Der Täuscher
ein Glück dass die Straßenbauarbeiten vorbei sind, nicht wahr. .
Und nun denke ich wieder über meine Amelia 7303 nach. Doch noch während ich die Haustür schließe, erschrecke ich. Mir ist plötzlich klar geworden, dass ich ihr alles abgenommen habe -Telefon, Pistole, Tränengasspray und Messer -, nur nicht den Handschellenschlüssel. Er muss in ihrer Hosentasche stecken.
Dieser Nachbar hat mich abgelenkt. Ich weiß, wo er wohnt, und er wird dafür bezahlen. Doch jetzt eile ich zurück zu meinem Refugium und ziehe das Rasiermesser aus der Tasche. Schnell! Was macht sie wohl gerade? Ruft sie diese Leute an, um ihnen zu sagen, wo sie sich aufhält?
Sie versucht, mir alles wegzunehmen! Ich hasse sie. Ich hasse sie so sehr. .
Amelia Sachs hatte in Gordons Abwesenheit nur in einer Hinsicht Fortschritte gemacht: Sie hatte die Panik in den Griff bekommen.
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Zwar hatte sie weiterhin verzweifelt versucht, den Schlüssel zu erreichen, aber ihre Beine und Arme blieben unter den Zeitungen begraben, und sie konnte ihre Hüfte nicht so drehen, dass es ihr gelungen wäre, eine Hand in die Tasche zu schieben.
Ja, die Klaustrophobie hatte sich gelegt, aber der Schmerz trat rasch an ihre Stelle.
Sachs hatte Krämpfe in den gebeugten Beinen, und eine spitze Papierecke bohrte sich in ihren Rücken.
Die Hoffnung, der Besucher könne ihre Rettung bedeuten, erfüllte sich nicht. Die Tür zum Versteck des Killers öffnete sich wieder. Und sie hörte Gordons Schritte. Gleich darauf blickte sie von ihrem Fleck am Boden auf und sah, wie er sie anstarrte. Er kam seitlich um den Papierberg herum, überprüfte, ob sie weiterhin die Handschellen trug, und lächelte erleichtert.
»So, ich bin also Nummer Fünf Zweiundzwanzig.«
Sie nickte und fragte sich, wie er von dieser Bezeichnung erfahren hatte.
Wahrscheinlich während der Folterung von Captain Malloy, was Amelia nur noch wütender werden ließ.
»Ich ziehe Nummern vor, die sich in irgendeiner Form erklären lassen. Die meisten sind nur zufällig gewählte Ziffernfolgen. Es gibt im Leben viel zu viel Beliebigkeit.
Dies ist das Datum, an dem Sie auf mich aufmerksam geworden sind, nicht wahr? Fünf Zweiundzwanzig. Das hat eine Bedeutung. Es gefällt mir.«
»Falls Sie sich ergeben, treffen wir eine Absprache.«
»Eine Absprache?« Er lachte, wissend und unheimlich zugleich. »Was für eine Absprache würde irgendjemand mit mir treffen wollen? Die Morde waren vorsätzlich.
Ich würde lebenslang im Gefängnis sitzen. Kommen Sie schon.« Gordon verschwand kurz und kehrte mit einer Plastikplane zurück, die er vor Sachs auf dem Boden ausbreitete.
Sie starrte die mit getrocknetem bräunlichen Blut befleckte Folie an. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Ihr fiel ein, was Terry Dobyns über Hamsterer gesagt hatte. Gordon wollte verhindern, dass ihr Blut auf seine Sammlung spritzte.
Er nahm sein Diktiergerät und stellte es auf einen nahen Zeitungsstapel, einen kleinen, nur knapp einen Meter hoch. Ganz oben lag die New York Times von gestern. In der oberen linken Ecke stand eine ordentlich geschriebene Zahl: 3529.
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Was auch immer er vorhatte, er würde nicht ungeschoren davonkommen. Sie konnte ihre Zähne, Knie oder Füße einsetzen. Er würde echte Schmerzen erleben. Lock ihn nah heran. Sieh verletzlich aus, hilflos.
Lock ihn ganz nah heran.
»Bitte! Das tut so weh. . ich kann meine Beine nicht bewegen. Helfen Sie mir, sie zu strecken.«
»Nein, Sie sagen, Sie können Ihre Beine nicht bewegen, damit ich mich Ihnen nähere, und dann versuchen Sie, mir den Kehlkopf herauszureißen.«
Ganz recht.
»Nein... Bitte!«
»Amelia Sieben Drei Null Drei. . Glauben Sie, ich hätte Sie nicht überprüft? Als Sie und Ron Zweiundvierzig Fünfundachtzig gestern zu SSD gekommen sind, bin ich in die Datenareale gegangen und habe Sie durchleuchtet. Ihre Akte ist ziemlich aufschlussreich. Übrigens, Ihre Kollegen von der Polizei mögen Sie. Und scheinen gleichzeitig Angst vor Ihnen zu haben. Sie sind selbstsicher, lieben das Risiko. Sie fahren schnell, schießen gut, sind eigentlich auf die Untersuchung von Tatorten spezialisiert und haben es dennoch irgendwie geschafft, in den letzten beiden Jahren fünfmal einem Zugriffteam des Sondereinsatzkommandos zugewiesen zu werden. .
Daher wäre es aus meiner Sicht nicht besonders ratsam, dass ich mich Ihnen nähere, ohne Vorkehrungen getroffen zu haben, oder?«
Sie hörte ihm nur mit halbem Ohr zu. Komm schon, dachte sie. Komm näher. Na
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