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Der Strahlenpirat

Der Strahlenpirat

Titel: Der Strahlenpirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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Kontrolle über uns an sich zu reißen. Es ist schlimm, er hat ein paar harte Schläge einstecken müssen, aber noch ist er im Spiel. Ich überlege jetzt nur, ob wir bekanntgeben sollen, daß eine Direktverbindung von Teilnehmer zu Teilnehmer und Schiff zu Schiff in greifbarer Möglichkeit liegt, und zwar im richtigen Augenblick, um ihre Machinationen ein wenig durcheinanderzubringen; oder ob wir es lieber für uns behalten und eine neue Gesellschaft gründen sollen, mit der Relaisstation als unserer Basis.«
    »Können wir ihnen denn einen Strich durch die Rechnung machen, wenn wir es bekanntgeben?«
    »Sicher. Wenn wir es zu einem Zeitpunkt tun, da sie den Kurs gerade drücken wollen, denn dann steigt er statt dessen, und sie haben das Nachsehen.«
    »Ich weiß nicht recht. Wir sollten es lieber doch eine Weile geheimhalten. Vielleicht tut sich inzwischen noch was. So, aber jetzt komm mit in Wes’ Labor und schau dir die Sache mal an.«
    Channing stand auf und streckte sich. »Dann wollen wir!«
    Farrell arbeitete wie besessen an seinem Detektor. Wortlos deutete er auf das Meßgerät, dessen Zeiger auf und ab schoß. Aus dem Lautsprecher war Freddie Thomas’ Stimme zu hören: »Eins, zwei, drei, vier, Test.«
    »Wir kommen voran«, sagte Wes jetzt. »Chuck hat seinen Modulator verbessert, und der Detektor kommt nun dem wesentlich näher, was dieses Energieniveau anstelle der gewohnten Resonanz aufweist. Die Idee mit dem glühenden Draht in einer luftleer gepumpten Röhre war die richtige Antwort. Und dann bin ich noch auf etwas gekommen.« Farrell hielt eine flache Scheibe von etwa fünfzehn Zentimeter Durchmesser hoch, die einen Einschnitt vom Umfang zur Mitte aufwies. »Wie Sie sehen können, ändert sich die Farbe von einer Seite des Schnittes rund um die Scheibe bis zur anderen Seite. Diese komische Scheibe ist eine veränderliche Legierung, und damit kann man so etwas wie eine Abstimmung über einen begrenzten Bereich der Triebwerksstrahlung erreichen. Mit den Triebwerken der Relay Girl haben wir mit dieser Scheibe gerade die Resonanz einstellen können. Aber schauen Sie mal zu, während ich die im Gerät eingebaute Scheibe drehe.«
    Farrell griff nach einem großen Knopf und drehte ihn. Freddies Stimme wurde immer leiser, bis sie überhaupt nicht mehr zu hören war. Dann drehte er ihn zurück auf die ursprüngliche Stellung und der Empfang wurde wieder klar.
    »In dieser Röhre hier«, sagte er, »habe ich eine solche Scheibe, dazu einen Stellmotor, um sie zu drehen, und eine Induktionsspule, um sie bis zum Glühen zu erhitzen. An der Scheibenkante macht eine Bürste Kontakt, der andere Kontakt ist die Achse. Anscheinend läuft dieses Zeug in gerader Linie durch das Metall.«
    »Haben Sie schon versucht, eine Verstärkung zu erreichen?« fragte Don.
    »Noch nicht. Sollen wir?«
    »Warum nicht? Ich bin immer noch der Meinung, daß die Übertragungsröhre verstärken wird, wenn wir den Eingang und die Last am Ausgang richtig anschalten.«
    »Ich habe eine bereits angeschlossene Röhre«, sagte Walt. »Sie ist auf einem Brett zusammen mit den passenden Netzteilen und so weiter montiert. Wenn Ihre Widerstandsberechnungen richtig sind, sollten wir eine ungefähr dreitausendfache Verstärkung bekommen.«
    Er holte die Röhre. Sie beschäftigten sich mit den Verbindungen. Dann schaltete Don den Strom ein.
    Nichts tat sich.
    »Wir sollten den Ausgang über einen Spannungsteiler an die Anode zurückkoppeln, die die gleiche Phase hat«, schlug Walt vor.
    »Wie stark?«
    »Wir können ein Potentiometer anschließen und die Spannung einstellen. Schließlich hat Barney Carroll gesagt, daß bei der Übertragungsröhre das Anlegen von Spannung genau in Phase mit der übertragenen Energie grundlegend wichtig für das Funktionieren ist. Wenn wir Gleichstrom übertragen, müssen wir eben etwas Gleichspannung an die phasenrichtige Anode legen.«
    »Sie meinen also, daß etwas von dieser anderen Energieform, was sie auch immer sein mag, an die phasenrichtige Anode gelegt werden sollte?«
    »Unbedingt!«
    Ein Potentiometer fand sich im Schrank. Als Don die rückgekoppelte Spannung erhöhte, wurde Freddies Stimme immer lauter und übersteuerte schließlich den Niederfrequenzverstärker, dessen Lautstärke zurückgedreht wurde, während Channing die phasenrichtige Spannung immer weiter erhöhte. Die Lautstärke erreichte ein Maximum und begann wieder abzufallen, und Don ließ das Potentiometer in der besten Einstellung.
    »Wes«,

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