Pfifferling mehr wert, wenn der Zauberer nicht bald
etwas unternahm. Sehr bald!
Ohne an seine eigene Sicherheit zu denken, stellte
Sternenströmer sich aufs Geländer und stieß sich ab.
    Axis geriet mitten in ein Chaos von Blut, Knochen, Federn und dickem Nebel. Er schaute sich rasch um. Welchen Zauber konnte man gegen eine angreifende Bestie
einsetzen?
    Ein Schrei drang wie ein Pfeil in sein Bewußtsein, und
das half ihm, klarer zu sehen. Der helle Laut stammte
von seinem Sohn, und aus ihm war seine Urangst herauszuhören.
    »Caelum!« rief er und kämpfte sich zu der Stelle vor,
von der der Schrei gekommen sein mußte. »Wo seid Ihr?«
Während der Krieger sich durch den Nebel tastete,
spürte er die Anwesenheit von Energie. Von Dunkler
Macht. Von der Musik des Todestanzes. Dagegen hatte
er noch nie angekämpft. Waren Aschure und der Kleine
überhaupt noch am Leben? Er hörte nichts – bis auf ein
Splittern und Reißen. Bei den Göttern, fraß der Greifvogel die beiden schon auf?
Er gelangte an eine Stelle, die noch nicht vom Nebel
verhüllt war, und gewahrte seine Liebste. Caelum hing
verzweifelt an ihr, und sie lehnte an den Zinnen. Ein
häßlicher langer Schnitt ging durch ihren Arm, so als
habe sie ihn beim Angriff der Bestie hochgerissen, um
sich und ihr Kind zu schützen. Doch mehr Wunden ließen sich auf den ersten Blick noch nicht an ihr feststellen.
Fünf Schritte von ihr entfernt lag die Greifin und wand
und krümmte sich. Im ersten Moment glaubte Axis, ein
unsichtbares Wesen attackiere die Bestie, doch dann
erkannte er, daß sie sich im Griff eines Zauberbanns
befand. Und der bewirkte nicht weniger, als die Kreatur
buchstäblich auseinanderzureißen!
Der Krieger erschrak zutiefst, als er begriff, daß dieser
Bann sich aus Dunkler Musik speiste!
Axis war davon so entsetzt, daß er nur am Rande seines Bewußtseins bemerkte, daß Sternenströmer hinter
ihm landete und seinen Namen rief. Er konnte nur noch
auf den Greifen starren und fassungslos zusehen, wie der
Dunkle Zauber ihn der Länge nach zerriß.
Langsam, sehr langsam, gelang es ihm, den Kopf zu
drehen und nach Aschure zu sehen. Sie hatte ebenfalls

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