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Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Titel: Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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einem der Parks, hüpften und taumelten kreischend umher und machten Geräusche wie von Waffen und Explosionen. Sie warfen sich dramatisch in Zeitlupe auf den Boden, wenn sie getroffen wurden, und rappelten sich dann wieder auf, erneut zum Leben erwacht und bereit, den Kampf fortzuführen. Menschen standen vor den Türen der Häuser, unterhielten sich und ließen kleine Fläschchen kreisen. Einige Leute sahen dabei zu, wie ein Mann auf einer zurückgesetzten Terrasse mit einer Spraydose das Wort Verräter in krakeligen schwarzen Buchstaben auf die Tür einer Wohnung schrieb. An den Kreuzungen und den Eingängen zu öffentlichen Gebäuden standen kleine Gruppen von Wächtern mit roten Armbinden und beobachteten die Vorbeigehenden.
    Ken Shintaro hielt den Blick abgewandt, wenn er die Kontrollpunkte passierte, und gab sich Mühe, demütig und harmlos auszusehen und die heiße Flamme der Aufregung zu verbergen, die in seiner Brust brannte. Bald würde er seine Identität als Ken Shintaro ablegen und den Menschen sein wahres Ich zeigen können.
    Schließlich brachte ihn sein scheinbar zielloses Umherlaufen zu dem eingezäunten Gelände, auf dem die Genzauberin Avernus untergebracht war. Vor dem Gelände hatte sich eine aufgebrachte Menge versammelt, und das Tor wurde von einer Reihe von Friedensoffizieren bewacht. Ken Shintaro fragte eine Frau am Rand der Menge, was hier vor sich ging, und sie sagte ihm, dass Avernus und ihre Bande von Pazifisten verhaftet worden seien.
    »Die wollen uns nicht hineinlassen«, sagte sie. Dann hob sie die Stimme und rief den Friedensoffizieren zu: »Wir wollen sehen, was diese Verräter getan haben!«

    Er fragte, wohin die Verräter gebracht worden waren.
    »Ich habe gehört, dass sie in einer Strafanstalt gelandet sind«, sagte ein Mann.
    »Das ist es, was wir glauben sollen«, erwiderte ein anderer. »Ich möchte wetten, dass sie sie in Wahrheit an irgendeinem geheimen Ort versteckt haben. Damit sie sie, wenn es hart auf hart kommt, als Druckmittel in den Verhandlungen mit dem Feind einsetzen können.«
    »Wir werden mit dem Feind niemals verhandeln«, erwiderte die Frau wütend.
    »Sie haben sie auf jeden Fall aus der Stadt gebracht«, sagte ein dritter Mann. »Ich habe einen Cousin, der in den Lagerhäusern arbeitet. Er hat gesehen, wie sie in ein paar Raupenkettenfahrzeuge verfrachtet wurden.«
    »Wir sollten draußen auf der Ebene eine große Zielscheibe aufmalen«, warf die Frau ein, »und sie und all die anderen Pazifisten in die Mitte davon setzen. Mal sehen, wie ihnen das gefällt.«
    Ken Shintaro entfernte sich unauffällig von der kleinen Menge und setzte seinen Spaziergang durch die Stadt fort, bis genau um acht Uhr seine Spex läutete. Ein Bürgeralarm. Um ihn herum blieben alle stehen und setzten ihre Spex auf. Als er es den anderen Leuten gleichtat, stellte er fest, dass auf sämtlichen Kanälen Marisa Bassis Rede übertragen wurde. Der Bürgermeister sprach über den öffentlichen Beschluss, der die Stadt gegen die Eindringlinge vereint hatte. Und über die Notwendigkeit, zur Sicherheit der Stadt Unruhestifter gefangen nehmen zu lassen, wodurch zwangsläufig gewisse Rechte des Individuums eingeschränkt werden mussten, solange der Konflikt anhielt. Er bat alle Bürger darum, Ruhe zu bewahren und ihre Pflicht zu tun, indem sie ihr Leben fortführten und weiter zur Arbeit gingen.

    »Ich weiß, dass viele von Ihnen sich wünschen, wir würden den Feind direkt angreifen. Und ich sage, wenn der Feind jetzt abzieht, werden wir ihn nicht verfolgen oder Vergeltung üben. Aber wenn er nicht sofort verschwindet, sollte er sich darauf gefasst machen, die Konsequenzen zu tragen. Er sollte sich darauf gefasst machen, Menschen gegenüberzutreten, die entschlossen sind, für die Freiheit ihr Leben zu geben.«
    Am Ende der Rede begann eine Gruppe von Wächtern zu klatschen. Ken Shintaro fragte sich, ob er ebenfalls klatschen sollte, aber alle anderen Menschen auf der Straße und in dem Café unter einem großen Edelkastanienbaum nahmen einfach ihre Gespräche wieder auf oder gingen weiter ihres Wegs. Also setzte auch er sich wieder in Bewegung. Kurz darauf stellte er fest, dass er von dem Mann verfolgt wurde, der in der Tür seines Zimmers gestanden hatte, als dieses durchsucht worden war.
    Der Mann gab sich keine Mühe, sich zu verbergen, sondern ging etwa zwanzig Meter hinter Ken, blieb stehen, wenn er stehen blieb, und folgte ihm, wenn er weiterging. Seine Spex identifizierte den Mann

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