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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Maßnahmen zu ergreifen und die Ekti-Vorräte zu beschlagnahmen. »Wir können versuchen, die Verluste bei den Zivilisten so gering wie möglich zu halten. Wenn sich einige aufsässige Kolonisten blutige Nasen holen, so haben sie es nicht besser verdient.« Seine Lippen formten ein humorloses Lächeln. »Bisher scheinen wir die Rebellen nur aufgefordert zu haben, sich in die Ecke zu stellen, bis sie lernen, wie man sich richtig benimmt.«
    »Haben Sie ein Problem damit, geduldig zu sein, Commander?«, fragte Admiral Willis ungerührt. »Ich möchte unnötiges Blutvergießen vermeiden.«
    Plötzlich gab Tasias Brückentaktiker Alarm. »Aktivität auf dem Planeten, Platcom.« Ähnliche Meldungen wurden auch in den anderen Einheiten der Flotte übermittelt.
    Admiral Willis beendete die Besprechung und forderte die Kommandanten auf, zu ihren Stationen zurückzukehren. Als sie Bereitschaft meldeten, wandte sie sich an die ganze Kampfgruppe. »Offenbar haben die Siedler beschlossen, etwas zu unternehmen. Großgouverneurin Sarhi weiß, welche Möglichkeiten ihr offen stehen – diese gehört nicht dazu.«
    Der Brückentaktiker sah Tasia an. »Sechs Schiffe starten von vier verschiedenen Raumhäfen auf dem Kontinent. Jedes fliegt mit einem anderen Kurs.«
    Tasia verzog das Gesicht. »Sie hoffen, dass es mindestens einem gelingt, die Blockade zu durchbrechen.«
    Admiral Willis’ Stimme kam über die allgemeine Frequenz. »Achtung, Yreka-Schiffe – vielleicht habe ich mich beim ersten Mal nicht klar genug ausgedrückt. Niemand darf den Planeten verlassen, solange Sie nicht bereit sind, uns Ihre Ekti-Vorräte zu übergeben.«
    Die zivilen Schiffe stiegen weiter durch die Atmosphäre auf. Wie davonhuschende Mäuse schwärmten sie aus, um der TVF-Streitmacht zu entwischen.
    »Bitte zwingen Sie mich nicht, Maßnahmen gegen Sie zu ergreifen.« Willis klang wie eine verärgerte Großmutter, aber die yrekanischen Schiffe schenkten ihr keine Beachtung. »Na schön. Kommandanten, Sie wissen, was Sie zu tun haben. Zeigen Sie den Yrekanern, dass wir es mit der Blockade ernst meinen.«
    »Ein Kinderspiel«, antwortete Fitzpatrick von der Brücke seines Manta-Kreuzers.
    Tasia erteilte Anweisungen. »Staffelführer Brindle, brechen Sie mit Ihrer Gruppe auf und hindern Sie die yrekanischen Schiffe daran, dieses Sonnensystem zu verlassen. Richten Sie die Zielerfassung auf den Sternenantrieb. Schicken Sie die Burschen nach Hause, den Schwanz so zwischen die Beine geklemmt, dass sie Hämorriden bekommen.«
    »Ihr Wunsch ist mir Befehl, Platcom.«
    Brindles Staffeln griffen zwei Blockadebrecher an, noch bevor sie ganz aus der Atmosphäre des Planeten heraus waren. Kurze Jazer-Blitze neutralisierten ihre interstellaren Triebwerke und trafen das Ziel mit solcher Präzision, dass die Schiffe manövrierfähig blieben und landen konnten.
    Anschließend nahmen sich die Remoras zwei weitere Schiffe vor. »Vier erledigt.«
    Tasia blickte auf die Displays. Die yrekanischen Schiffe wirkten harmlos und konnten gar nicht entkommen. Die letzten beiden Blockadebrecher zögerten, als wollten sie sich die Sache noch einmal überlegen. Doch dann beschleunigten sie und setzten den Flug fort.
    »Die übernehme ich«, erklang Patrick Fitzpatricks Stimme. »An alle anderen, zieht euch zurück.« Doch er schickte keine Remoras in den Einsatz. Als die beiden letzten yrekanischen Schiff den offenen interplanetaren Raum erreichten und glaubten, es geschafft zu haben, brachte Fitzpatrick seinen Manta-Kreuzer in Position. »Passt gut auf.«
    Sein Waffenoffizier setzte zwei Jazer-Strahlen ein, mit genug Energie, um ein Schlachtschiff zu beschädigen. Die beiden Blitze jagten durchs All, trafen das Ziel und verwandelten die yrekanischen Schiffe in Feuerbälle.
    Tasia schnappte nach Luft und konnte sich nicht beherrschen. Sie beugte sich zur Kom-Konsole vor. »Was fällt dir ein, Fitzpatrick? Das war überhaupt nicht nötig!«
    »Jemand vergisst, dass wir im Krieg sind«, lautete die höhnische Antwort.
    »Genug, Sie beide«, warf Admiral Willis ein. »Commander Fitzpatrick hat im Rahmen meiner Befehle gehandelt, die vielleicht ein wenig zu vage waren. Beim nächsten Mal werde ich ihm nicht so viel Ermessensspielraum lassen.« Sie seufzte. »Wie dem auch sei… Ich glaube, die Kolonisten haben die Botschaft verstanden. Gute Arbeit, das gilt für alle.«
    Tasia ballte die Fäuste so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. Wer war eigentlich der Feind bei diesem

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