Der Super-Orgasmus: Höhepunkte zum Abheben - (German Edition)

lineare Weise? Sehen Sie, wie eine solche Einstellung Sie daran hindern kann, mit Lust über die Straßen des Vergnügens zu schlendern?
    Obwohl Sex universal ist, ist er auch sehr individuell, speziell was den Orgasmus betrifft. Die Forscher Hartman, Fithian und Campbell haben den Begriff »orgasmischer Fingerabdruck« geprägt, um die Einzigartigkeit des Orgasmus jeder Frau zu betonen. Ich glaube von ganzem Herzen an diese Einzigartigkeit und stimme mit Dr. Beverly Whipple darin überein, dass all unsere persönlichen sexuellen Reaktionen die gleiche Berechtigung haben.
    Unsere Einzigartigkeit zeigt sich auch in unserer Sexualität. Setzen Sie Vertrauen in sich und Ihre eigenen Erfahrungen, wenn es um Sex geht. Im nächsten Kapitel befassen wir uns näher mit dem Körper und was in ihm während des Orgasmus vorgeht. Denken Sie also immer daran, dass es keine richtige oder falsche Art gibt, Vergnügen zu empfinden oder einen Orgasmus zu bekommen, wenn Sie nun den Körper in seiner ganzen sexuellen Großartigkeit betrachten.

3. Kapitel
Die körperliche Seite des Orgasmus
    Die Reaktionen des Körpers

Vertrautheit mit dem Körper
    Wenn wir an Sex denken, stellen wir ihn uns meistens als körperliche Aktivität oder körperlichen Ausdruck vor. Aus rein physischer Sicht ist der Körper das Vehikel, durch das wir Vergnügen erleben. In keinem anderen Bereich ist die Kenntnis des eigenen Körpers und die Tatsache, dass man sich in seiner Haut wohl fühlt, wichtiger als bei der Sexualität. Dennoch scheinen viele Frauen und Männer im Grunde nicht zu wissen, was beim Sex in ihrem Körper abläuft, wie ich immer wieder feststelle. Zum Teil ist dies darauf zurückzuführen, dass Sex eine private und intime Angelegenheit ist und wir nur selten völlig frei in der Öffentlichkeit diskutieren. Aber ich glaube auch, dass die mangelnde Vertrautheit mit unserem Körper das Ergebnis widersprüchlicher Botschaften und Informationen zum Thema Sex ist. Ohne genaue Informationen hängen wir in der Luft und wissen nicht, an wen wir uns mit unseren Fragen wenden oder mit wem wir unsere Erfahrungen teilen können.
    Kennen Sie das Gefühl, wenn Ihr Körper sexuell nicht so reagiert, wie Sie es sich wünschen? Manchmal wissen wir, dass dies auf eine Erkältung, auf Müdigkeit oder zu viel Stress zurückzuführen ist. Manchmal ist es die Folge einer gerade überstandenen
Operation oder anderer gesundheitlicher Probleme. Wenn unser Körper nicht »funktioniert« oder wir nicht wissen, wie er sexuell funktioniert, können wir oft kein uneingeschränktes sexuelles Vergnügen erleben. Wenn dies auf Sie oder Ihren Partner zutrifft, wollen Sie dann nichts dagegen unternehmen?

Geheimtipp aus Lous Archiv
    Die Mehrheit der Sexualforscher sind zu dem Schluss gekommen, dass Sex weitgehend eine erlernte Reaktion ist. Nicht nur der größte Teil unseres Sexualverhaltens und unserer Reaktionsmuster ist erlernt, sondern auch der Orgasmus und die Möglichkeit, dass es überhaupt dazu kommt. Das Erlernte wird dabei natürlich von der Gesellschaft, in der wir aufgewachsen sind, beeinflusst.

Die Phasen des Orgasmus
    In ihrem bahnbrechenden Werk Die sexuelle Reaktion beschrieben Masters und Johnson die physiologischen Veränderungen, die sich bei Männern und Frauen beim Sex vollziehen. Sie teilten den Reaktionszyklus beim Sex in vier Phasen auf:
Erregung
Plateau
Orgasmus
Auflösung
    In den letzten 25 Jahren wurde dieser Teil ihrer Arbeit praktisch überall veröffentlicht und akzeptiert. Doch die sexuellen Reaktionen vieler Männer und Frauen passen nicht in das Paradigma von Masters und Johnson. So erklärte Dr. Bernie Zilbergeld in seinem Buch The New Male Sexuality , dass Alfred
Kinsey die Sache schon besser beschreibt: »Nichts ist für die sexuelle Reaktion charakteristischer als die Tatsache, dass sie bei jedem Menschen anders ist.« Anders ausgedrückt: Es gibt keinen »richtigen« oder »normalen« Weg, Sex zu erleben. Ihre Reaktionen und die Ihres Partners oder Ihrer Partnerin sind das Ergebnis einer komplexen Interaktion mit vielen Variablen wie Alter, körperliche und seelische Verfassung, Erregungsgrad, Einstellung bzw. Vorlieben.

Historisches und Amüsantes
    Die Kopulationsdauer bei der Biene beträgt zwei Sekunden, bei der Katze acht Sekunden, beim Braunbären ein bis zwei Minuten und beim Wurm vier Stunden. Spitzenreiter ist jedoch der Nerz, der bis zu acht Stunden in der Koitusposition verharrt. (Dr. Richard Milsten: The Sexual Male. )
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