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Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Titel: Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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haben Speller Twain und Loc Ifrahim weiter unauffällig unter Beobachtung gehalten. Daher wusste ich auch, dass Speller Twain die freie Zone besucht hat, bevor Mr. Ifrahim mir davon berichtet hat. Ich weiß sogar, was er dort getan hat. Es hat nichts mit irgendwelchen Intrigen zu tun. Er besucht einen Club, in dem die Leute Masken und Umhänge tragen und Sex auf die altmodische Art miteinander haben.«
    »Vielleicht ist der Sex nur ein Vorwand.«
    »Es besteht kein Zweifel daran, dass Speller Twain Ursula Freye ermordet hat. Möglicherweise hat er von Euclides Peixoto den Befehl dazu erhalten. Oder Loc Ifrahim hat ihn dazu überredet. Vielleicht war es auch seine eigene Idee. Aber die Friedensoffiziere glauben, dass von den Stadtbewohnern niemand darin verwickelt war.«
    Alder schob sich einen Löffel voll Kerne und Fruchtfleisch in den Mund und sagte: »Ich glaube, ich weiß, warum du vorab keine Maßnahmen gegen Mr. Twain ergreifen willst.«
    Sri lächelte. »Tatsächlich?«
    »Du willst, dass einer von ihnen oder beide einen Anschlag auf Avernus’ Leben verüben. Dann kannst du sie retten, und sie ist dir dankbar …«

    »Und dann lehrt sie mich alles, was sie weiß? Eine schöne Vorstellung. Aber ich fürchte, das ist alles, was es ist … eine Vorstellung. Etwas, das aus einer deiner Heldensagen stammen könnte.«
    Alder zog ein beleidigtes Gesicht, die Augenlider halb gesenkt, die Lippen zu einem Schmollmund verzogen. Dadurch sah er nur umso verlockender aus. »Warum hörst du nicht auf, mich zu verspotten, und sagst mir, was du tatsächlich vorhast? Ich weiß, dass du nicht einfach nur abwarten wirst, um zu sehen, was geschieht.«
    »Genau das werde ich aber tun.«
    »Ich muss mir also keine Gedanken mehr machen«, sagte Alder. »Du hast bereits alles geregelt und brauchst meine Hilfe nicht.«
    »Sei nicht albern. Warum hätte ich dich hierher mitschleppen sollen, wenn ich deine Hilfe und deine besonderen Talente nicht bräuchte? Zum Beispiel dein Talent, Freundschaften zu schließen. Ich tue mich darin hervor, Menschen einzuschüchtern oder sie zu verärgern, aber freundlich zu ihnen zu sein … dafür brauche ich dich.«
    »Nun, du hast mich auf diese Weise geschaffen.«
    »Erzähl mir, worüber du dich heute beim Mittagessen unterhalten hast. Du scheinst unter den jüngeren Wissenschaftlern der Farm ein paar Freunde gewonnen zu haben.«
    »Oh, es war nichts Wichtiges«, sagte Alder. »Abgesehen von einer Sache vielleicht. Allerdings, verglichen mit deinen Plänen ist es wirklich nichts Aufregendes.«
    Sri wusste, dass er es kaum erwarten konnte, ihr zu berichten, was er in Erfahrung gebracht hatte. Aber sie musste ihn erst ein wenig kitzeln und küssen, bevor er nachgab und ihr erzählte, dass ihn einige der jüngeren Wissenschaftler der Forschungsfarm eingeladen hatten, eine kleine Grotte zu besichtigen,
die als Prototyp für mehrere von Avernus’ späteren Projekten gedient hatte.
    »Was für eine Grotte ist das?«
    »Nur eine kleine Gletscherspalte«, sagte Alder. »In der Vakuumorganismen wachsen. Aber sie ist sehr alt. Avernus hat sie geschaffen, als sie vor mehr als achtzig Jahren auf der Farm gearbeitet hat.«
    »Was für eine Art von Vakuumorganismen?«
    Alder zuckte die Achseln.
    »Warum weiß ich nichts davon?«
    »Sie wurde erst vor zwei Jahren von einigen meiner neuen Freunde entdeckt. Seither haben sie ihre Entdeckung geheim gehalten.« Alder erklärte ihr, dass die Außenweltler der vierten Generation, die in Rainbow Bridge lebten, in dem, was sie als »Hinterland« bezeichneten, gerne wandern und campen gingen. »Sie bleiben bis zu einer Woche dort draußen und legen zu Fuß mehrere Hundert Kilometer zurück. Sie sagen, dass man das Land erst verstehen kann, wenn man es durchschritten hat. Es klingt wie alberner Mystizismus, ich weiß, aber ihnen ist es damit sehr ernst.«
    »Sie verbringen die ganze Zeit in ihren Druckanzügen dort draußen?«
    »Sie steigen zwischendurch in Schutzhütten und Oasen ab. Das machen sie schon seit mehr als zehn Jahren. Es gibt unterschiedliche Stämme mit verschiedenen Totems, und sie folgen unterschiedlichen Pfaden. Jedenfalls glaube ich, dass es so funktioniert. Burton hat es mir ausführlich erklärt, aber das meiste davon habe ich nicht verstanden.«
    »Burton gehört zu den Leuten, die dich zu dieser Grotte führen wollen?«
    Alder nickte. »Die Grotte ist nicht weit von der Forschungsfarm entfernt. Nur etwa hundert Kilometer oder so.«
    »Und dieser

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