Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Strahlenpirat

Der Strahlenpirat

Titel: Der Strahlenpirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
Vom Netzwerk:
abtastet, Atom für Atom, Linie für Linie und Ebene für Ebene. Die Materie wird Atom für Atom entfernt und mit Hilfe einer Art Materiebank gesendet. Wir können die Materie selbst nicht übertragen. Das geht nicht. Wir können auch nicht die äquivalente Energie vernichten. Wir können am Ort eine Balance herstellen, indem wir die freigesetzte Energie benutzen, um den Integrator zu betreiben. Es gibt da einige Versuche, denen zufolge das geht. Wir nehmen etwas ziemlich Komplexes und zerlegen es. Wir benutzen die Auflösungsenergie, um Materie in der Bank entstehen zu lassen – einfach einen festen Block von irgend etwas. Die von der Zerlegung herrührenden Impulssignale werden gesendet und von einem Empfänger aufgefangen, der die Prozedur umgekehrt ablaufen läßt. Unter Kontrolle der Impulse wird die Materiebank zerlegt und das ursprüngliche Objekt entsprechend der Abtastung rekonstruiert.«
    »Ich hoffe, wir können dabei freie und unbegrenzte Transmutation bekommen«, meinte Don. »Wir können schließlich nicht eine Stahlfeder abschicken und eine aus Kupfer aus dem Empfänger bekommen.«
    »Ihr werdet euch den ewigen Haß der Raumtransportgesellschaften zuziehen«, warnte sie Arden.
    »Eine schreckliche Vorstellung! Ich frage mich, ob man auch Menschen auf diese Weise befördern könnte?«
    »Liebling«, sagte Arden, »solltest du den Hasen nicht erst fangen, ehe du ihn auf die Speisekarte setzt?«
    »Mhm«, brummte Don. »Walt, hast du vielleicht schon ein paar Hasenfallen aufgestellt?«
    »Habe ich. Du weißt ja, ich kann das Basteln nicht lassen. Mit einer etwas modifizierten Energieübertragungsröhre läßt sich Materie auflösen, aber zunächst kommt ein tolles Durcheinander heraus. Das Problem ist, daß ich keinen wirklich scharfen Brennpunkt bekomme. Ich möchte die Schärfe so gut hinkriegen, daß wir ein poliertes Stahlblech abtasten können und es aus dem Empfänger glatt wieder herauskommt.«
    »Ich verstehe. Wir sollten Wes Farrell zuziehen.«
    »Ich frage mich nur, welche Nebenerfindungen dann diesmal dabei herausschauen werden!«
    »Ich frage mich was ganz anderes: nämlich, wie sich die Channingschicht bemerkbar machen wird – vermutlich wird es deshalb gar nicht zu einer Konkurrenz mit den Transportgesellschaften kommen.«
    »Sie benutzen die Energieübertragungsröhren im gesamten Sonnensystem. Ich sehe keinen Grund, weshalb sie das Zeug nicht von Sidney zum Mojaveraumhafen schicken können und dann in den Raum.«
    »Welch ein Fahrplan! Mit Franks Materietransmitter zur Mojave, von dort mit dem Raumschiff zum Mond, weiter per Materietransmitter zum Phobos, dann wieder mit Raumschiff nach Lincoln Head und mit Materietransmitter nach Canalopsis. Puhh! «
    »Und was passiert, wenn das Zeug spiegelverkehrt herauskommt, oder gleich mehrere Nachbildungen, wie wir es aus alten Science Fiction-Stories kennen?« gab Arden zu bedenken.
    »Das kann auch nur von einer Frau kommen!« Channing stöhnte. »Mußt du denn alles komplizieren, mein Goldschatz?«
    »In allem steckt ein Körnchen Wahrheit«, warnte Walt. »Es muß durchaus in Betracht gezogen werden.«
    »Bitte erst später! Ich bezweifle, daß wir das überhaupt ausdoktern können.«
    »Ich nicht«, erklärte Arden. »Können wir die Energiestrahlen anzapfen?«
    »Die Denkweise einer Frau ist doch etwas Großartiges!« lobte Don. »Also wirklich, Arden, du hast dir deinen nächsten Pelzmantel bereits verdient. Irgendwie habe ich die ganze Zeit an eine Art Funkverbindung gedacht. Nein, Arden, bei Energieübertragung ist das nicht möglich. Die Strahlen, die wir für Nachrichtenübertragung benutzen, lassen sich anzapfen, aber nicht die Energiestrahlen. Wenn das Gerät auf dieser Ebene arbeitet, gibt es da keine Schwierigkeiten.«
    »Außer rechtliche. Die Frage ist, befördern wir dann Energie oder Nachrichten?« gab Walt zu bedenken.
    »Überlassen wir es Kingman, einen Präzedenzfall dafür zu finden. Dem besten Richter dürfte es schwerfallen, da zu einem Urteil zu kommen. Wir müssen gleich mit der Arbeit anfangen, wenn sich auch nur der kleinste Schimmer einer Möglichkeit ergibt. Aber ich glaube, wir haben eine recht gute Chance. Bestimmt können wir den Brennpunkt anspitzen.«
    Arden warf ihm einen funkelnden Blick zu. »Na, fang nur an – und recht viel Spaß! Ich sehe mich schon wieder ein paar Wochen lang als Strohwitwe.«
     
    Mark Kingman starrte finster auf das Fernschreiben und fluchte verhalten. Er fragte sich, ob er

Weitere Kostenlose Bücher