Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tag an dem ich erwachte

Der Tag an dem ich erwachte

Titel: Der Tag an dem ich erwachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Miller
Vom Netzwerk:
war. Doch du hast mich angelogen, Greg! Du hast dein ganzes Hab und Gut nicht mir, sondern deinem unehelichen Sohn hinterlassen, der dir angeblich nichts bedeutet hat. Es geht mir nicht ums Geld, wirklich nicht! Dein Geld war mir von Anfang an egal, das weißt du. Ich habe mich nicht in dein beschissenes Geld, sondern in dich verliebt. Doch du hast mich belogen und hintergangen. Du bist für mich gestorben. Zum zweiten Mal. Schmor in der Hölle, Greg, du dreckiger Betrüger! Ich werde dir keine einzige Träne mehr nachweinen!
    „Gail, Liebling, bist du wach?“, hörte ich Ryans Stimme. Seine schöne Stimme, die wie Musik in meinen Ohren klang.
    „Ja, Schatz“, rief ich, „lass mir ein paar Minuten Zeit, um mich frisch zu machen!“ Ich wollte für ihn gut aussehen, also, eilte ich ins Bad, um zu duschen, meine Zähne zu putzen und mich zu schminken.
    „Beeil dich, Holly, das Frühstück ist fertig!“, hörte ich ihn rufen, während ich meine frisch gewaschenen Haare kämmte. Dabei schmunzelte ich belustigt: Er nannte mich immer noch Holly! Ein Mann, der seinen alten Gewohnheiten nachging, ein Mann, der sich Kinder von der Frau, die er liebte, wünschte… Ein Mann, der seine Karriere für diese Frau riskierte, der alles dafür aufs Spiel setze, um ihre Unschuld zu beweisen. Ja, so war Ryan, mein Liebster! Greg war Vergangenheit, im wahrsten Sinne des Wortes. Ryan war meine Zukunft.
    „Guten Morgen, mein Schatz!“, rief ich fröhlich und küsste Ryan auf den Mund. Er schmeckte nach der gleichen Zahnpasta, mit der ich vor wenigen Minuten meine Zähne geputzt hatte. Frisch und rein wie der Neuanfang, den ich mit ihm zu wagen bereit war.
    „Heute wird der gute alte Pedro allein verreisen“, verkündete Ryan.
    „Wieso kann ich nicht mitkommen?“, fragte ich enttäuscht, „mich wird doch sowieso niemand erkennen, wenn ich mich wieder als Maria verkleide.
    „Das halte ich für keine gute Idee“, sagte er, „Maria, du gute Frau, bleiben zu Hause und kochen für deine Mann, amor.“ Als ich beleidigt schmollte, zog er streng die Augenbrauen zusammen: „Maria, du machen Pedro sehr, sehr ärgerlich!“ Nun konnte ich mir ein Lächeln nicht mehr verkneifen, da setzte Ryan noch einen drauf und drohte mir mit dem Zeigefinger, ich prustete laut los.
    „Aber du bleibst nicht lange fort?“
    „Ich beeile mich, Liebling“, versprach er, „aber es könnte bis heute Abend dauern. Schon weil die Strecke so lang ist. Und morgen werden wir gemeinsam verreisen, das heißt, du bist erstmal mit dem Packen beschäftigt, also wird es dir nicht so schnell langweilig. Die Koffer findest du in der Abstellkammer. Und falls es dir doch langweilig wird…“ Er lächelte hinterlistig. „Dein Mann würde sich heute Abend sehr über einen schönen, warmen Apfelkuchen freuen“, sagte er mit gespielter Schüchternheit, und ich musste schon wieder lachen.
    „Soso, Mister Boyle. Wir sind noch nicht einmal verheiratet, und schon stellen Sie Anforderungen.“
    „Aber nicht doch, Mrs. Boyle“, hob er abwehrend die Arme und verbeugte sich demütig, hob den Kopf und streckte mir die Zunge raus. Nun lachten wir beide. „Nur kleine Sonderwünsche vor dem eigentlichen Dessert“, sagte er mit einem unmissverständlichen Blick, der meinen Körper langsam von oben bis unten streifte, und mich wie immer erbeben ließ.
    „Na gut“, schmunzelte ich, „dann werde ich sehen, was sich machen lässt. Haben wir überhaupt Äpfel?“
    „Ja, ich habe gestern extra welche mitgebracht“, gab er zu, „und Mehl, und Zucker, und Zimt. Und Rumrosinen.“
    „Der Herr des Hauses hat aber viele Extrawünsche!“
    „Alles nur für dich, mein Schatz, damit du dir die Zeit vertreibst, bis ich wieder da bin“, beteuerte er unschuldig. „Was soll ich sagen, Gail, es ist nur deine Schuld, du hast mich bereits viel zu sehr verwöhnt!“
    „Und das ist erst der Anfang“, versprach ich und schmiegte mich eng an ihn, streichelte langsam seinen Rücken und horchte dem Klopfen seines Herzens, das sich sofort beschleunigte.
    „Wenn du so weiter machst, werde ich nie wegfahren“, ermahnte er mich schwer atmend. Ich ging brav einen Schritt zurück, doch dann griff ich hinterlistig nach seinem Hosenschlitz, öffnete ihn schnell und fasste hinein. Spürte, wie er unter meiner gekonnten Liebkosung immer größer wurde und immer stärker pulsierte.
    „Dann bleib!“, forderte ich ihn auf. „Lass uns einfach zusamme n sein, hier. Es ist mir egal, wer ich war,

Weitere Kostenlose Bücher