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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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große, schlagkräftige Streitmacht mit der Aufgabe, die Menschheit zu schützen. Wenn ich ganz oben einen Befehl gebe, setzt sich eine Lawine in Bewegung. Mir untergeordnete Offiziere erteilen ihrerseits Anweisungen, um ihren Teil des Ziels zu erreichen. Und die Untergebenen jener Offiziere geben ebenfalls Befehle. Und so weiter.
    Jeder von Ihnen ist dafür verantwortlich, zu einem Teil dieser Kette zu werden und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Ihr Telkontakt ist die schnellste und zuverlässigste Kommunikationsmethode. Mit Ihrer Hilfe können wir die eben erwähnte Lawine so lenken, dass sie den Feind trifft. Aber wenn Ihnen ein Fehler unterläuft, könnte es zur Katastrophe kommen.«
    »Das verstehen wir, General«, sagte Yarrod.
    »Gut, denn in der Hitze des Gefechts möchte ich es nicht noch einmal erklären müssen.« Lanyan lauschte dem Klang der eigenen Worte und war zufrieden damit.
    Noch immer standen einige grüne Priester am breiten Fenster, sprachen miteinander und deuteten auf Felsformationen. Lanyan runzelte die Stirn und betätigte Kontrollen, die das Fenster opak werden ließen. »Sie alle, treten Sie zusammen und schenken Sie mir Ihre volle Aufmerksamkeit.«
    Widerstrebend bezogen die anderen grünen Priester neben Yarrod Aufstellung. Lanyan presste die Fingerspitzen aneinander und musterte die sonderbaren Freiwilligen. »Wir stehen jetzt vor einem wichtigen Punkt im Krieg gegen die Hydroger. In wenigen Tagen wird die TVF mit einer großen Offensive gegen den Feind beginnen. Nach dem Angriff auf Boone’s Crossing sind die Kugelschiffe zu einem Ringplaneten namens Osquivel zurückgekehrt.«
    Als Lanyan den Namen des angegriffenen Planeten nannte, wurden die grünen Priester unruhig und wechselten kummervolle Blicke. »Denkt an die vielen Bäume«, sagte Yarrod.
    »Ein ganzer Wald aus Dunkelkiefern wurde vernichtet«, fügte jemand anders hinzu.
    »Nicht ein Baum blieb verschont«, ächzte ein Dritter.
    »Ja, und das werden wir den Hydrogern heimzahlen«, sagte Lanyan, froh darüber, die grünen Priester etwas lebhafter zu sehen. »Natürlich weise ich Sie nicht der kämpfenden Truppe zu, denn Ihre Fähigkeiten liegen bei der Langstreckenkommunikation. Aus diesem Grund verteilen wir Sie auf die einzelnen Gitter-Kampfgruppen und Kolonialwelten, die potenzielle Ziele der Hydroger sein könnten. Dadurch bekommt die TVF einen enormen taktischen Vorteil. Mit Ihrer Hilfe haben wir einen ständigen Überblick über die aktuelle Situation.«
    Die Priester berührten ihre Schösslinge, um die Verbindung zu stärken. Sie befanden sich in einer seltsamen Umgebung, weit genug vom Wald ihrer Heimat entfernt, in einem unvertrauten militärischen Ambiente. Und jetzt mussten sie sich auch noch voneinander trennen.
    Lanyan sah zum dunklen Fenster, das keinen Blick nach draußen mehr gewährte. »Osquivel spielt für uns nicht die geringste Rolle, aber wir fliegen trotzdem dorthin, mit allem, was wir haben. Zuerst werden wir versuchen, mit den Hydrogern zu kommunizieren, und wir hoffen, dass Sie uns dabei helfen können. Wenn unsere Bemühungen erfolglos bleiben, schlagen wir zu und verpassen den Fremden eine gehörige Abreibung.« Der General erwartete Hurrarufe, aber die grünen Priester wirkten nur eingeschüchtert.
    »Die Hydroger sind ein mächtiger Feind«, sagte Yarrod. »Der Weltwald warnt uns davor, sie zu unterschätzen.«
    »Oh, wir beabsichtigen, bei Osquivel unser ganzes militärisches Potenzial einzusetzen, die ganze Macht der Terranischen Verteidigungsflotte. Wir können unmöglich verlieren.«
    Trotz der festen Stimme des Generals und seiner Zuversicht schienen die grünen Priester nicht überzeugt zu sein.

70 CESCA PERONI
    Die bunten Verlobungsschiffe der Roamer sanken durch die Atmosphäre von Theroc. Jedes der zwölf Raumschiffe zeichnete sich durch eine eigene, exzentrische Konfiguration aus und sie alle präsentierten exotische Fahnen und Rumpfinsignien. An Bord befanden sich Gesandte der wichtigsten Clans: Okiah, Kellum, Sandoval, Pasternak, Tylar, Sorengaard, Chen, Baker, Kowalski und natürlich Peroni.
    Der Einsatz einer solchen Flotte bedeutete natürlich eine enorme Verschwendung von Ekti, aber die Roamer-Familien wollten Freude und Enthusiasmus zeigen. Es geschah nicht oft, dass ein Sprecher oder eine Sprecherin heiratete.
    Erstaunte Theronen kletterten in die Baumwipfel und krochen über Blattwedel, um die Besucher besser zu sehen. Andere auf dem Boden eilten zum Rand der

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