Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
und suchte nach einem Medo-Paket. Tasia wies den benommen wirkenden Sensortechniker an, Zizus Platz an den Jazer-Kontrollen einzunehmen.
    Von allen Seiten feuerten Kugelschiffe und ihre Strahlblitze ließen Dutzende von Remoras explodieren. Die Kom-Kanäle übertrugen ein Durcheinander aus Befehlen, Gegenbefehlen, entsetzten Schreien und Flüchen, die den Hydrogern galten.
    Einer der großen Moloche trieb antriebslos im Raum, der Rumpf geborsten. Nur einige wenige Rettungskapseln waren ausgeschleust worden, an Bord eine Hand voll Überlebender. Tasia forderte ihre Crew auf, die Kapseln in der Nähe aufzunehmen, während sich der Manta langsam vom Kampfgebiet bei den Ringen entfernte.
    Die Hydroger folgten der Flotte und feuerten ständig. Über das Kom-System wiederholte General Lanyan den Rückzugsbefehl für alle manövrierfähigen TVF-Schiffe, obwohl es gar nicht nötig war, sie zur Flucht aufzufordern.
    Tasia änderte den Kurs, um nicht mit einigen großen Felsbrocken am Rand der Ringe zu kollidieren. Trotz der vielen Hindernisse um sie herum erhöhte sie die Geschwindigkeit – wichtig war vor allem, den Hydrogern zu entkommen. Die Hälfte ihrer Kontrollsysteme funktionierte nicht mehr und ein Triebwerk gab keinen Schub.
    »Na los, na los!« Tasia betätigte die Navigationskontrollen und schlug ungeduldig mit der flachen Hand auf die Konsole. »Dieses Ding ist so träge wie eine ildiranische Himmelsmine im Sturm.«
    Sie sah die geschwärzten Rümpfe von vier Manta-Kreuzern, deren Triebwerke ausgefallen waren. Nur einer sendete noch einen schwachen Notruf. Tasia beobachtete entsetzt, wie sich ihm drei Kugelschiffe näherten, das Feuer eröffneten und den Manta in eine Wolke aus glühenden Trümmerstücken verwandelten.
    Ein Hydrogerblitz traf den Rumpf von Tasias Kreuzer und Luft entwich zwei Decks tiefer aus einem Riss in der Außenhülle. Die explosive Dekompression brachte mehrere Besatzungsmitglieder um. Die Sicherheitsautomatik schloss Schotten und versiegelte den betroffenen Bereich, um den Schaden in Grenzen zu halten. Einige Indikatorlichter der Statusanzeigen des Schiffes erloschen. Tasia spürte die neuerliche Beschädigung ihres bereits arg in Mitleidenschaft gezogenen Manta wie eine körperliche Verletzung.
    »Zizu, zu Ihrer Station zurück! Schleusen Sie einen Schwarm Bruchimpulsdrohnen aus. Lassen Sie sie explodieren, sobald wir weit genug entfernt sind – hoffentlich bringen die Stoßwellen die Hydroger durcheinander.« Tasia sah auf die Bildschirme und hielt nach der besten Fluchtroute Ausschau.
    Zizu wankte zu den Waffenkontrollen und löste dort den Sensortechniker ab, der mehr schlecht als recht versucht hatte, ihn zu vertreten. »Wir haben nur noch sieben Drohnen, Commander!«
    »Hinaus mit ihnen allen! Es hat wohl kaum einen Sinn, sie aufzusparen. Und fügen sie alle Kohlenstoffknaller hinzu, die wir noch haben. Vielleicht genügt das nicht, um die Außenhüllen der Kugelschiffe aufzureißen, aber wir können die Hydroger ein wenig durchschütteln!«
    Der beschädigte Manta entfernte sich weiter vom Planeten und kurze Zeit später explodierten die sieben Drohnen. Tasia prallte gegen ihre Konsole, als die Stoßwellen auch den Kreuzer erfassten. Ein Bildschirm zeigte Sprünge und Risse in der Außenhülle des nächsten Kugelschiffes – vielleicht bewirkten die neuen Waffen wirklich etwas.
    Das beschädigte Hydrogerschiff schickte mehrere blaue Blitze ins All und einer von ihnen streifte den Manta. Bei den noch funktionierenden Triebwerken kam es zu einer plötzlichen energetischen Überladung und ihre Schubkraft sank um die Hälfte.
    »Wir brauchen mehr Energie!«, rief Tasia. »Wir müssen schneller von hier fort.«
    Der Systemtechniker betätigte seine Kontrollen, riss Verkleidungsplatten beiseite und sah sich das Durcheinander dahinter an. »Die Triebwerke sind beschädigt, Commander. Die normalen Verbindungen können nicht genug Energie liefern und ich kann keine neuen Transferkanäle mit dem sekundären System schaffen.«
    »Es gibt gar keine einsatzfähigen sekundären Systeme mehr!«, rief Lieutenant Elly Ramirez. »Wir brauchen einen Monat, nur um die Orbitalebene zu verlassen.«
    »Shizz, denkt außerhalb der gewöhnlichen Bahnen«, sagte Tasia scharf. »Nur Verlierer lassen sich vom Unmöglichen Grenzen setzen.« Sie eilte zum Systemtechniker und schwankte kurz, als weitere Erschütterungen ihren Manta erfassten – offenbar war er erneut getroffen worden. »Ziehen Sie Energie aus

Weitere Kostenlose Bücher