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Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Titel: Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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geschlossen. Durch das Sichtfenster sahen sie, wie Loc Ifrahim einen orangefarbenen Druckanzug anlegte. Yuli schlug mit dem Griff des Pulsgewehrs gegen das Sichtfenster. Ifrahim setzte sich den Helm auf, nahm Sadas Keramikmesser vom Boden – er musste es dazu benutzt haben, die Kunststofffesseln durchzuschneiden – und drückte auf den Öffnungsknopf der Außentür. Einen kurzen Moment lang wurde er in Dunst gehüllt, als die Tür aufschwang. Er drehte sich um und winkte spöttisch zum Abschied, bevor er durch die Tür trat, die sich hinter ihm schloss.
    Bis Macy und Yuli ein paar passende Druckanzüge gefunden und angezogen hatten und durch die Garage hinausgegangen waren, war von ihm nichts mehr zu sehen. Sie stiegen einen Gang hinauf, der sich um die Kuppel der Forschungseinrichtung herumzog, und hielten in alle Richtungen Ausschau, doch sie konnten den Flüchtenden nicht entdecken. Jenseits des dunklen Mosaiks der Felder mit Vakuumorganismen erhob sich die lange, niedrige Kraterwand vor dem Horizont. Der obere Teil der Stadt, der über dem flachen Abhang des Kraterrandes aufragte, glänzte wie ein Glassplitter. Winzige Lichter flammten in seiner Umgebung auf und erloschen wieder.
    »Eines weiß ich«, sagte Yuli über die Kurzstreckenverbindung. »Sie können hier nicht eine Minute länger bleiben. Und meine Mutter ebenso wenig.«
    »Zuerst müssen wir dafür sorgen, dass alle in Sicherheit sind.«
    »Lassen Sie mich das erledigen. Ich werde mich darum kümmern, dass alle von hier fliehen können. Selbst die Wärter und die Geister. Aber es wird eine Weile dauern, bis die Wirkung des Betäubungsmittels nachlässt. Und wir haben keine Zeit mehr. Sie müssen die Einrichtung sofort verlassen und meine Mutter in Sicherheit bringen. Sie kennen doch
bestimmt einen Ort, an den Sie gehen können – schließlich leben Sie doch schon lange genug hier.«
    »Ich weiß ein paar Orte, die in Frage kommen würden«, sagte Macy.
    »Suchen Sie sich ein gutes Versteck«, sagte Yuli. »Dann können wir uns überlegen, wie wir meine Mutter von diesem Mond fortschaffen, den sie nie hätte betreten sollen. Es ist an der Zeit, sich zu sammeln und neue Pläne zu schmieden.«
    »Was ist mit dir?«
    »Sie halten mich für ein kleines Mädchen«, sagte Yuli. »Aber das bin ich nicht. Man könnte mich eher als ein Ungeheuer bezeichnen. Lassen Sie uns hineingehen. Es wird nicht leicht werden, meine Mutter zur Vernunft zu bringen. Ich kann dabei alle Hilfe gebrauchen.«

› 6
    Arvam Peixoto wollte die Endphase der Schlacht um Paris vom Boden aus überwachen und bestand darauf, dass Sri Hong-Owen ihn begleitete. Er gestattete ihr, Yamil Cho mitzunehmen – sein einziges Zugeständnis -, und sie flogen mit einem Transporter aus dem Orbit hinab, der Techniker, Soldaten und zwei Kampfdrohnen beförderte. Er sank rasch über der Ebene südlich der aneinandergrenzenden Ränder der Remus- und Romuluskrater nach unten, stieg dann wieder auf und passierte lange Fächer aus herabgestürztem Geröll und terrassenförmige Klippen, um schließlich in der Nähe einer kleinen Druckkuppel zu landen, die einen schweren Treffer erhalten hatte. Die Streben ihrer Grundkonstruktion waren verbogen und zerbrochen und die wenigen verbliebenen Scheiben mit weißem Raureif überzogen.
    Die Klappe im Bauch des Transporters öffnete sich, und die Techniker und Soldaten rollten in drei gepanzerten Mannschaftswagen hinaus und rasten über die Straße, die über die Höhenlinie hinwegführte, davon. Das unversehrt gebliebene Fusionskraftwerk der Stadt war gesichert worden, und die Techniker sollten seine Steuerungssysteme, Reaktionskammern, Wärmeaustauscher und Transformatoren überprüfen und nach Fallen und Sabotageversuchen Ausschau halten. Sri und Yamil Cho fuhren in einem vierten gepanzerten Mannschaftsfahrzeug zu dem Verkehrsknotenpunkt an der Spitze des Stadtzeltes, begleitet von den beiden Kampfdrohnen vor und hinter ihnen.
    Arvam erklärte, dass die Verteidigungssysteme der Stadt größtenteils ausgeschaltet worden waren. Im Stadtinneren
gab es aber immer noch Gebiete, die Widerstand leisteten, und zahlreiche Scharfschützen, die jeden Eindringling töteten, der ihnen vor die Flinte kam. Er redete lebhaft und überschwänglich und deutete auf einen flachen Krater, wo ein kleineres Gefecht stattgefunden hatte. Dann unterbrach er sich, um mit seinem Adjutanten zu sprechen, lauschte jemandem am Telefon und sagte schließlich zu Sri, dass es nun nicht mehr lange

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