Der Streik
einziges beständiges Gefühl: Respekt.
So sieht die Zukunft aus, die euch offensteht. Sie muss erkämpft werden wie jeder Wert im Leben eines Menschen. Das Leben ist immer ein zielgerichteter Kampf; nur im Hinblick auf das Ziel habt ihr Wahlfreiheit. Wollt ihr eure jetzige Schlacht weiterführen, oder wollt ihr euch für meine Welt einsetzen? Wollt ihr einen Kampf fortsetzen, der darin besteht, euch auf einem rutschigen Abstieg in einen Abgrund an brüchige Felsvorsprünge zu klammern; einen Kampf, in dem die Entbehrungen, die ihr auf euch nehmt, unumkehrbar sind und eure Siege euch der Zerstörung näher bringen? Oder wollt ihr einen Kampf führen, der darin besteht, von Felsvorsprung zu Felsvorsprung den Gipfel zu erklimmen; einen Kampf, in dem die Entbehrungen Investitionen in eure Zukunft darstellen und die Siege euch unumkehrbar der Welt eures moralischen Ideals näher bringen, sodass, solltet ihr sterben, ohne ganz in das Licht der Sonne eingetaucht zu sein, ihr doch zumindest eine Höhe erreicht haben werdet, die von ihren Strahlen berührt wird? Das ist die Wahl, vor der ihr steht. Lasst euren Verstand und eure Liebe zur Existenz entscheiden.
Meine letzten Worte richten sich an jene Heroen, die noch in der Welt verborgen sein mögen, als Gefangene – nicht ihrer Ausflüchte, sondern ihrer Tugenden und ihres verzweifelten Muts. Hinterfragt eure Tugenden und die Art der Feinde, denen ihr dient, meine Brüder im Geiste. Eure Ausdauer, eure Großzügigkeit, eure Unschuld und eure Liebe liefern euch euren Zerstörern aus – die Ausdauer im Tragen ihrer Lasten; die Großzügigkeit, mit der ihr auf ihre Verzweiflungsrufe reagiert; die Unschuld, die nicht in der Lage ist, ihre Bosheit zu erfassen, und euch im Zweifel zu ihren Gunsten entscheiden lässt, die es euch unmöglich macht, sie zu verurteilen, ohne sie zu verstehen, und die euch außerstande setzt, Beweggründe wie die ihren zu verstehen; die Liebe, eure Liebe zum Leben, die euch glauben lässt, sie seien Menschen und liebten es ebenfalls. Doch die heutige Welt ist die Welt, die sie wollten; sie hassen das Leben. Überlasst sie dem Tod, dem sie dienen. Im Namen eurer erhabenen Treue zu dieser Erde, verlasst sie, erschöpft die Größe eurer Seele nicht, um ihrer Bosheit zum Sieg zu verhelfen. Hörst du mich … meine Geliebte?
Im Namen des Besten in euch, opfert diese Welt nicht den Schlechtesten in ihr. Im Namen der Werte, die euch am Leben erhalten, lasst eure Vision vom Menschen nicht durch das Hässliche, Feige und Geistlose in denen, die diese Bezeichnung nie verdient haben, verzerren. Vergesst nicht, dass dem Menschen eine aufrechte Haltung, ein kompromissloser Verstand und das Beschreiten unbegrenzter Pfade angemessen sind. Lasst euer Feuer nicht, einen unersetzlichen Funken nach dem anderen, in den hoffnungslosen Sümpfen des Ungefähr, des Nicht-ganz, des Noch-nicht und des Überhaupt-nicht erlöschen. Lasst das Heroische in eurer Seele nicht aus einsamer Verzweiflung darüber zugrunde gehen, dass ihr das Leben, das ihr verdient habt, niemals erreichen konntet. Überprüft die Richtung, in die ihr euch bewegt, und die Natur des Kampfes, den ihr führt. Die Welt, die ihr euch gewünscht habt, ist erreichbar, sie existiert, sie ist wirklich, sie ist möglich, sie gehört euch.
Doch um sie zu erreichen, ist eure ganze Hingabe gefordert und ein klarer Bruch mit der Welt eurer Vergangenheit, mit der Lehre, dass der Mensch ein Opfertier ist, das um des Vergnügens anderer willen existiert. Kämpft um euren persönlichen Wert. Kämpft um die Tugend eures Stolzes. Kämpft um das, was das Wesen des Menschen ausmacht: um seinen souveränen, rationalen Verstand. Kämpft mit der strahlenden Gewissheit und der absoluten Aufrichtigkeit des Wissens darum, dass ihr die Moral des Lebens vertretet und für jede Errungenschaft, jeden Wert, jede Größe, jede gute Sache und jede Freude eintretet, die jemals auf dieser Erde existiert haben.
Ihr werdet gewinnen, wenn ihr bereit seid, den Eid abzulegen, den ich zu Beginn meines Kampfes abgelegt habe – und für diejenigen, die wissen wollen, an welchem Tag ich zurückkehren werde, wiederhole ich ihn nun vor aller Welt: ‚Bei meinem Leben und meiner Liebe zum Leben schwöre ich, dass ich niemals um eines anderen Menschen willen leben werde, noch von einem anderen verlangen werde, um meinetwillen zu leben.‘“
VIII. Der Egoist
D as ist nicht wirklich passiert, oder?“, fragte Mr. Thompson.
Sie standen vor
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