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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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TVF-Patrouillen zahlreiche unbekannte Frachter der Roamer abgefangen. Alle transportierten Ekti, obwohl die Terranische Verteidigungsflotte Anspruch auf den gesamten zur Verfügung stehenden Treibstoff für den Sternenantrieb erhob. Wie konnten es die Roamer rechtfertigen, andere Kunden dem Militär der Hanse vorzuziehen? Basil Wenzeslas war davon überzeugt, dass sie irgendetwas im Schilde führten.
    Er dachte über die nächste Frage nach. »EA, ich gebe dir einen direkten Befehl. Deine Eigentümerin ist nicht hier und deine Programmierung verlangt von dir, die Anweisungen von Menschen zu befolgen.«
    »Solange dadurch kein Schaden für andere Menschen entsteht«, sagte EA. »Und falls sie nicht den Instruktionen widersprechen, die meine Eigentümerin mir gegeben hat.«
    »Du bist von deiner persönlichen Mission zurückgekehrt und hast die damit in Zusammenhang stehenden Anweisungen befolgt, nicht wahr?«
    EA zögere. »Ich habe meine Mission beendet, ja.«
    Basil lächelte. »Gut, dann können wir diesen Punkt abhaken.« Kompis waren nicht übermäßig intelligent oder flexibel. Er würde mit einfachen Informationen beginnen, mit Daten, die in der TVF-Personaldatei der Eigentümerin enthalten waren. »Du gehörst einer Offizierin der Terranischen Verteidigungsflotte?«
    »Ja. Sie ist Commander eines Manta-Kreuzers.«
    Basil wölbte die Brauen. Nicht viele Roamer hatten sich freiwillig für den Dienst in der TVF gemeldet. Ah, vielleicht handelte es sich um Commander Tamblyn, die beim Debakel von Boone’s Crossing ausgezeichnete Arbeit geleistet hatte. War sie ein Maulwurf in den Reihen des Militärs? Zu welchen wichtigen Informationen hatte sie Zugang? Basil stellte sich diese Fragen voller Unbehagen. Aber vielleicht konnte er mithilfe des Kompi Aufschluss gewinnen. »Du gehörst einer Roamerin, richtig? Commander Tamblyn?«
    »Ja.«
    »Von welchem Planeten kommt sie?«
    EA schwieg eine Zeit lang. »Diese Information darf ich nicht preisgeben.«
    Das erstaunte Basil. »Du darfst mir nicht sagen, von welchem Planeten sie stammt? Das ist doch absurd. Angaben darüber müssten sich in der Personaldatei finden lassen. Womit befasst sich der Tamblyn-Clan? Über welche Anlagen oder Schiffe verfügt er?«
    Der Kompi stand wie steif da. »Es tut mir Leid, Sir, aber diese Fragen kann ich nicht beantworten.«
    »Doch, das kannst du, ich bestehe darauf. Ich befehle dir, mir Antwort zu geben.«
    Verblüfft beobachtete Basil Funken hinter EAs Augen. Die Arme des Roboters zitterten, dann sackte er in sich zusammen. Alle Indikatorlichter in seinem Gesicht erloschen.
    »Antworte mir, EA.« Basil trat ungeduldig an den Kompi heran und berührte den metallenen Körper – er war heiß. Hatte ein Kurzschluss die Schaltkreise durchbrennen lassen? Es schien zu einem totalen Systemausfall gekommen zu sein. »Na so was! Hast du das absichtlich gemacht?« Er sah sich um, als wollte er feststellen, ob jemand den Vorgang beobachtet hatte. »Ich fasse es nicht.«
    Tief in Gedanken versunken runzelte er die Stirn. Seine Fragen waren eigentlich recht harmlos gewesen, aber offenbar gab es in dem Roamer-Kompi ein eingebautes Sicherheitssystem. Fragen über Aktivitäten oder Stützpunkte der Roamer führten zu einer permanenten, endgültigen Deaktivierung, zur Löschung aller Daten und Programme. Sehr beunruhigend.
    Er gab EA einen Stoß. Der alte Kompi schwankte, kippte gegen die Wand, neigte sich zur Seite und krachte auf den Boden.
    Warum ergriffen die Roamer solche Sicherheitsmaßnahmen, um ihre Geheimnisse zu wahren? Was stellten sie an? Basil Wenzeslas biss die Zähne zusammen. »Was verbirgst du?«, knurrte er, aber auch diesmal gab der Roboter keine Antwort.
    Ein atemloser Lieutenant lief an der Tür vorbei, bemerkte Basil und kehrte zurück. »Vorsitzender Wenzeslas, Ihre Anwesenheit im Kommando- und Kontrollzentrum ist erforderlich. Wir haben überall nach Ihnen gesucht…«
    »Ich bin hier«, sagte Basil mit fester Stimme und straffte die Schultern. »Was ist geschehen?«
    »General Lanyan ist bereit, die Kontaktkapsel zu starten und sie in die Atmosphäre von Osquivel sinken zu lassen.«
    Basil nickte. Es wurde Zeit, sich auf wichtigere Dinge zu konzentrieren. »Nun, er hat meinen Segen. Richten Sie ihm aus, dass er die Kapsel starten soll.«
    Er trat einen Schritt zur Tür und sah dann noch einmal zum reglos auf dem Boden liegenden Kompi. »Oh, und noch etwas, Lieutenant. Lassen Sie das hier von jemandem wegschaffen.« Er stieß EA

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