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Der Tag an dem ich erwachte

Der Tag an dem ich erwachte

Titel: Der Tag an dem ich erwachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Miller
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Wochen siehst du wieder genauso aus wie früher, wenn nicht noch besser. Den plastischen Chirurgen, der deine Nase und deine Wangenknochen gerichtet hatte, habe ich extra aus der Schweiz einfliegen lassen, er gilt als der Beste weltweit. Und er versicherte mir, dass er sich selbst übertroffen hatte.“
    Mills räusperte sich verlegen. „Miss Schneider, fühlen Sie sich kräftig genug, um eine Aussage zu machen? Eigentlich habe ich sie für Sie bereits geschrieben, Sie müssen nur noch unterschreiben. Meinen Sie, Sie kriegen es hin?“
    Meine Hand zitterte, doch ich schaffte es mühsam, meine Unterschrift auf den Zettel, den Mills mir vor die Nase hielt, zu kritzeln.
    „Ich danke Ihnen, Miss Schneider“, lächelte er zufrieden, „dann wäre das also auch geklärt.“
    „Ich verstehe das alles nicht“, stammelte ich unsicher, während mein Blick zwischen Ava, Alice und Mills huschte.
    „Die Arme ist völlig irritiert“, sagte Alice, „wir müssen sie endlich aufklären! Wer fängt an?“
    „Ich“, flüsterte Ava und holte tief Luft. „Du hast dich einfach nicht mehr gemeldet!“, schluchzte sie und schaukelte sich auf ihrem Stuhl vor und zurück. „Du bist nicht ans Telefon gegangen, weder du noch… er.“ Sie vermied es, Ryans Namen auszusprechen. Plötzlich legte Mills ihr seine riesige Pranke auf die Schulter und drückte sie beruhigend.
    „Es nimmt d ich noch viel zu sehr mit, Ava, Liebes“, sagte er sanft und schenkte ihr ein Glas Wasser ein. „Trink das aus und beruhige dich wieder. Ich mache weiter!“ Ich sah, wie Alice ihn voller Bewunderung anhimmelte. Aber da war noch etwas anderes in ihrem Blick. Es war Verlangen, erkannte ich, völlig überrascht. Sie schien ihn wirklich gern zu haben, noch viel mehr als das… Ich konnte es immer noch nicht fassen, das Ganze erschien mir wie ein surrealer Traum. „Ava machte sich große Sorgen um Sie, Miss Schneider“, fing Mills zu erzählen an.
    „Colin, Gail“, unterbrach ihn Alice. „Wollt ihr euch nicht endlich duzen? Ich meine ja nur… Du hast ihr das Leben gerettet, also hat sie bestimmt nichts dagegen, wenn du sie Gail nennst. Nicht wahr, Gail?“
    „Natürlich“, erwiderte ich ernst, „nennen Sie mich bitte Gail, Mister Mills… Colin. Wenn es Ihnen nichts ausmacht.“
    „Gerne, Gail“, lächelte er mich breit an, und seine neuen, schneeweißen Zähne funkelten im künstlichen Licht.
    „Genug Sentimentalitäten!“, bestimmte Alice und herrschte Colin an: „Erzähl weiter!“ Er gehorchte ihr sofort.
    „Ava konnte weder dich noch Boyle erreichen. Zum Glück hatte auch Alice mehrmals versucht, euch zu erreichen und kam zu dem gleichen Ergebnis wie Ava: Funkstille. Nun machte auch sie sich Sorgen und rief Ava an. Danach fuhren sie gemeinsam zu Boyles Haus und fanden es gähnend leer vor. Da wussten sie, dass etwas nicht stimmte. Also fuhren sie zu seiner geheimen Waldhütte. Auch da fehlte jegliche Spur von euch. Ava wollte sofort die Polizei einschalten, doch Alice sagte: „Lass mich das machen. Ich kenne jemanden bei der Polizei, der uns helfen kann. Sie meinte mich“, lächelte er stolz. „Ich war stinksauer auf Alice und knallte ihr erstmal die Tür vor der Nase zu“, fuhr er fort, „doch sie klingelte und klingelte und brachte mich schließlich dazu, ihr zuzuhören. Ich wurde sofort hellhörig. Ich kannte Boyle schon sehr lange. Und, ob ihr es mir glaubt oder nicht, wusste ich schon immer, dass er ein gefährlicher Soziopath war. Eine durch und durch kranke Persönlichkeit, eine tickende Zeitbombe. Als Alice und Ava mir alles erzählt hatten, war ich mir sicher, dass diese Zeitbombe nun gerade dabei war, zu explodieren. Ich machte mich sofort an die Arbeit. Kontaktierte Boyles Immobilienmakler und ließ mir die Adressen seiner kürzlich erworbenen Häuser geben. Es waren nicht wenige, doch die meisten hatte er vermietet. Also kamen nur drei davon in Frage, dennoch waren sie so weit voneinander entfernt, dass wir zwei weitere Wochen brauchten, um euch aufzuspüren. Den Rest kennst du ja, Gail. Es war wirklich verdammt knapp, und ich kann von Glück reden, dass Boyles Kugel lediglich meinen Arm gestreift hat. Die Wunde ist mittlerweile vollständig verheilt. Und ich kann wahrhaftig von Glück reden, dass meine Kugel ihn mitten ins Herz getroffen hat!“
    „Was ist mit Greg?“, traute ich mich schließlich zu fragen, als wir alle eine ganze Weile lang geschwiegen hatten, um Colins Bericht zu verdauen.
    „Der Fall ist

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