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Der Suender und die Lady

Der Suender und die Lady

Titel: Der Suender und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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lange an und presste die Lippen fest aufeinander, bevor seine Schultern anfingen zu beben und er endlich in ein unbändiges Gelächter ausbrach. Es war Regina hoch anzurechnen, dass sie ihm seinen Spaß eine ganze Minute lang ließ, bevor sie ihm Einhalt gebot.
    „Ich bitte um Entschuldigung“, sagte er und lachte ein letztes Mal auf. „Wirklich. Ich bin jetzt wieder ernst.“
    „Nein, bist du nicht“, schoss sie gleich zurück. „Du bist nie ernst, nicht einmal, wenn du ernst bist. Du siehst in allem nicht nur das Humorige, sondern auch Hoffnung. Das ist eine deiner liebenswertesten Eigenschaften. Wenn es anders wäre, lebte ich in Angst und Schrecken, also danke. Aber ruft da nicht Davy irgendetwas vom Kutschbock herunter?“
    Puck beugte sich unverzüglich vor und öffnete die kleine Klappe, die einen Austausch mit dem Kutscher ermöglichte. „Mr Tripp! Hast du unseren Mann entdeckt?“
    „Ay, Herr, ich sehe ihn. Sieht mächtig hübsch aus heute Abend, so ganz in Rosa, Herr.“
    „Halte die Kutsche an und spring ab.“
    „Wird gemacht, Herr“, sagte Davy, dann erhob er die Stimme. „Du da! Ich sehe dich, Mr Queen! Ich hab hier einen feinen Pinkel, der mit dir sprechen will. Hey, bleib stehen!“
    Puck hob seinen Stockdegen vom Boden auf und wandte sich Regina zu. „Bleib hier. Ich meine es ernst. Ich bringe La Reina zu dir.“
    Sie nickte und biss sich auf die Unterlippe.
    Er nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände und drückte ihr einen raschen, festen Kuss auf die Stirn, dann sprang er aus der Kutsche und folgte Davy Tripp. Vor ihnen lief eine Erscheinung in Rosa mit gerafften Röcken, sodass haarige Beine und knochige Knie zu sehen waren.
    Unverhofft tauchte Mr Queen in eine Gasse ab, und Davy schlitterte auf dem nassen Kopfsteinpflaster an der Ecke vorbei, als er verspätet die Richtung wechseln wollte, landete auf dem Hinterteil in einer Pfütze und war aus dem Rennen.
    „Steh auf, Mr Tripp, wir haben keine Zeit zu vergeuden!“, rief Puck, als er, gewarnt von Davys Fehler, die Abzweigung mit größerer Vorsicht nahm und seine ganze Kraft darauf verwandte zu laufen, wie er noch nie gelaufen war. Zumindest nicht seit jener Zeit in Toulouse, als er nach seinem Abstieg am Regenrohr vom Boudoir der Bürgermeisterstochter beinahe mit einem entschlossenen Gendarmen in Konflikt geraten wäre.
    Er dankte seinem gewohnt wohlgesonnenen Glücksstern für den Vollmond, wich stinkenden Abfallhaufen aus sowie zwei streunenden Katzen, die sich mitten auf der Gasse paarten, und zwei menschlichen Wesen, die das Gleiche aufrecht an einer rauen Holzwand trieben, und bekam La Reina gerade noch bei den Röcken zu fassen, als er sich über einen baufälligen Zaun schwingen wollte.
    „Stehen geblieben! Ich will nur mit dir reden, und ich bezahle für das Vergnügen. Gut sogar. Oder auch nicht, wenn du mich noch einmal an den Kopf trittst, mein Fräulein.“
    „Ich bin kein … Lass mich los!“
    Puck haschte nach einem auskeilenden Fuß, krallte die Finger der anderen Hand in den Stoff der Röcke und zog mit aller Macht. La Reina stürzte ab. Leider fiel der baufällige Zaun bei der festen Umklammerung des Mannes ebenfalls um.
    Puck verlor das Gleichgewicht, ließ jedoch nicht los und lag plötzlich auf dem Rücken, über ihm der zappelnde La Reina und mehrere uralte schwere, regennasse Zaunbretter.
    Er schlang ein kräftiges Bein um beide Beine des kleinen Mannes und den Unterarm und den dürren Hals des Burschen, schnitt ihm wirkungsvoll die Luft ab und riskierte Verletzungen durch Holzsplitter, als er den Burschen so auf den Bauch wälzte, dass die Arme unter seinem Körper gefangen waren.
    „Versuch, dein Messer zu ziehen“, warnte Puck ihn gepresst und immer noch außer Atem, „und du und ich werden noch intimer, was uns beiden sehr missfallen dürfte. Ich bin nicht von Natur aus gewalttätig, verstehst du, aber du hast meinem Anzug vermutlich den Todesstoß gegeben, und im Moment bin ich nicht sehr gut auf dich zu sprechen. Wenn du mir noch einmal so kommst, könnte ich meine guten Manieren vergessen.“
    „Ich … ich kriege keine Luft!“
    „Tatsächlich nicht?“ Puck ließ Erschrecken in seinem Ton mitschwingen und lockerte seinen Griff gerade so viel, dass der Mann atmen konnte. „Brauchst du denn Luft? Ich meine, wenn du meine Fragen beantworten wolltest, dann brauchtest du wohl Luft, um sprechen zu können. Doch wenn du dich weiterhin weigerst, glaube ich nicht, dass du Luft brauchst.“ Er

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