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Der Strahlenpirat

Der Strahlenpirat

Titel: Der Strahlenpirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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Direktverbindung zwischen Teilnehmern an Bord verschiedener Raumschiffe vorher und das erste interplanetare Radionetz. Walt, stell dir eine Direktübertragung der Solarmeisterschaft vor!«
    »Bleib auf dem Boden, Junge!« mahnte Walt kopfschüttelnd. »Erst brauchen wir unseren Detektor.«
    »Wes ist schon dicht dran! Wir müssen uns nur mit vereinten Kräften dahinterklemmen.«
    »Okay. Wer soll mitmachen?«
    »Na, die üblichen. Chuck und Freddie Thomas, Warren, Wes, Farrell, natürlich, und Jim Baler, würde ich sagen. Nein, nein, Walt, schlag dir das von vornherein aus dem Kopf, keinesfalls Christine! Wenn sie dabei wäre, wärst du nicht imstande, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen!«
    »Ich halte sehr viel von ihr.«
    »Das tut Barney Carroll ebenfalls.«
    »Hm! Aber der ist nicht hier! Also gut, ich werde Christine nicht zu unserer Geniebesprechung einladen. Jeanne wird alle zusammentrommeln!«
    Nach und nach fanden sie sich in Farrells Labor ein. Don sagte: »Wir haben einen Detektor, aber er hat in etwa den Wirkungsgrad einer Marmorplatte. Er gibt ungefähr zehn Picoampère ab, wenn wir ihn sieben Meter entfernt von einer Triebwerksröhre aufstellen, die mit acht Kilovoltampère-Eingangsleistung läuft. Das entspricht etwa dem üblichen Antrieb; es würde ein halbes g erzeugen, oder da meist vier Triebwerke laufen, kommen zusammen 2 g heraus.
    Zwanzig Picoampère sind kleine Fische. Wir sollten bei sieben Meter Abstand den Zeiger eines Megaampèremeters um den Anschlag wickeln können. Die Röhre spuckt die übliche rötliche Ionisierung aus und erzeugt jede Menge Ozon – und trotzdem bekommen wir nur so eine mickrige Ablesung.«
    Walt fragte: »Womit hat es schließlich überhaupt funktioniert?«
    »Mit einer Spule mit vier Windungen auf einem Keramikkörper, in Serie mit einem Zwanzig-Picofarad-Abstimmkondensator. Ich benutze eine runde Platte dafür.«
    »Läßt es sich abstimmen?«
    »Ach wo. Doch komischerweise funktioniert es nicht ohne den Kondensator. Ich kann da so ziemlich jede Größe benutzen. Aber, verdammt nochmal, es geht nur mit dieser Spule.«
    »Das ist etwas lächerlich. Haben Sie alle Werte genau nachgebaut?«
    »Induktivität, verteilte Kapazität und Gütefaktor stimmen bei den beiden weiteren Spulen, die ich gewickelt habe, genau überein. Aber mit denen tut sich nichts.«
    »Hm-m-m. Es tut sich überhaupt nichts?«
    »Ich verstehe es nicht. Ich habe ungefähr dreihundert ähnliche Spulen ausprobiert, aber nur mit dieser einen bekomme ich einen Ausschlag.«
    Chuck Thomas fragte: »Wes, haben Sie Ihren speziellen Röhrenverstärker als Vorstufe probiert?«
    »Ja, aber dann ist überhaupt nichts los. Das kann ich schon gar nicht verstehen, denn wir wissen, daß jede Art von Eingangsleistung wieder als gleichartige Leistung abgestrahlt wird. Ich sollte also meinen, daß unser merkwürdiges Zeug ebenfalls verstärkt wird. Ich habe aber auch eine Miniaturausführung unserer Sonnenenergieröhre mit einer Dynode aus Triebwerksröhrenlegierung ausprobiert – doch das funktioniert genausowenig.«
    »Mist!« fluchte Thomas.
    Don stand auf und nahm die Spule in die Hand. »Freunde, ich werde jetzt einen letzten Versuch machen.«
    »Und der wäre?« fragte Walt.
    »Ich habe da eine Idee. Ich erinnere mich noch an die Sache mit der Empfängerdynode, die aus dem gleichen Material sein mußte wie die Senderkathode. Ich habe da so eine Ahnung, daß diese Spule nicht so sehr als Induktivität wirkt, sondern auf irgendeine komische Weise so etwas wie eine Materialselektivität bewirkt. Wenn das stimmt, dann könnte ich sie in zwei Hälften schneiden und für zwei Detektoren mit gleicher Charakteristik verwenden. Soll ich es tun?«
    »Nur zu. Wir haben bewiesen, daß es nicht die elektromagnetischen Eigenschaften der Spule sind, die zählen«, sagte Wes. »Ich habe es auch schon riskiert und die Spule abgewickelt und auf verschiedenen anderen Spulenkörpern neu aufgewickelt. Die Induktivität spielt keinerlei Rolle. Wir können also nicht viel verderben; notfalls läßt sich der Draht wieder zusammenschweißen, wenn Ihre Idee nicht funktioniert. Wenn wir also nicht drei Planeten nach einem anderen Stück Draht absuchen wollen, das genau wie dieses funktioniert, und zwar ohne genau zu wissen, worauf wir achten müssen …«
    »Ich schneide ihn«, unterbrach ihn Channing lächelnd.
    Sein Seitenschneider biß zu. Er befestigte ein Ende des Drahtes am Spulenkörper, zog die andere Hälfte ab und gab

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