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Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Titel: Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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dauern würde. Die Soldaten hatten die Eisenbahnstation auf der obersten Ebene der Stadt und die Güterbahnhöfe auf der untersten eingenommen – nun mussten sie nur noch an beiden Fronten bis zur Stadtmitte vorrücken und allen Widerstand brechen.
    »Wir versuchen, eine Verbindung zum Bürgermeister herzustellen, damit wir ihn auffordern können, sich zu ergeben«, sagte Arvam. »Wir wurden bereits von zwei verschiedenen Funktionären kontaktiert, die uns Friedensangebote unterbreitet haben, aber soweit wir feststellen konnten, sind sie nicht Teil der Befehlsstruktur. Wir wissen nicht, ob es in der Stadt überhaupt noch so etwas wie eine Befehlsstruktur gibt. Es ist durchaus möglich, dass nicht einmal der Bürgermeister die Kämpfe beenden kann.«
    Er nahm einen Anruf entgegen, warf dann einen Blick auf die Lesetafel seines Adjutanten und sagte ihm, dass er Gefechtspositionen rund um ein bestimmtes Gelände errichten und dafür sorgen sollte, dass der Park zu beiden Seiten des Flusses gründlich durchsucht und überwacht wurde. Schließlich wandte er sich wieder Sri zu.
    »Die Kämpfe außerhalb der Stadt waren heftig, und im Innern werden sie noch schlimmer sein. Immerhin gehört die Stadt den Außenweltlern. Sie kennen darin jede Menge Verstecke und Hinterhalte und wissen, wie man von einem Ort zum anderen kommt, ohne gesehen zu werden … Aber machen Sie sich keine Sorgen. Ich habe gute Neuigkeiten
für Sie. Das Gelände, auf dem Avernus untergebracht war, wurde gesichert. Also freuen Sie sich, Professor Doktor. Sie stehen auf der Seite des Siegers. Sie befinden sich an der Frontlinie der Geschichte. Denn hier wird heute auf jeden Fall Geschichte geschrieben. Wenn Paris fällt, werden die anderen Städte ebenfalls fallen. Es ist eine brutale Lektion, aber sie ist notwendig. Und mit etwas Glück werden Sie alles bekommen, was Sie wollen, und noch mehr.«
    »Sie haben zwar das Gelände gesichert, aber Avernus selbst haben Sie nicht gefunden.«
    »Noch nicht.«
    »Wir wissen nicht einmal, ob sie sich noch auf Dione befindet. Ob sie tot ist oder lebendig.«
    »Wo auch immer sie sich befindet und egal, ob sie noch lebt, Sie werden die Erste sein, die einen Blick auf ihr letztes Zuhause werfen darf. Und schon bald werden Sie Zugang zu sämtlichen Orten haben, wo sie ihre Magie gewirkt hat. Selbst wenn sie tatsächlich tot sein sollte, werden Sie vermutlich den Rest Ihres Lebens damit zubringen können, all ihre Geheimnisse zu enträtseln«, sagte der General und wandte sich ab, um einen weiteren Anruf entgegenzunehmen.
    Sri fiel es zunehmend schwerer, ihre Zweifel zu verbergen. Ihrer Meinung nach hing alles davon ab, ob es ihnen gelang, Avernus lebend zu finden, doch die Schlacht um Paris war nun in ihre letzte Phase getreten, und die Genzauberin hatten sie immer noch nicht entdeckt. Es gab keinen Hinweis darauf, wohin sie, ihre Tochter und ihre Mitarbeiter gebracht worden waren, nachdem Marisa Bassi sie hatte verhaften lassen. Und auch von dem Spion, der vor einigen Wochen in Paris eingedrungen war, fehlte jede Spur. Er hatte eine Wanze in Avernus’ Wohngebäude versteckt und Stunden von Aufzeichnungen geschickt, bevor das Netz von Paris zusammengebrochen war. Bisher hatte er jedoch noch keinen
Kontakt zu der Invasionsarmee aufgenommen. In der Zwischenzeit war Sri Arvam auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Er konnte mit ihr verfahren, wie er wollte, und sich ihrer entledigen, wenn er sie nicht mehr länger für nützlich hielt. Und Berry, der immer noch in seinem Kältesarg schlief, befand sich ebenfalls in seiner Hand. Eine Geisel, die Sri freiwillig aufgegeben hatte, als Garantie für ihre Kooperation. Zumindest Alder war in Sicherheit. Der Gedanke an ihren mutigen und fähigen Sohn, der sich unversehrt und lebendig in der Zuflucht ihrer Festung der Einsamkeit befand und ihr Lebenswerk beschützte und fortführte, war das Einzige, was ihr Trost spendete.
    Das Mannschaftsfahrzeug fuhr durch eine Lücke in einer niedrigen Anhöhe, und die Stadt kam in Sicht. Ihr langgezogenes Zelt mit den vielen Vorsprüngen und Facetten erstreckte sich den inneren Abhang des Kraterrandes hinunter bis zum Kratergrund und war in der Mitte gekrümmt wie ein Ellbogen. Darüber hinaus war sie von einem Durcheinander aus kleineren Kuppeln und Blockhäusern umgeben. Wirbelnde Rauchschwaden drückten gegen die großen Scheiben des Zeltes und versperrten die Sicht auf die Gebäude und Parks in seinem Innern. Paris brannte. Sri verspürte

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